

Unmittelbar nach Kriegsende stand der nationalsozialistische
Völkermord an den Juden zunächst nicht im Mittelpunkt
der gesellschaftlichen Auseinandersetzung. In der Bundesrepublik
ersehnte eine große Mehrheit der Bevölkerung eine
"Normalität" ohne Diskussion über den Judenmord.
In der DDR führten antisemitische Kampagnen und die Ablehnung
der Politik Israels zu einem Jahrzehnte währenden Stillstand
im offiziellen Umgang mit dem Mord an den Juden.
Konfrontiert mit der Dimension des Völkermords
wurde die westdeutsche Bevölkerung durch antisemitische
Ausschreitungen und Prozesse gegen NS-Täter ab Ende der
50er Jahre. Die Staatsführung der DDR nutzte die große
Zahl ehemaliger Nationalsozialisten im Staatsapparat der Bundesrepublik
zu einer gezielten Kampagne gegen den westdeutschen Staat.
Eine systematische Aburteilung der NS-Verbrecher auf dem eigenen
Staatsgebiet erfolgte jedoch nicht.
Einen Einschnitt in die Wahrnehmung des
Völkermordes durch die bundesdeutsche Öffentlichkeit
markierte die 1979 ausgestrahlte US-Fernsehserie "Holocaust".
Der Film stand am Beginn einer breiten Auseinandersetzung
mit dem Massenmord an den Juden und führte zu einer stärkeren
Beachtung des Schicksals der Opfer. Die Feierlichkeiten zum
50. Jahrestag des Novemberpogroms 1988 verstärkten in
der Bundesrepublik die Entwicklung zu einer staatlich geförderten
Erinnerungskultur mit Denkmälern und ritualisierten Feierlichkeiten.
Jüngster Ausdruck dieser Entwicklung ist das geplante
Holocaust-Denkmal in Berlin.
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Der Nürnberger Prozess
Anklagebank vom Nürnberger Prozess
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Auf dieser Bank saßen
Angeklagte im Nürnberger Kriegsverbrecherprozess, der im
November 1945 begann. Ein internationales Militärtribunal
mit Richtern aus den vier Siegerstaaten erhob Anklage gegen
22 führende nationalsozialistische Politiker und Militärs
sowie sechs NS-Organisationen, darunter SS und Gestapo. Die
Anklagepunkte lauteten "Beginn des deutschen Angriffs-
und Vernichtungskrieges" und "Verbrechen gegen die
Menschlichkeit". |
Aufgrund der Schwere der Verbrechen
verhängte das Tribunal Todesurteile und hohe Haftstrafen.
Für die Angeklagten wurden Kopfhörer mit Simultanübersetzungen
bereitgestellt, um allen zu ermöglichen, den Verhandlungen
in Englisch, Französisch und Russisch folgen zu können.
Auf dem Foto können Sie auf der Anklagebank in Nürnberg
u.a. Hermann Göring (1. Reihe, 1.v.links), daneben Rudolf
Heß und in der ersten Reihe rechts Alfred Rosenberg sehen.
Die Bank selbst befand sich jahrzehntelang im Keller des Gerichtsgebäudes
in Nürnberg. Erst aufgrund einer Recherche für die
Ausstellung "50 Jahre Bundesrepublilk" erinnerte sich
der Hausmeister an das Objekt, das heute ein historisches Ausstellungsstück
ist.
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Neubeginn jüdischen Lebens
Zerstörte Synagoge in der Berliner Fasanenstraße
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Durch die NS-Rassenpolitik
war jüdisches Leben in Deutschland und weiten Teilen Europas
am Ende des Zweiten Weltkrieges zerstört. Nur etwa 15.000
in Deutschland lebende Juden waren der Deportation entgangen.
Die meisten von ihnen überlebten im Schutz ihrer nichtjüdischen
Ehepartner oder als sog. U-Boot-Juden untergetaucht in einem
Versteck. Bereits im Sommer 1945 gründeten Überlebende
in größeren Orten wie Berlin, München oder Frankfurt/Main
jüdische Gemeinden neu.
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Wünschen
Sie weitere Informationen zur jüdischen Gemeinde
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Erste Auseinandersetzungen
Die Auseinandersetzung mit den nationalsozialistischen
Verbrechen setzte unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkrieges
ein. Meist waren es Überlebende und Intellektuelle, die sich
mit den NS-Verbrechen beschäftigten. Der Völkermord an
den Juden stand dabei im Hintergrund. Schon zu Beginn der 50er Jahre
nahm die Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit den NS-Verbrechen
ab. Während in der DDR die Verengung des Gedenkens auf den
kommunistischen Widerstand einsetzte, herrschte in der Bundesrepublik
die Entkonkretisierung des Gedenkens vor. Der Völkermord wurde
als "Gewaltherrschaft" bezeichnet: Opfer und Täter
wurden kaum noch klar benannt.
