zusammengestellt von Dominica Capozucca-Jachnow, Jörg Meißner und Maike Steinkamp

Andreas Achenbach
(Kassel 1815 - 1910 Düsseldorf)
1827 Schüler der Düsseldorfer Akademie, Malklasse von Heinrich Christian Kolbe und Johann Wilhelm Schirmer. 1836 Übersiedlung nach München. 1839 Rückkehr nach Düsseldorf. Auslandsreisen nach Holland, Russland, Schweden, Norwegen, England, Frankreich und Italien. Neben ersten Versuchen in der Marinemalerei, die 1834 datieren, entstehen Gebirgslandschaften mit Wildbächen. Unter dem Eindruck eines Italienaufenthalts von 1843-45 zahlreiche Küstenbilder, ihnen folgen in den 1850er Jahren u. a. Darstellungen westfälischer Wassermühlen, die er angesichts großer Nachfrage nahezu serienweise fertigt.

Max Ackermann
(Berlin 1887 - 1975 Bad Liebenzell/Schwarzwald)
1903 Beginn einer Lehre als Porzellanmodelleur in Ilmenau. Infolge der Beteiligung an einer Ausstellung des dortigen Gewerbevereins 1906/07 tätig im Atelier Henry van de Veldes in Weimar. 1909/10 Fortsetzung des Studiums an der Münchener Kunstakademie bei Franz von Stuck, 1912 Abschluss des Studiums in Stuttgart, künstlerische Orientierung an Adolf Hölzel. 1918 Sympathisant der Novemberrevolution und Unterstützung der kommunistischen Internationalen Arbeiterhilfe. 1936 Lehrverbot, 1943 Zerstörung des Stuttgarter Ateliers durch Bombenangriff. 1957 Hochschulprofessur in Stuttgart.

Thomas Allom
(London 1804 - 1872 Barnes/Surrey)
1819-26 Architektenausbildung. Zahlreiche Reisen durch Europa, den Vorderen Orient und wahrscheinlich auch Ostasien; Illustrationsaufträge für die Unternehmen Messrs Virtue & Co und Messrs Heath & Co. Als Architekt Entwürfe für Profanbauten und Kirchen. In den Zeichnungen u. a. topographisch genaue Architekturansichten mit historischer Staffage.

Gerd Arntz
(Remscheid 1900 - 1988 Den Haag)
1920 Studienbeginn an der Düsseldorfer Kunstschule. Mitglied der Künstlergruppe "Junges Rheinland", Kontakt zur Kölner Künstlervereinigung "Stupid" (später "Gruppe progressiver Künstler"), insbesondere zu Franz Wilhelm Seiwert und Heinrich Hoerle.
1932 Aufenthalt in Moskau. Ab August 1934 Exil in
Den Haag, letzte Ölgemälde. Teilnahme an der antifaschistischen Exhibition of Art against Fascism and War, London. Ab 1943 Kriegsdienst, nach Gefangenschaft 1946 Rückkehr in die Niederlande.

Giacomo Balla
(Turin 1871 - 1958 Rom)
Nach Arbeit als Lithograph autodidaktische Hinwendung zur Malerei, Besuch einer Abendschule für Zeichnen. 1895 Übersiedlung nach Rom. 1900 Aufenthalt in Paris, dort Arbeit als Illustrator. Besuch der Weltausstellung. Teilnahme an der Quadriennale in Turin 1902 und der Biennale in Venedig 1903. 1910 gemeinsam mit anderen Künstlern Verfasser des Manifesto dei pittori futuristi und des Manifesto tecnico della pittura futurista. Bei Kriegseintritt Italiens 1915 malt er die sog. patriotischen Bilder und verfasst das Manifesto della ricostruzione futurista dell'universo. 1937 Abwendung von den Futuristen.

Hans Baluschek
(Breslau 1870 - 1935 Berlin)
Sohn eines Eisenbahningenieurs. 1889-94 Studium an der Hochschule für die Bildenden Künste, Berlin. Ab 1899 Mitglied der Berliner Sezession, ab 1913 der Freien Sezession. Während des Ersten Weltkriegs zahlreiche Illustrationen und Arbeiten mit pazifistischer Tendenz. 1919 Eintritt in die SPD. 1929-33 Leitung der Großen Berliner Kunstausstellung. Von den Nationalsozialisten diffamiert, legt er alle Ämter nieder.

Willi Baumeister
(Stuttgart 1889 - 1955 Stuttgart)
Lehre als Dekorationsmaler. Ab 1905 Studium an der Kunstakademie Stuttgart. 1913 Teilnahme am ersten Deutschen Herbstsalon in der Berliner Galerie "Der Sturm". 1914-18 Kriegsdienst. 1919-23 Entstehung typographischer Arbeiten und Bühnenbilder. Ab 1928 Lehrtätigkeit an der Kunstgewerbeschule in Frankfurt/M. 1933 Entlassung aus dem Lehramt, 1937 in der Ausstellung Entartete Kunst vertreten. In der Folge lagert er rund 60 Bilder in den Baseler Kunstverein aus. 1941 Mal- und Veröffentlichungsverbot. Während des Zweiten Weltkriegs Arbeit im maltechnischen Institut des Lackfabrikanten Herberts in Wuppertal. 1946-55 Professur an der Stuttgarter Kunstakademie. 1947 Veröffentlichung seiner wichtigsten Schrift Das Unbekannte in der Kunst.

J. Baumhauer
(Lebensdaten unbekannt)
Maler, Zeichner und Kupferstecher in Frankfurt/M.

Bernd Becher
(* Siegen 1931)
1947-50 Dekorationsmalerlehre in Siegen. 1953-56 Studium der Malerei und Lithographie an der Kunstakademie Stuttgart. 1957-61 Studium der Typographie an der Kunstakademie Düsseldorf. Als Fotograf Autodidakt, ab 1956 Darstellung von Industriegebäuden; Tätigkeit für eine Werbeagentur. 1961 Heirat mit Hilla Wobeser (Becher), mit der seit 1959 eine fotografische Zusammenarbeit besteht. 1966 Stipendium des British Council. 1972/73 Gastdozentur für Fotografie an der Hochschule für bildende Künste, Hamburg. 1976 Professor für Fotografie an der Kunstakademie Düsseldorf (gemeinsame Lehrtätigkeit mit Hilla Becher). Lebt in Düsseldorf.

