Eine Ausstellung von B'nai B'rith Europe

5. September bis
5. November 2002
im Kronprinzenpalais

Diese außergewöhnliche Ausstellung - ein Projekt von B'nai B'rith Europe - setzt sich mit dem Jüdischen Widerstand während des Zweiten Weltkriegs auseinander.
B'nai B'rith Europe - mit Mitgliedern in 27 Ländern - gehört zu B'nai B'rith International, der weltgrößten jüdischen humanitären Organisation, die sich der Bekämpfung von Terrorismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit widmet.

Dem beharrlichen und entschlossenen Widerstand der jüdischen Bevölkerung in Europa gegen den Genozid durch die Nationalsozialisten ist bisher wenig Aufmerksamkeit gewidmet worden. Anliegen der Ausstellung, die annähernd 500 Photographien sowie einige Videoaufnahmen von Gesprächen mit Zeitzeugen vorstellt, ist es deshalb, den Millionen von Juden Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, die sich nicht, wie lange Zeit angenommen wurde, "wie Lämmer zum Schlachthof" führen ließen. Sie ist der Erinnerung derjenigen gewidmet, die einen aktiven Part im Widerstand übernommen haben.
In acht Themen zeigt die Ausstellung eine Vielzahl individueller und Gruppeninitiativen, so unter anderem, auf welche Weise Juden vor der unmittelbaren Gefahr gewarnt wurden und entkommen konnten oder wie sie die Alliierten informierten, so dass diese Maßnahmen ergreifen konnten.

Die Ausstellung wirft einen Blick auf die Rolle der von den Nationalsozialisten eingesetzten "Judenräte" und zeigt die Opfer einer Bevölkerung, die in Ghettos eingesperrt und in Verstecke gezwungen wurde, um zu überleben und unter extremen Bedingungen ihre Menschenwürde zu bewahren.
Erzählt wird die Geschichte des jüdischen Widerstandes in den Städten, in den Ghettos, im Widerstand (so in der französischen Résistance), und auch in den Vernichtungslagern, eine Lektion über Würde und Kampfbereitschaft, eine Lektion von universeller Gültigkeit.
Idee und Konzeption der Ausstellung entstanden 1998 nach einer Ausstellung über Jüdischen Widerstand im Jüdischen Museum in Frankfurt/ Main. Edwige Elkaïm, die damalige Vizepräsidentin von B'nai B'rith Europe, entwickelte daraufhin die Idee einer Wanderausstellung über das Thema, die in verschiedenen Metropolen Europas gezeigt werden sollte. Nach ihrer Eröffnung in Brüssel wird die Ausstellung jetzt in Berlin zu sehen sein.


Kronprinzenpalais
Unter den Linden 3
10117 Berlin-Mitte

Info-Telefonnummer im Deutschen Historischen Museum
030/ 20304-411/413

Pressekontakt:
Angelika Wachs
Telefon: (030) 20 30 4-410
Fax: (030) 20 30 4-412
e-mail: wachs@dhm.de