Inferno, Skulptur für das Mahnmal des Konzentrationslagers
Dachau, Fritz Koelle (1895-1953), 1946
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Die Auseinandersetzung
mit den nationalsozialistischen Verbrechen in Kunst und Gesellschaft
setzte unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkrieges ein. An
vielen Orten wurden Mahnmale geschaffen, die an die Opfer des
Nationalsozialismus erinnern sollten. Der Völkermord an
den Juden stand hierbei jedoch im Hintergrund. Der Münchener
Bildhauer Fritz Koelle schuf seine Skulptur "Inferno"
als Entwurf für ein Denkmal auf dem ehemaligen Dachauer
KZ-Gelände. Aus eigener Anschauung hat Fritz Koelle die
Konzentrationslager nicht kennen gelernt. Er schaute sich Wochenschauen
über die Befreiung von Konzentrationslagern an, um sich
am Wettbewerb beteiligen zu können. Diese Filme wurden
von den Alliierten im Kino als Vorfilme gezeigt. |
Wegen seiner "bolschewistischen
Kunstauffassung" war für Koelle 1934 eine KZ-Haft
in Dachau beantragt worden, doch nach mehreren Tagen wurde er
aus dem Gestapo-Gefängnis entlassen und erhielt in den
folgenden Jahren auch öffentliche Aufträge. 1946 verhinderten
Presseberichte über sein Kunstschaffen während der
NS-Zeit zunächst die Aufstellung der Skulptur, 1947 wurde
sie aufgestellt.
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Plakat zum ersten deutschen Nachkriegsfilm "Die Mörder
sind unter uns"
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Bereits kurz nach Kriegsende
begann sich in Deutschland wieder kulturelles Leben zu regen.
In allen vier Besatzungszonen lizenzierten die Alliierten Zeitungen
und Zeitschriften, genehmigten Konzerte und Theatervorstellungen.
Vieles, was im nationalsozialistischen Deutschland verboten
war, wurde nun nach zwölf Jahren wieder gespielt, gezeigt
und gedruckt.
Den ersten deutschen Nachkriegsfilm präsentierte die von
den Sowjets lizenzierte DEFA, die Deutsche Film AG. Hören
Sie dazu ein Interview mit dem Leiter des Zeughauskinos am Deutschen
Historischen Museum, Rainer Rother
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"Todesfuge" von Paul Celan
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Der deutsch-jüdische
Autor Paul Celan wurde 1920 als Paul Antschel in der Bukowina
geboren und beging 1970 Selbstmord. 1945 schrieb er das Gedicht
"Die Todesfuge", das den Tod in den Gasöfen der
Vernichtungslager zum Inhalt hat. Dieser Todeserfahrung setzt
Celan den Auferstehungsgedanken entgegen, die Messias-Erwartung
Israels. |
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Möchten Sie "Die
Todesfuge" hören, klicken Sie bitte auf das
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Die Konfrontation mit dem Völkermord (1958-1979)
Der Eichmann-Prozess
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Adolf Eichmann - zuständig für
die zentrale Organisation der Deportationen in die Vernichtungslager
- wurde vom israelischen Geheimdienst in Argentinien aufgespürt
und 1960 nach Israel entführt. Von April bis Dezember
1961 fand in Jerusalem der Prozess gegen Eichmann statt, der
mit dem Todesurteil endete. Das Verfahren stiess in der Bundesrepublik
auf enormes Interesse. Die ARD berichtete im Anschluss an
die Tagesschau regelmäßig über den Verlauf
des Eichmann-Prozesses. Zusammen mit antisemitischen Anschlägen
und Prozessen gegen NS-Täter in Deutschland führte
er zu einer neuen Bereitschaft, sich mit den NS-Verbrechen
zu konfrontieren.
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Der NS-Völkermord in Kunst und Wissenschaft
Theater
Plakat des Deutschen Theaters zum Stück von Rolf Hochhuth
"Der Stellvertreter"
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Das christliche Trauerspiel
in fünf Akten erschien 1963. Sie sehen ein Szenenfoto von
der Uraufführung in Berlin an der Freien Volksbühne.
Das in Rhythmen geschriebene Drama setzt sich mit der Haltung
des Papstes Pius XII. zur "Endlösung der Judenfrage"
im Dritten Reich auseinander. Hochhuth benutzte die Institution
Theater dazu, einem breiteren Publikum Informationen sinnlich
darzubieten, die bis dahin in Büchern und Artikeln nur
einem geringen Leserkreis zugänglich waren. Dadurch hatte
"Der Stellvertreter" als erstes Stück nach 1945
unmittelbare politische Wirkung. Aufgerüttelte Theaterbesucher
demonstrierten, spontane und organisierte Aktionen fanden statt,
Gegendarstellungen wurden abgegeben. |
Der fünfte Akt spielt im Konzentrationslager
Auschwitz.