Hilla Becher
(* Potsdam 1934)
Ausbildung zur Fotografin in Potsdam. 1959-61 Studium der Fotografie an der Kunstakademie Düsseldorf. Tätigkeit als Werbe- und Luftfotografin in Hamburg. 1958-61 Einrichtung einer Fotoabteilung an der Kunstakademie Düsseldorf. 1961 Heirat mit Bernd Becher. Lebt in Düsseldorf; gemeinsame Lehrtätigkeit mit Bernd Becher. Beide verstehen ihre Industriefotografie als Gemeinschaftswerk, bei dem der Anteil der Autoren nicht unterschieden wird, und stellen ihre Arbeiten stets gemeinsam aus.

Hubert Berke
(Buer/Westfalen 1908 - 1979 Köln)
1930-32 Studium der Philosophie, Theologie, Altphilologie und Kunstgeschichte an den Universitäten München und Königsberg. 1932/33 Studium der Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf bei Paul Klee. Ab 1941 Soldat, beschickt weiterhin Ausstellungen. 1945 Zerstörung des Kölner Ateliers, Kriegsgefangenschaft. Mitglied des "Deutschen Künstlerbundes", der Vereinigung "junger westen" und 1951 der Gruppe "ZEN 49". 1952 zweiter Preis im Wettbewerb Eisen und Stahl, Düsseldorf. 1960-75 Lehrstuhl an der Technischen Hochschule, Aachen.

Carl Eduard Biermann
(Berlin 1803 - 1892 Berlin)
Lehre als Porzellanmaler in der Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin, parallel dazu Unterricht an der Berliner Akademie, anschließend Dekorationsmaler. Im Auftrag von Carl Gropius kopiert er Architekturbilder von Karl Friedrich Schinkel, u. a. 1844 dessen Panorama von Palermo. Studienreisen in die Schweiz, nach Tirol und Italien. 1842 Lehrer für Landschaftszeichnung an der Berliner Bauakademie, 1844 Ernennung zum Professor.

Carl Blechen
(Cottbus 1798 - 1840 Berlin)
1822-24 Studium an der Akademie der Künste in Berlin. 1823 Aufenthalt in der Sächsischen Schweiz
und Dresden, dort Bekanntschaft mit Johann Christian Clausen Dahl und vermutlich auch mit Caspar David Friedrich, unter deren Einfluss er mit einer Serie von Naturstudien seinen persönlichen Stil zu finden beginnt. Ab 1831 Professor für Landschaftsmalerei an der Berliner Akademie.

Volker Böhringer
(Esslingen 1912 - 1961 Stuttgart)
1930-36 Studium an der Staatlichen Kunstgewerbeschule und an der Kunstakademie Stuttgart. Bis
Kriegsende heimlich künstlerische Tätigkeit. Malt ausschließlich auf Holz bzw. Hartfaserplatten, ab den 40er Jahren auf eingeschnittenen Oberflächenreliefs. 1945-50 Unterbrechung der künstlerischen Tätigkeit wegen Erkrankung an Tuberkulose.

Christian Ludwig Bokelmann
(St. Jürgen bei Bremen 1844 - 1894 Charlottenburg)
1868-71 Studium an der Kunstakademie Düsseldorf
bei Wilhelm Sohn. Ab 1874 Teilnahme an den Ausstellungen der Berliner Akademie, ab 1882 an den Internationalen Kunstausstellungen in Wien. Ab 1892
Professor für Genre- und Porträtmalerei an der Kunstakademie Karlsruhe, ab 1893 Lehrtätigkeit in Berlin.

Otto Bollhagen
(Wesenberg/Mecklenburg 1861 - 1924 Bremen)
Dekorationsmalerlehre und Besuch der Lehranstalt des Kunstgewerbemuseums in Berlin, 1886 Anstellung im Atelier Neumark, Bremen. Lernt dort den Architekten Johann Georg Poppe kennen, der ihm die gesamte malerisch-dekorative Ausstattung für die von ihm gebauten Bürgerhäuser und Staatsbauten sowie die Schiffe des Norddeutschen Lloyd überträgt. Ab 1892 selbständig, ab 1904 Industriemaler im Auftrag der Firmen Krupp (Essen), Bayer (Leverkusen), BASF (Ludwigshafen) und Zeiss (Jena).

François Bonhommé
(Paris 1809 - 1881 Paris)
Ab 1828 Studium an der École des Beaux-Arts, Paris. 1838 erstmals Ausstellung eines Bildes zur Eisenverhüttung. Ab den späten 30er Jahren Industrieansichten, u. a. Darstellung der Hüttenwerke in Indret und Nantes. Auf der Weltausstellung von 1855 zeigt er den Großteil seiner Industriebilder, erhält dafür die Goldene Medaille. 1857 Präsentation von Industriepanoramen aus der Region Le Creusot. Staatlicher Auftrag zur Ausmalung der Bibliothek der École Impériale des Mines. 1879 Professur für Zeichnen an der Porzellanmanufaktur Sèvres.

Aroldo Bonzagni
(Cento 1887 - 1918 Mailand)
1906-09 Studium an der Accademia di Brera. 1909 Reise nach Venedig, Freundschaft mit Umberto Boccioni und Filippo Tommaso Marinetti. 1910 Mitunterzeichner der ersten Fassung des Manifesto dei pittori futuristi, zieht jedoch noch im gleichen Jahr seine Unterschrift zurück. 1910 Goldene Medaille auf der Weltausstellung in Brüssel. 1914 Ausführung einer Freskenserie in Buenos Aires. 1915 Veröffentlichung einer Reihe satirischer Zeichnungen; thematisiert u. a. das soziale Elend in den Vorstädten Mailands.

Samuel Bough
(Carlisle 1822 - 1878 Edinburgh)
Eignet sich erste Erfahrungen in der Druckgraphik und Buchillustration in der Werkstatt eines lokalen Stechers an. Später beeinflusst u. a. von Thomas Allom, bei dem er vorübergehend studiert. Studienreisen durch England. Ab 1845 Kulissenmaler, seit 1848 als Bühnenbildner erfolgreich. Unsteter Lebensstil und Abneigung gegenüber dem Kunstbetrieb verhindern trotz großer Popularität die Anerkennung als bedeutendster schottischer Landschaftsmaler seiner Zeit.

