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Eine Ausstellung
des DHM im Knauf-Museum Iphofen
Kuratoren: Dr. Gerhard Quaas / Dr. Hans-Jörg Czech
Knauf-Museum
Iphofen,
3. September bis
3. November 2002
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Erstmalig stellt das Deutsche
Historische Museum aus seinen Sammlungsbeständen Objekte
aus der Zeit der Renaissance und dem Barock zum Thema der Jagd
vor. Gemälde, Grafiken, Bücher, Dokumente und kostbare
Waffen geben eine Vorstellung von der Prachtentfaltung der Jagden
zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert, die wie höfische Feste
zelebriert wurden. Die Hofjagd war geprägt vom Herrschaftsanspruch
des Landesherren, ihr Ablauf bis in das kleinste Detail durchdacht
und durch lange Traditionen vorgeschrieben.
Die Ausstellung ist hauptsächlich nach den
Jagdarten gegliedert und liefert Beispiele für die Treib-
und Hetzjagd, das eingestellte Jagen, die Vogel und Falkenjagd
sowie die Parforcejagd. Bei der Auswahl stützt sich das DHM
auf Objekte, die als alter Bestand der Zeughaussammlung bereits
im 19. Jahrhundert verzeichnet waren, aber auch auf Erwerbungen
aus jüngster Zeit. Die Sammlung umfasst heute etwa 12.000
Waffen und Rüstungen. Darunter nehmen die zivilen Waffen
nach Zahl und Vielfalt einen einmaligen kulturgeschichtlichen
Rang ein. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die Jagdwaffen,
die mit einfachen Gebrauchswaffen für den Alltag, persönlichen
Einzelstücken und kostbaren Prunkwaffen vertreten sind.
Zu sehen sind Waffen, die Kaiser Maximilian I., dem preußischen
König Friedrich Wilhelm I. oder Kurfürst Carl Theodor
von der Pfalz gehört haben. Viele Sammlungsgegenstände
stammen aus süddeutschen Reichsstädten und wurden von
den berühmtesten Meistern gefertigt. Vorlagen und Entwürfe
stammen oftmals aus der Feder bedeutender Künstler, wie Albrecht
Altdorfer, Virgil Solis oder Augustin Hirschvogel. Die Sammlung
des DHM kann auf Jagdwaffen verweisen, die man als Meisterwerke
der Handwerkskunst bezeichnen muss und die aufgrund ihrer technischen
Präzision und geschmackvollen Gestaltung noch heute die Bewunderung
des Betrachters hervorrufen. So haben die historischen Objekte
ihre eigene Sprache und vermitteln als Sachzeugnisse eine Vorstellung
vom Aufwand und von der Bedeutung der Jagd im gesellschaftlichen
Leben vergangener Zeiten.
Die Ausstellung wurde in enger Kooperation mit
dem Knauf-Museum in Iphofen entwickelt
(www.knauf-museum.iphofen.de).
Das DHM geht hier neue Wege und möchte sich auf diese Weise
einem interessierten Publikum mit Schätzen aus den Sammlungen
des Zeughauses in Berlin vorstellen. Einige der Exponate können
die Besucher in der Dauerausstellung des Deutschen Historischen
Museums wiedersehen, die 2004 eröffnet wird.
Zur Ausstellung erscheint erstmals
ein vollständiger Bestandskatalog des Deutschen Histo-rischen
Museums über Objekte der höfischen Jagd aus der Zeit
des 16. bis 18 Jahrhunderts, der zahlreiche Blank- und Feuerwaffen
sowie personengebundene Stücke vorstellt. Er hat ca. 160
Seiten und 170 Abbildungen und wird in der Edition Minerva Hermann
Farnung, Wolfrathshausen herausgegeben. Preis ca. 20 Euro.
Dr. Hans Ottomeyer
Generaldirektor |
Dr. Gerhard Quaas / Dr. Hans-Jörg
Czech
Kuratoren im DHM |
Pressekontakt:
Angelika Wachs
Telefon: (030) 20 30 4-410
Fax: (030) 20 30 4-412
e-mail: wachs@dhm.de
030/20304-300
quaas@dhm.de
030/20304-120
czech@dhm.de
Links
Das
Knauf-Museum im Internet
DHM-Magazin Jagdwaffen
- Aus den Sammlungen des Deutschen Historischen Museums
zu bestellen im Museumsladen
des DHM.
Internetpräsentation
des DHM-Magazins Jagdwaffen - Aus den Sammlungen des Deutschen
Historischen Museums