In der Szene, in der ein neuer Transport mit jüdischen
Menschen aus Italien im Konzentrationslager Auschwitz ankommt,
trifft der "Doktor" - gemeint ist der Arzt Josef Mengele
- auf den italienischen Priester Riccardo. Dieser hat sich als
Jude verkleidet in die Deportationsliste eintragen lassen, weil
er die Nachricht aus den Konzentrationslagern nicht glauben
konnte. Der Doktor wird als die Personifikation des Bösen,
als der Teufel schlechthin dargestellt.
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Möchten sie einen Dialog
zwischen dem Doktor und Riccardo hören, klicken Sie
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Peter Weiss: "Die Ermittlung", Gesang vom Zyklon
B
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Die Ermittlung
ist ein Oratorium in elf Gesängen, das 1965 erstmals aufgeführt
wurde. "Die Ermittlung" will nach Anmerkung des Autors
nichts anderes sein als ein "Konzentrat" der Materialien
und Aussagen des Auschwitz-Prozesses. Dieser Prozess fand vom
Dezember 1963 bis zum August 1965 in Frankfurt gegen achtzehn
Angehörige des Aufsichts-, Sanitäts- und Wachmannschaftspersonals
des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz statt. |
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Der
Autor stützt seine Darstellung auf eigene Protokolle, die
er während des Verfahrens und während eines Besuches
in Auschwitz angefertigt hatte. Zusätzlich nutzte er dokumentarische
Literatur und Berichte in der Tagespresse.
Die im Stück auftretenden Angeklagten entsprechen den Personen
des Frankfurter Prozesses und tragen ihre richtigen Namen. Der
gleichsam anonyme Chor der über dreihundert Zeugen wird
auf neun namenlose Sprecher reduziert.
In den elf jeweils dreifach unterteilten "Gesängen"
versucht Peter Weiß, aus den Aussagen von Angeklagten
und Zeugen, Anklägern, Richtern und Verteidigern in Frage
und Antwort jene Realität zu rekonstruieren, die sich nach
dem zeitlichen Abstand von zwanzig Jahren immer mehr dem öffentlichen
Bewusstsein zu verschließen drohte. |
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Der Holocaust im Fernsehen und in der Schule
Schülerwettbewerb "Deutsche Geschichte" um
den Preis des Bundespräsidenten
Hamburg, Körber-Stiftung
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Dieser Schülerwettbewerb
wird seit 1973 alle zwei Jahre von der Hamburger Körber-Stiftung
zusammen mit dem Bundespräsidialamt ausgerichtet und fordert
zur Spurensuche im unmittelnaren Lebensumfeld von Jugendlichen
auf. Daneben führen auch kleinere Schülerwettbewerbe
seit gut drei Jahrzehnten zu einer lokal- bzw. regionalgeschichtlichen
Ausweitung der Beschäftigung mit der deutschen Vergangenheit,
vor allem mit der NS-Diktatur. So veranlasste die Betroffenheit
vieler Erwachsener und Jugendlicher nach der Ausstrahlung des
Fernsehfilms "Holocaust" die Körber-Stiftung,
von 1980 bis 1985 das Thema "Alltag im Nationalsozialismus
und in der Nachkriegszeit" auszuschreiben. |
Für diesen Wettbewerb wurden
insgesamt 4.084 Beiträge eingereicht, darunter auch der
prämierte Beitrag der 12. Klasse der Gesamtschule Liebigschule
in Gießen. Mit Interviews und historischen Quellen erforschten
die Schüler das Schicksal jüdischer Familien und Dportierter
aus der eigenen Region. Der lokale Bezug und die damit verbundenen
persönlichen Aspekte führten vielerorts zur öffentlichen
Diskussion der von den Schülern vorgelegten Studien und
hielten die Erinnerung an die NS-Opfer - etwa in Form von Gedenktafeln
- wach. |

Manuskript der Weizsäcker-Rede
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In einer gemeinsamen
Veranstaltung von Bundestag und Bundesrat anlässlich des
Kriegsendes sprach Bundespräsident Richard von Weizsäcker
über die Bedeutung des Erinnerns, um Gegenwart und Zukunft
verantwortungsbewusst gestalten zu können. Nie zuvor hatte
sich ein hoher Repräsentant der Bundesrepublik derart eindringlich
zu der Verantwortung der Deutschen für die NS-Vergangenheit
bekannt. Die Rede rückte die vergessenen Opfer stärker
ins Blickfeld und wurde auch im Ausland stark beachtet. |
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Gedenken und Denkmäler
Mit der Deutschen Einheit 1990 etablierte sich
eine politische Erinnerungskultur, die als "Verstaatlichung
des Gedenkens" bezeichnet worden ist. Sie zeigt sich in einer
neuen Denkmalkunst, die durch die intensive Beschäftigung mit
dem Holocaust geprägt ist. Traditionelle Denkmäler hatten
meist ein positives Selbstbild der Nation gezeichnet und die Opfer
der Bürger für die nationale Sache gewürdigt. Im
Gegensatz dazu entstand nun eine Vielzahl von Mahnmalen, die die
Namen der Opfer nennen oder die Lücke symbolisieren, die ihre
Ermordung hinterlassen hat. Oft stehen sie an Orten, die Stätten
der Verfolgung waren.