Étienne Bouhot
(Bard-les-Epoisses/Côte d'Or 1780 - 1862
Semur-en-Auxois/Côte d'Or)
Lehre als Dekorationsmaler in Dijon. 1801 Übersiedlung nach Paris. 1808/09 Mitarbeit an Panoramen von Rom, Wagram, Tilsit und Antwerpen; rasche Erfolge mit Veduten, insbesondere von Paris. Ab 1822 Reisen innerhalb Frankreichs. Widmet sich zunehmend der Landschaftsmalerei, gerät aber infolge der seltenen Teilnahme am Pariser Salon allgemein in Vergessenheit.

Eugen Bracht
(Morges am Genfer See 1842 - 1921 Darmstadt)
Ab 1850 in Darmstadt, erste Unterweisung im Zeichnen und Malen bei Friedrich Frisch, Carl Ludwig Seeger und August Lucas. 1859-61 Ausbildung an der Großherzoglichen Kunstschule in Karlsruhe. 1861-64 in Düsseldorf erfolglos tätig, bis 1874 als Wollhändler in Verviers und Berlin, daneben Beginn der intensiven Beschäftigung mit der Fotografie sowie ur- und frühgeschichtliche Studien. 1875 künstlerischer Neuanfang und bis 1877 zweite Ausbildungsphase unter Hans Frederik Gude an der Karlsruher Kunstschule. 1882 vermittelt ihm Anton von Werner die Mitarbeit am Panorama Die Schlacht von Sedan und eine Anstellung als Lehrer für Landschaftsmalerei an der Akademie in Berlin, dort ab 1883 Professor. Die Affäre um Edvard Munch 1892 führt zum Bruch mit Anton von Werner. Ab 1901 Professor für Landschaftsmalerei an der Dresdener Akademie. 1912 große Retrospektiven in Darmstadt und Dresden, die den Höhepunkt seiner künstlerischen Laufbahn bedeuten.

Peter Brüning
(Düsseldorf 1929 - 1970 Ratingen)
Beginnt während des Zweiten Weltkriegs eine Landarbeiterlehre. 1950-52 Studium an der Stuttgarter Akademie der Bildenden Künste bei Willi Baumeister. Setzt sich mit den Maltechniken Paul Cézannes und Fernand Légers auseinander. 1952-54 Aufenthalt bei Paris, später in Ratingen tätig. 1961 Villa Romana-Preis. Nimmt als Vertreter des deutschen Informel mehrfach an der documenta teil, zuletzt 1968. Ab 1969 Professor für Freie Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf.

Hermann Bruse
(Hamm 1904 - 1953 Berlin)
1917 Kaufmannslehre. Abendkurse an der Kunst-
gewerbeschule Magdeburg. 1926-28 Volontär bei einem Gebrauchsgraphiker. 1929 Atelier als Graphiker und Plakatmaler. 1932 Mitglied der KPD. 1933-35
Haft wegen Beteiligung an Aktivitäten der KPD. 1936 Plakatmaler. 1943 Mitglied einer kommunistischen Widerstandsgruppe in Magdeburg. 1944 Verhaftung. 1945 Todesurteil und Befreiung durch sowjetische Truppen. 1948 Lehrbeauftragter am Institut für Kunsterziehung der Humboldt-Universität Berlin.

Helga Budde-Engelke
(* Oberhausen-Osterfeld 1950)
1973-81 Studium der Kunst und Kulturwissenschaft an der Kunstakademie Düsseldorf. Seit 1984 freie künstlerische Tätigkeit. 1994 Gewinn des Wettbewerbs zur künstlerischen Gestaltung des Europaplatzes in Gelsenkirchen, BUGA'97 (zusammen mit Rainer Engelke). 1995 Eröffnung eines Atelier- und Ausstellungshauses in Essen.

Gerald Maurice Burn
(1862 London - 1945)
Ausbildung an der University College School und am Royal College of Arts, London. Lebte als Marine- und Architekturmaler in London, Belfast und zuletzt in Amberley/Sussex.

Alexander Calvelli
(* Frankfurt/M. 1963)
1984-88 Studium der Malerei an der Fachhochschule Köln. 1988-93 Studienaufenthalt in Florenz, Rio de Janeiro und Córdoba (Argentinien). Anschließend Stadtmaler in Leverkusen. Lebt in Köln.

Franciska Clausen
(Apenrade 1899 - 1986 Apenrade)
1916/17 Studium an der Kunstschule in Weimar, 1918 an der Frauenakademie in München, 1920/21 an der Kunstakademie Kopenhagen sowie anschließend an
der Schule für Moderne Kunst in München. 1922
Übersiedlung nach Berlin, wo sie László Moholy-Nagy kennenlernt; unter dessen Einfluss erste Collagen. Angeregt durch ihre Bekanntschaft mit Alexander Archipenko setzt sie sich mit Konstruktivismus und Abstraktion auseinander. Ab 1924 regelmäßiger Aufenthalt in Paris, dort eine der ersten Schülerinnen Fernand Légers. 1929 Mitglied der Künstlergruppe "Cercle et Carré". 1933 Rückkehr nach Apenrade.

Hendrik III van Cleve
(Antwerpen um 1525 - um 1589 Antwerpen)
Zunächst Schüler des Vaters Willem I van Cleve, weitere Ausbildung vermutlich bei Frans Floris, für den er später vielfach Landschaftshintergründe malt. 1550 Italienreise. 1551 Meister der St. Lukas-Gilde in Antwerpen. Dort tätig als Landschaftsmaler, ab 1584 zahlreiche Ansichten von Genua, Neapel, Rom und Tivoli sowie Variationen des Turmbaus zu Babel.

Misch Da Leiden
(* Luxemburg 1948)
1969 Studium der Malerei an der Kunstakademie Brüssel, 1970 Fortsetzung des Studiums an der Kunstakademie Düsseldorf, 1975 Meisterschüler. 1979
Mitbegründer des Düsseldorfer Atelierhauses Poststraße, Aufbau einer Siebdruckwerkstatt. Lebt in Düsseldorf.

Léonard Defrance
(Lüttich 1735 - 1805 Lüttich)
1753 Aufbruch nach Italien. Verlässt Rom 1760 und siedelt, nach kurzem Aufenthalt in Montpellier, nach Lüttich über. 1774 Professur an der dortigen Akademie, ab 1778 Direktor. 1784 Rückkehr nach Frankreich und Teilnahme am Pariser Salon de la Correspondance 1786-87 sowie am Salon Révolutionnaire 1791-93.

