AUSSTELLUNGSRUNDGANG

1. Teil der Ausstellung - 1. Untergeschoss

 

Psyche

Im Ersten Weltkrieg entstand die Idee
vom „totalen Krieg“.
Sie schloss den „Kampf um die
Herzen und Seelen“ mit ein.
Die Disziplinierung der Truppen stand
dabei im Mittelpunkt.
Religiöse Sinnstiftungen dienten vor
allem dazu, Leiden und Sterben auf dem
Schlachtfeld erträglich zu machen.
Zugleich wurde abweichendes Verhalten
wie die Desertion oder der psychische
Zusammenbruch verfolgt und bestraft.
Im selben Zeitraum entstand das
propagandistische Zerrbild vom körperlich
und seelisch unanfechtbaren Frontkämpfer.
Auch die Heimatfront musste
„diszipliniert“ werden.
Sie hatte den Nachschub an
Soldaten und Material zu sichern.
Appelle an die nationale Einheit waren
hier ein probates Mittel.
Die Angst vor der Niederlage brauchte
indessen ein Ventil und fand es in der Suche nach „Sündenböcken“.
Es herrschte eine oft hysterische Furcht vor Spionen.
Später überwog die Angst vor Verrat
in den eigenen Reihen.


 

 


 

Soul

The idea of “total war” was born
during the First World War.
A part of the idea was the “battle for hearts and souls”.
The training and control of
the troops was at the centre of this battle.
Religious justifications mainly served
to help soldiers to endure suffering
and death on the battlefield.
Furthermore, aberrant behaviour,
such as desertion or psychological breakdown,
was monitored and punished.
At the same time, the propagandistic
caricature of the physically and mentally
invincible warrior at the front was propagated.
The home front too required “discipline”
as it was responsible for providing
reinforcements and supplies.
Appeals to national unity were
a useful way of enforcing discipline at home.
However, growing fears of defeat
required an outlet, and thus the search
for scapegoats began.
A fear of spies was prevalent
and often reached hysterical dimensions.
Later, the dominant fear was that of
traitors in one’s own ranks.


 

Glaube | Belief