Das Denkmal für die ermordeten Juden Europas
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Am 25. Juni 1999 beschloss
der Bundestag mit 314 zu 209 Stimmen, den Stelenwald-Entwurf
des amerikanischen Architekten Peter Eisenman als Denkmal für
die ermordeten Juden Europas zu realisieren. Der Entwurf besteht
aus 2.700 Betonstelen, ergänzt durch einen "Ort der
Information". Der Bundestagsbeschluss beendete eine elfjährige
Debatte um den Bau und die Präsentation des ausschließlich
jüdischen Opfern des Holocaust gewidmeten Denkmals.
Nach Meinung des amerikanischen Judaisten James E. Young bildet
der Vorschlag von Eisenman in seiner ursprünglichen Fassung
eine überraschende Alternative zur Idee des Holocaust-Denkmals
an sich. "Es ist ein Entwurf, der sich ausdrücklich
gegen die Idee der Erlösung stellt: er bietet keine Kompensation
für den Holocaust in Kunst oder Architektur - tatsächlich
widersteht dieser Entwurf dem Versuch, solche Ereignisse auf
irgendeine Art wiedergutmachen zu wollen. In einem wogenden
Feld von Pfeilern klingt das Motiv eines Friedhofs an, auch
wenn solche Symbole individuellen Trauerns inadäquat sind
für die Erinnerung an einen Massenmord."
Dieses Denkmal gibt keine Antwort auf die Erinnerung, sondern
bedeutet einen fortlaufenden Prozess, eine kontinuierliche Frage
ohne bestimmte Antwort.
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Zum "Ort der Information"
hören Sie Prof. Dr. Reinhard Rürup: |
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Bilder vom Holocaust
Die 90er Jahre haben zu neuen Darstellungsformen
des Holocaust geführt. Bis dahin tabuisierte Auseinandersetzungsformen
wurden nun möglich. "Schindlers Liste" versucht,
das als unabbildbar geltende Thema mit naturalistisch-erzählerischen
Mitteln darzustellen. Der Spielfilm "Das Leben ist schön"
erinnert erstmals mit tragikomischen Mitteln an den Mord in den
Lagern.
Bilddokumentation "Das Leben ist schön"
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"Das Leben
ist schön" ist ein italienischer Spielfilm von Roberto
Benigni aus dem Jahre 1998. Er erzählt die fiktive Geschichte
des Juden Guido, seiner nichtjüdischen Frau Dora und ihres
gemeinsamen Sohnes Giosue. Vor dem Hintergrund von Faschismus
und Antisemitismus in Italien im Jahre 1939 lernen sich Guido
und Dora kennen. Es entsteht eine komische und wunderbare Romanze,
sie heiraten und bekommen einen Sohn.
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Doch
bald wendet sich die Geschichte in eine Tragödie. Guido
und sein kleiner Sohn werden deportiert. Dora folgt ihnen aus
Liebe freiwillig ins Konzentrationslager. Guido ist entschlossen,
das Kind vor den Schrecken der Realität zu schützen.
Er tarnt seine Angst und Erschöpfung und behält seinen
Witz, seine Fröhlichkeit und seine fantasievoll spielerischen
Fähigkeiten unter den unmenschlichsten Bedingungen. Sein
Sohn Giosue soll weiter daran glauben, dass das Leben schön
und ein Abenteuer ist. |
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Der Film "Schindlers Liste" von Steven Spielberg
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Die Spielfilme "Schindlers
Liste" und "Das Leben ist schön" sind zwei
mit Oscars ausgezeichnete Filme aus den 90er Jahren, die sich
in unterschiedlicher Weise mit dem Thema Holocaust beschäftigen. |
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Hören Sie zu den beiden
Spielfilmen einen Kommentar von Rainer Rother, dem Leiter
des Zeughauskinos im Deutschen Historischen Museums: |
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Sie sich unter folgender Adresse kostenlos herunterladen :
http://www.winamp.com/download/
Die Objekttexte und Tondokumente stammen aus der
Audioführung zur Ausstellung.
Informationen zu Führungen
und Museumspädagogik


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