Alexander Alexandrowitsch Deineka
(Kursk 1899 - 1969 Moskau)
1915-17 Studium an der Kunstschule Charkow. 1918 Fotograf der Kriminalpolizei in Kursk und Leiter der Abteilung bildende Kunst der Gouvernementabteilung für Volksbildung. 1919/20 Arbeiten für die Agitationsausgabe der Okna Rosta und Leitung des Kunststudios der Politverwaltung Kursk. 1928 Gründung der Künstlergruppe "OKTJABR", 1931/32 Mitglied des "Russischen Verbandes Proletarischer Künstler", ab 1932 Mitglied der Moskauer Abteilung des Sowjetischen Künstlerverbandes, Aufträge für Wandgemälde und Mosaiken. 1937 Auszeichnung mit der Goldenen Medaille der Pariser Weltausstellung. 1960 Mitglied
der KPdSU. 1962-66 Vizepräsident der Akademie der Bildenden Künste der UdSSR.

Ernest-Jean Delahaye
(Paris 1855 - 1921 Paris)
Ab 1872 Studium an der École des Beaux-Arts in Paris bei Isidore Pils und Henri Lehmann, 1878 bei Jean Leon Gérôme, anschließend Italienaufenthalt. Ab 1886 mit der Darstellung von Militärszenen, Porträts und Schlachtenbildern beauftragt, 1894 Ausstattung des Schlossmuseums von Versailles mit Historiengemälden. Während des Ersten Weltkriegs einjähriger Aufenthalt in Flandern im Auftrag des Pariser Musée de l'Armée, 1917 an der Mission des peintres aux armées beteiligt.

Gustav Deppe
(Essen 1913 - 1999 Bochum)
1930-33 Studium an der Kunstgewerbeschule in Dortmund. Während des Zweiten Weltkriegs Soldat, Kriegsgefangenschaft. 1945 Übersiedlung nach Witten. 1948 Mitbegründer der Gruppe "junger westen". 1952 Mitglied des "Deutschen Künstlerbundes", 1960-64
im Vorstand des "Westdeutschen Künstlerbundes". 1953-77 Lehrtätigkeit an der Werkkunstschule in Dortmund. 1973-77 Professur an der Fachhochschule Dortmund, Fachbereich Design.

Walter Dexel
(München 1890 - 1973 Braunschweig)
1910-14 Studium der Kunstgeschichte in München, 1913/14 Besuch einer Malschule. 1912 erste Landschafts- und Städtebilder. 1916-28 freier Künstler und Gebrauchsgraphiker in Jena. Als Licht- und Reklamegestalter erfindet er 1925 das beleuchtete Straßenverkehrsschild. Bis 1928 Leiter des Kunstvereins Jena, dort Förderer von Künstlern der klassischen Moderne. Ab 1928 Lehrtätigkeit und Designer. Trotz Mitgliedschaft in der NSDAP ab 1933 als "entarteter Künstler" aus dem Hochschuldienst entlassen, Malverbot. Nach fast 30-jähriger Unterbrechung 1962 Wiederaufnahme der künstlerischen Tätigkeit in Malerei und Druckgraphik.

Herman Bernard Dieperink
(Amsterdam 1887 - 1957 Amsterdam)
Ausbildung an der Zeichenschule für den arbeitenden Stand, Amsterdam. Anschließend Lehrling bei B. W. Wierink. Später Druckereidirektor.

Edmond van Dooren
(Antwerpen 1896 - 1965 Antwerpen)
Ab 1908 Studium an der Académie de Dessin, Berchem. 1911 Fortsetzung des Studiums an der Akademie der bildenden Künste, Antwerpen. 1915-17 Auseinandersetzung mit theosophischen Lehren. 1917 Lehrer an der Volksschool voor Kunstambachten, Antwerpen. 1918 Gründungsmitglied der Künstlergruppe "Moderne Kunst".

Cécile Douard
(Rouen 1866 - 1941 Brüssel)
1883-86 Studium an der Académie des Beaux-Arts in Mons. Im Alter von 30 Jahren fortschreitende Erblindung; weiterhin plastische Arbeiten. 1904 Übersiedlung nach Brüssel, dort als Lehrerin tätig. 1926-36 Präsidentin der Ligue Braille. Auch als Musik- und Literaturkritikerin in Erscheinung getreten.

Gérard Douffet
(Lüttich 1594 - 1660 Lüttich)
1606 Mitglied der Lütticher Goldschmiedezunft. 1612- 14 vermutlich Besuch des Ateliers von Peter Paul Rubens, 1614 Romreise. Spezialisiert sich auf das Porträtfach. Aufenthalte auf Malta, in Neapel und Venedig. Ab 1634 Hofmaler des bayerischen Fürstbischofs Ferdinand von Wittelsbach. 1646 Teilnahme am Bürgerkrieg von Lüttich. Ab 1648 zweijähriges Exil in Utrecht.

Harald Duwe
(Hamburg 1926 - 1984 Kiel)
Bis 1943 Lithographenlehre. 1946-49 Studium an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg, zwei Semester als Stipendiat an der Stockholmer Kunstakademie. 1951 Umzug nach Großensee in Schleswig-Holstein, dort als freischaffender Künstler tätig. Lehraufträge an den Fachhochschulen Hamburg (1964-67) und Kiel (1975-84).

Wilfried Falkenthal
(* Baruth 1942)
1962-66 Studium der Fächer Kunsterziehung und Deutsch in Leipzig. 1966-71 Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig bei Wolfgang Mattheuer. Seit 1972 Tätigkeit als freischaffender Künstler in Leipzig. 1972-75 Vertrag mit dem VEB Braunkohlenkombinat in Regis-Breitlingen. Lebt in Leipzig.

Hans Finsler
(Heilbronn 1891 - 1972 Zürich)
Ab 1911 Studium der Architektur an der Technischen Hochschule in Stuttgart. Fortsetzung des Studiums an der Universität München, dort 1915 Wechsel zur Kunstgeschichte, Schüler Heinrich Wölfflins und Paul Frankls. Promotion im Fach Kunstgeschichte an der Universität Halle, bis 1929 Lehrtätigkeit im Fach Werbewesen und Fotografie an der Handwerker- und Kunstgewerbeschule Burg Giebichenstein, dort ab 1930 Leiter der Fotoabteilung. 1932-58 Lehrtätigkeit in der Foto- und Graphikklasse der Gewerbeschule in Zürich. 1938-55 Vorstandsmitglied des Schweizerischen Werkbunds.

Gino Galli
(Rom 1893 - 1954 Florenz)
Schüler und Freund Giacomo Ballas, dessen chromatische Experimente ihn bereits 1910 stark beeinflussten. 1914 Teilnahme an der Esposizione Libera Futurista Internazionale in Rom. 1917 Illustrationen für die Zeitschrift L'Italia Futurista, 1918-20 Autor und Illustrator der Zeitschrift Roma Futurista, die er in den 20er Jahren u. a. zusammen mit Giacomo Balla herausgibt. Anstelle der ursprünglich vornehmlich politischen Ausrichtung wird diese Zeitschrift unter Gallis Leitung zum Organ futuristischer Kunst.

Henry Gastineau
(Camberwell 1791 - 1876 Camberwell)
Lehre bei einem Stecher, wechselt zur Ölmalerei und wird schließlich Schüler der Royal Academy, London. Zahlreiche Studienreisen durch Großbritannien. Ab 1823 Mitglied der "Old Water-Colour Society", in der er bis zu seinem Tod zahlreiche Landschaftsansichten aus England, Schottland, Wales und Irland, aber auch aus der Schweiz und aus Oberitalien ausstellt.

Carlos Grethe
(Montevideo 1864 - 1913 Nieuwpoort, Belgien)
1882-84 Studium an der Kunstakademie Karlsruhe,
Besuch der Académie Julian in Paris und 1886-90 Meisterschüler Ferdinand Kellers in Karlsruhe. 1888 Gründung der Karlsruher Sezession, deren Hauptförderer er in der Folge ist. Ab 1890 Professor an der Kunstgewerbeschule in Karlsruhe, 1893 an der dortigen Akademie der Bildenden Künste. 1899 Ruf an die
Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. 1905 Gründung des Vereins württembergischer Kunstfreunde. Zahlreiche Reisen in die Küstenregionen Deutschlands, Großbritanniens, nach Italien und Belgien.

Thomas Grochowiak
(* Recklinghausen 1914)
1932 Ausbildung als Werbegraphiker, anschließend in der Dekorationsabteilung eines Warenhauses tätig. 1938 Abendschüler der Werkkunstschule, Dortmund. 1939-45 Soldat, Kriegsgefangener. 1945 erste Ausstellung in der Kunsthalle Recklinghausen, dort 1948 Gründungsmitglied der Künstlergruppe "junger westen". 1950-79 Leiter der Ruhrfestspiele, 1954-80 Direktor der Städtischen Museen, Recklinghausen. 1969-80 Direktor der Städtischen Galerie im Schloss Oberhausen. 1980 Großes Bundesverdienstkreuz, 1987 Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen. Lebt in Kuppenheim/Baden.

Carl Grossberg
(Elberfeld 1894 - 1940 bei Laon)
1913/14 Studium der Architektur in Aachen und Dortmund. Teilnahme am Ersten Weltkrieg. 1919-21 Studium am Bauhaus in Weimar bei Lyonel Feininger. 1929 Beteiligung an der Ausstellung Neue Sachlichkeit in Amsterdam. 1934 anlässlich der Ausstellung Deutsches Volk - Deutsche Arbeit Anfertigung eines Wandbilds für das Reichspropagandaministerium zum Thema Industrielandschaft. 1934/35 Retrospektiven in Hannover und Essen. 1939/40 Soldat im Zweiten Weltkrieg.

George Grosz
(Berlin 1893 - 1959 Berlin)
1909-11 Studium an der Dresdener Akademie, ab dem Umzug nach Berlin 1912 an der dortigen Kunstgewerbeschule. Ab 1910 umfangreiche bildjournalistische und publizistische Tätigkeit. 1914 Kriegsfreiwilliger, 1915 vom Kriegsdienst suspendiert, 1917 wegen Krankheit entlassen. 1918-23 Mitglied der KPD. Veranstaltet 1920 zusammen mit John Heartfield und Raoul Hausmann die Erste Internationale Dada-Messe. Ab 1932 Lehrtätigkeit in den USA, 1933 Ausbürgerung und Emigration, 1937 mit 20 Werken in der Ausstellung Entartete Kunst vertreten. 1938 amerikanischer Staatsbürger, kehrt erst wenige Wochen vor seinem Tod nach Berlin zurück.

Matthäus Gundelach
(Kassel? um 1566 - 1653/54 Augsburg)
Kommt um 1593 nach Prag, wird dort 1609 Kammermaler Kaiser Rudolfs II. und geht unter Kaiser Matthias um 1615 nach Augsburg, wo er 1617 in die Malerzunft aufgenommen wird. In Prag malt er, unter dem Einfluss der Hofkünstler Hans von Aachen und Bartholomäus Spranger stehend, u. a. eine Anbetung der Hirten und eine Anbetung der Könige. Neben den zahlreichen religiösen und mythologischen Bildern, die in Augsburg entstehen, bleiben seine allegorischen Darstellungen dem rudolphinischen Stil verpflichtet.

Andreas Gursky
(* Leipzig 1955)
1978-81 Studium der Fotografie an der Folkwangschule Essen (GHS). 1981-87 Studium der Fotografie an der Kunstakademie Düsseldorf bei Bernd und Hilla Becher, 1985 Meisterschüler. 1988 Wechsel von kleinformatigen zu großformatigen Aufnahmen. 1992 Beginn der elektronischen Bildbearbeitung. Lebt in Düsseldorf.

William Havell
(Reading 1782 - 1857 London)
Sohn eines Zeichenlehrers aus Reading. 1804 erste
Ausstellung in der Royal Academy, London. 1805
Gründungsmitglied der "Society of Painters in Watercolours", der er bis 1814 angehört. Fortsetzung seiner Studien in der Technik der Ölmalerei u. a. bei Joseph Mallord William Turner. 1816 Übersiedlung nach Peking, dort offizieller Maler der britischen Botschaft. 1820-26 Landschaftsmaler und Porträtist der gehobenen Gesellschaft in der indischen Kronkolonie. Anschließend Rückkehr nach England. 1828-29 Italienreise.

Paul-César François Helleu
(Vannes 1859 - 1927 Paris)
Ab 1874 Studium an der Akademie in Paris bei Jean Leon Gérôme und Joseph-Théodore Deck, dort in der keramischen Werkstatt tätig. 1879 erfolgreiche Ausstellung von Pastellen, meist Damenporträts, die auch international Absatz finden. Später zahlreiche Kaltnadelradierungen und Lithographien im Stil Jean-Antoine Watteaus. Neben Bildnissen, Interieurs und Stillleben u. a. Landschaftsstudien in Pastelltechnik.

Wilhelm Herwarth
(Berlin 1853 - 1916 Berlin)
Schüler des Landschaftsmalers Christian Wilberg in Berlin. Ab den 80er Jahren Lehrer an der Akademie und der Technischen Hochschule Charlottenburg.

Hans Hesse, auch Hasse
(tätig um 1497 - 1539)
Ausbildung zum Maler wahrscheinlich in einer der zahlreichen sächsisch-thüringischen Malerwerkstätten. Nach Tätigkeit in der Marienkirche in Zwickau und in Dittmannsdorf bei Chemnitz vermutlich 1509 Übersiedlung nach Annaberg. 1510 Totschlag des Goldschmieds Hans Seyfert. 1519 Ausmalung der Gewölbe der alten Sakristei in der Annaberger Kirche.

Herman Heyenbrock, auch Heijenbrock
(Amsterdam 1871 - 1948 Blaricum)
Schüler der Akademie in Rotterdam, anschließend Reisen nach Belgien, Frankreich, England, Deutschland und Schweden. Seine Motive fand er vornehmlich im westfälischen und belgischen Industriegebiet, insbesondere im Borinage, außerdem im Hafen von Rotterdam.

Pehr Hilleström d. Ä.
(Väddö 1732 - 1816 Stockholm)
1743/44 Ausbildung bei dem Dekorateur und Tapetenwirker Johan Filip Korn in Stockholm, gleichzeitig Besuch der Zeichenklasse an der Königlichen Akademie der freien Künste in Stockholm. 1747-57 Weber am Schwedischen Hof. 1757/58 Parisaufenthalt, um sich als Teppichwirker ausbilden zu lassen. Als Schüler François Bouchers und Jean-Baptiste-Siméon Chardins erlernt er dort ebenfalls die Ölmalerei und Pastellzeichnung. Ab 1773 Verlagerung des künstlerischen Interesses
auf die Malerei, ab 1776 Hofmaler und ab 1777 Professor an der Stockholmer Akademie, ab 1810 deren Direktor. In späteren Jahren malt er zahlreiche Bergwerks- und Schmiedeinterieurs; großen ethnologischen Wert haben seine Zeichnungen unterschiedlicher
Nationaltrachten.

Hannah Höch
(Gotha 1889 - 1978 Berlin)
1912 Beginn des Studiums an der Kunstgewerbeschule in Berlin-Charlottenburg. Während des Ersten Weltkriegs in Hilfsorganisationen tätig. 1915 Fortsetzung des Studiums an der Lehranstalt des Kunstgewerbemuseums. Im selben Jahr Beginn der Zusammenarbeit mit Raoul Hausmann, mit dem sie die Fotocollage entwickelt und ab 1917 zur Berliner Dadaistenszene gehört. 1916 erstes abstraktes Klebebild, 1916-26 Entwurfszeichnerin im Ullstein Verlag. Ab 1922 Zusammenarbeit mit Kurt Schwitters und Hans Arp. 1926-29 lebt sie in Den Haag; dort steht sie der "de Stijl"-Bewegung nahe. 1929 Rückkehr nach Berlin. 1933 Ausstellungs- und Berufsverbot. 1965 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin.

Heinrich Hoerle
(Köln 1895 - 1936 Köln)
Als Maler Autodidakt. 1913/14 Mitglied der Künstlergruppe "Lunisten", zusammen mit Max Ernst und Otto Freundlich. 1919 Beginn der Freundschaft mit Franz Wilhelm Seiwert, Gründung der Künstlervereinigung der "Kölner Progressiven", erste Kontakte zur Dada-Bewegung sowie Mitarbeit an deren Wochenschrift Der Ventilator. 1929 Gründung der Zeitschrift a-z. 1933 Diffamierung seiner Werke als "entartet".

Karl Hofer
(Karlsruhe 1878 - 1955 Berlin)
Ab 1896 Studium an der Kunstakademie Karlsruhe sowie ab 1902 in Stuttgart. 1899-01 Parisaufenthalt, 1903-13 in Rom und erneut in Paris, 1909-11 Reise nach Indien. Lebt während des Ersten Weltkriegs in Zürich. 1919 Übersiedlung nach Berlin, dort 1920 an die Hochschule für die Bildenden Künste berufen. 1934 Ausstellungsverbot und Entlassung aus dem Hochschuldienst. Mit Werken in der Ausstellung Entartete Kunst vertreten. Verschleppte sowie durch den Krieg vernichtete Arbeiten reproduzierte er nach 1945 teilweise aus dem Gedächtnis. 1945 Direktor der Hochschule für Bildende Künste, Berlin.

Jürgen Hoffmann
(* Rheinberg 1961)
Fotograf beim Rheinischen Industriemuseum Oberhausen. Lebt in Rheinberg.

Thomas Hornor
(Hull 1785 - um 1844)
Topograph und vermutlich Stecher. Um 1800 schuf er ein Panorama Londons. 1817-19 sieben prächtig gebundene Alben mit Ansichten von Südwales für den dortigen Adel und wohlhabende Abnehmer. Auch Autor einzelner Bücher zum Verkehrswegebau und zur Gartenkunst.

Joseph Huber-Feldkirch
(Feldkirch/Vorarlberg 1858 - 1932 Neuburg am Inn)
Studium der Freskomalerei in Innsbruck, danach an
der Kunstakademie München und ab 1887 an der Académie Julian in Paris. 1888 Übersiedlung nach München. 1909-23 Lehrauftrag für kirchliche Monumentalkunst an der Düsseldorfer Kunstakademie. Häufig ausgehend von barocken Vorbildern, gestaltet
er monumentale Fresken, aber auch Glasmalereien
und -mosaike sowie einzelne Gemälde. Arbeitet als Graphiker und Architekt, entwirft kunstgewerbliche Gegenstände, Innenausstattungen und Exlibris.

Julius Jacob
(Berlin 1842 - 1929 Berlin)
Ausbildung im Atelier von Carl Gropius, dort Kulissenmaler. Weiterbildung an der Akademie, Reisen nach Italien. 1862-85 Zyklus von 70 Aquarellen, die ihm den Ruf eines Chronisten des allmählich verschwindenden ›Alt-Berlin‹ eintragen. 1882 Dozent für Landschaftszeichnen und Aquarellmalerei an der Berliner Bauakademie, danach an der Technischen Hochschule Charlottenburg.

Leopold Graf von Kalckreuth
(Düsseldorf 1855 - 1928 Eddelsen bei Hamburg)
Sohn des Malers Stanislaus Graf von Kalckreuth. Wächst in Weimarer Hof- und Künstlerkreisen auf und erhält seine künstlerische Ausbildung an der von seinem Vater geleiteten Kunstschule in Weimar und an der Kunstakademie in München, wo er unter dem Einfluss Franz von Lenbachs steht. Ab 1885 Studienreisen nach Holland, Italien und Paris. 1885-90 Professor an der Weimarer Kunstschule. 1895 Professor an der Karlsruher Akademie und 1899 Ruf an die Kunstschule nach Stuttgart, die er 1900-05 leitet. Seit dessen Gründung 1903 Präsident des "Deutschen Künstlerbundes".

Friedrich Kallmorgen
(Altona 1856 - 1924 Grötzingen bei Karlsruhe)
Ab 1875 Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie, Fortsetzung des Studiums 1877 an der Kunstschule Karlsruhe, folgt 1880 seinem Lehrer Hans Gude nach Berlin. 1881 Rückkehr nach Karlsruhe, dort Anschluss an den Kreis um Gustav Schönleber und Hermann Baisch, mit dem er nach Barbizon und in die Niederlande reist. 1888 Bau seines Hauses "Hohengrund" in Grötzingen. Bereits 1891 Ernennung zum Professor. 1902 Berufung an die Berliner Hochschule für die Bildenden Künste, dort bis 1918 Leiter der Klasse für Landschaftsmalerei.

Arthur Kampf
(Aachen 1864 - 1950 Castrop-Rauxel)
Ab 1879 Studium an der Düsseldorfer Akademie. 1885 Studienreise nach Paris. Ab 1887 Arbeit an einer Reihe von Historienbildern, die er in Freskotechnik und Ölmalerei ausführt. Im selben Jahr Ernennung zum Hilfslehrer, 1893 zum Professor an der Düsseldorfer Akademie. 1894 Italienreise, 1897 Reise nach Spanien. 1898 Berufung an die Berliner Akademie der Künste, dort ab 1901 ordentliches Mitglied, 1907-21 ihr Präsident und 1915-25 Direktor der Hochschule für
die Bildenden Künste, Berlin.

Paul Kelpe
(Minden 1902 - 1985 Austin/Texas)
Studium der Kunstgeschichte und Architektur in Hannover. 1925 Emigration in die USA. 1931 erste Einzelausstellung in der Little Gallery, Chicago. 1935 Teilnahme an der Ausstellung der "Society of Independent Artists" in New York, Übersiedlung dorthin. 1936-39 Zusammenarbeit mit der Works Progress Administration, einer staatlichen Initiative zur Existenzsicherung von Künstlern während der Großen Depression. 1937 Gründungsmitglied der Künstlergruppe "American Abstract Artists". 1957-69 Lehrtätigkeit an verschiedenen Universitäten der USA als Dozent für Kunst und Kunstgeschichte.


Heinrich Kley
(Karlsruhe 1863 - 1945 München)
1880-85 Studium an den Kunstakademien in Karlsruhe und München, wo er sich 1909 endgültig niederlässt. Zunächst als Genre- und Landschaftsmaler sowie als Historienmaler tätig, ab der Jahrhundertwende verstärktes Interesse an der Industriemalerei. 1908-44 hauptsächlich illustrative Arbeiten für Simplicissimus und Jugend, Sammelmappen und Werbegraphiken.

Robert Koehler
(Hamburg 1850 - 1917 Milwaukee)
1854 Übersiedlung nach Milwaukee, USA. Arbeitet als Lithograph in Pittsburgh und New York, dort Besuch der Abendklasse der National Academy of Design. 1873 Studium an der Münchener Kunstakademie. 1875 aus Geldmangel Rückkehr nach Milwaukee, 1879 Fortsetzung des Studiums in München mit dem Stipendium eines New Yorker Bierbrauers. Danach in den USA erfolgreich als Bildnismaler und Darsteller des Straßenlebens. Ab 1893 Direktor der School of Fine Arts in Minneapolis, USA.

Josef Koudelka
(* Moravia 1938)
Im Alter von 14 Jahren erste fotografische Aufnahmen, doch zunächst Ausbildung zum Flugzeugmechaniker an der Technischen Hochschule in Prag. Seit 1961 Ausstellungstätigkeit und Fotoarbeiten für Zeitschriften,
u. a. Divadlo. 1965 Mitglied der Sektion Fotografie der "Vereinigung Tschechischer Künstler". 1967 Ende der Tätigkeit als Flugzeugmechaniker. Seit 1971 Mitglied der Agentur Magnum Photos. Lebt in Paris.

Eduard Krause-Wichmann
(Stettin-Poelitz 1864 - 1927)
Schüler der Dresdener Akademie. Spezialisiert sich auf Marinemalerei und die Darstellung von Kriegsschiffen und Ozeandampfern auf hoher See.

Bernhard Kretzschmar
(Döbeln 1889 - 1972 Dresden)
Nach einer Malerlehre ab 1909 Studium an der Kunstgewerbeschule und Kunstakademie Dresden. 1911 Reisen nach Süddeutschland und in die Schweiz, 1913 nach Spanien und Mallorca, Freundschaft mit Peter August Böckstiegel und Conrad Felixmüller. 1917/18 Sanitätssoldat in Bautzen, Galizien und Frankreich. 1919 nach Rückkehr aus dem Kriegsdienst Hinwendung zum Expressionismus, erste Lithographien.
1920 erste Radierfolge. 1930 Gründung der Gruppe "Aktion", 1932 der "Neuen Dresdner Sezession". 1945 Vernichtung eines Teiles seines Werkes durch Bombenangriffe. 1946 Professur an der Hochschule für
Bildende Künste, Dresden. 1969 korrespondierendes Mitglied der Akademie der Künste der DDR.

Louis Krevel
(Braunschweig 1801 - 1876 Trier)
Sohn des Malers Johann Hilarius Krevel, anfangs Unterricht bei seinem Vater. 1824-30 Aufenthalt in Paris. Nach der Rückkehr nach Deutschland Niederlassung als Porträtmaler in Köln, nimmt Aufträge aus dem westfälischen Raum und vor allem aus der Saarregion an. 1836 erstmals Teilnahme an der Ausstellung der Berliner Akademie. Nach 1865 Aufgabe des Berufs, Übersiedlung nach Freiburg i. Br., 1873 nach Trier.

Peder Severin Krøyer
(Stavanger 1851 - 1909 Skagen)
Zeichnet bereits 1861 Illustrationen für die wissenschaftliche Werke seines Adoptivvaters (Parasitkrebse). 1864-70 Besuch der Kopenhagener Akademie. 1877 Reise durch Holland und Belgien, nach Paris. Studiert in Spanien die Werke von Velázquez, kehrt 1879 nach Paris zurück und hält sich 1880 in Italien auf. 1881 Rückkehr nach Dänemark, verbringt die Sommer in Skagen, wo sich eine Künstlerkolonie bildet.

Germaine Krull
(Wilda/Posen 1897 - 1985 Wetzlar)
Kindheit in Italien, Frankreich, der Schweiz und Österreich. 1912 Umzug nach München, dort 1915 Beginn des Studiums an der Lehr- und Versuchsanstalt für Fotografie. 1917/18 Meisterfotografin und Eröffnung eines eigenen Studios. 1919-22 Reisen nach Ungarn und in die UdSSR. Lebt ab 1925 in Paris. Zahlreiche Veröffentlichungen in internationalen Zeitschriften. 1928 wird das Buch Métal von der Kritik gefeiert. 1929 Teilnahme an den Ausstellungen Fotografie der Gegenwart in Essen sowie Film und Foto in Stuttgart. 1942-45 Kriegskorrespondentin. Zahlreiche Arbeiten für die internationale Presse und Buchveröffentlichungen.

John Laporte
(London 1761 - 1839 London)
Lehrer an der Militärakademie in Addiscombe und Mallehrer des Kunstmäzens Monro. 1779 stellt er erstmalig und ab 1788 alljährlich in der Royal Academy in London aus. Neben Ansichten aus Großbritannien malt er Darstellungen italienischer Landschaften und des Berner Oberlandes.

Barthélemy Lauvergne
(Toulon 1805 - 1871 Carcès)
Bis 1863 Verwaltungsbeamter der französischen Marine. 1836/37 Teilnahme an der von Auguste Nicholas Vaillant geleiteten Weltumsegelung mit der "Bonite"; weitere Seereisen. Beschickt den Pariser Salon 1838-49 mit Seestücken und malt im Auftrag des Marineministeriums 1842 eine Ansicht von Algier.

Franz Lenk
(Langenbernsdorf/Vogtland 1889 - 1968 Schwäbisch Hall)
1912-15 Lehre als Innendekorateur und Lithograph. 1916-18 Soldat. 1918-24 Studium an der Kunstakademie Dresden. 1926 Lehrtätigkeit an der Berliner Kunstschule. Ab 1927 Beteiligung an zahlreichen Ausstellungen. 1934 Berufung an die Vereinigten Staatsschulen für Kunst und Gewerbe in Berlin. 1935 gemeinsame Ausstellung mit Otto Dix in der Galerie Nierendorf. 1936 Vorstandsmitglied der Berliner Sezession. 1937 Aufnahme in die Akademie der Künste, Berlin. 1938 Aufgabe der Lehrtätigkeit aus Solidarität mit den von den Nationalsozialisten verfolgten Kollegen. Ab 1959 Kulturbeauftragter von Schwäbisch Hall.

Johann Joseph Leyendecker, auch Leiendecker
(Dernau an der Ahr 1810 - 1867 Paris)
1826-38 Studium in Paris, widmet sich dort u. a. dem Porträtfach. 1841-43 Auftragsarbeiten für den Hof unter Louis-Philippe. 1848 erstmals Ausstellung eige-ner Werke im Pariser Salon, 1861-67 regelmäßige Beschickung. 1850 Reise nach Bonn. Gestaltet in seiner Heimatstadt Dernau 1855 den Altar der Hauptkirche mit der Krönung Mariens. 1856 Übersiedlung nach Bonn.

Philippe Jacques de Loutherbourg
(Straßburg 1740 - 1812 Chiswick)
Schüler seines Vaters Philipp Jakob, der Stecher und Miniaturist am Darmstädter Hof war. 1755 Umzug nach Paris. Schüler von Carle van Loo und François Joseph Casanova. 1766 Mitglied der Académie Royale de Peinture et de Sculpture in Paris; Peintre du Roi. 1768 Reise durch Marseille und wahrscheinlich auch durch Italien, Deutschland und die Schweiz. 1771 Umzug nach London; tätig als Bühnenmaler. 1781 Mitglied der Royal Academy. Freundschaft mit Graf Alessandro Cagliostro. Schuf Illustrationen, u. a. für Reisebeschreibungen, sowie Historienbilder und Landschaften.

William Lucas
(London um 1840 - 1895 London)
Aquarellist und Maler in London.

Maximilien Luce
(Paris 1858 - 1941 Paris)
Tätig in Paris und in Rolleboise. Schüler des Holzschneiders Henri Théophile Hildebrand und von Carolus-Duran. Beeinflusst von Camille Pissarro und Georges Seurat. Befreundet mit Paul Signac und Henri-Edmond Cross. 1889 und 1892 stellt er mit den Neo-Impressionisten bei der avantgardistischen Künstlergruppe "Les XX" in Brüssel aus. Stadt- und Arbeitsmotive bilden einen Schwerpunkt in seinem Werk. Stand linken, anarchistischen Kreisen nahe.

Cornelis de Man
(Delft 1621 - 1706 Delft)
1642 Mitglied der St. Lukas-Gilde in Delft. Neun Jahre auf Reisen durch Paris, Lyon, Florenz, Rom, Venedig. 1654 zurück in Delft. Beeinflusst durch Pieter de Hooch, Johannes Vermeer und Emanuel de Witte. Bekannt durch seine bürgerlichen Innenraumszenen, schuf auch Landschaftsbilder, Darstellungen von Kircheninterieurs und Porträts.

Johan Fredrik Martin
(Stockholm 1755 - 1816 Stockholm)
Kupferstecher. Schüler seines Vaters Elias sowie William Woollets und Francesco Bartolozzis. Ab 1770
in London, ab 1781 in Stockholm ansässig.

Wolfgang Mattheuer
(* Reichenbach/Vogtland 1927)
1942-44 Lehre als Lithograph. 1944/45 Kriegsdienst und -gefangenschaft. 1946-51 Kunstgewerbeschule in Leipzig, ab 1947 auch Studium an der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst. 1951/52 freischaffende Tätigkeit. Ab 1956 Dozent, ab 1965 Professur an der Hochschule für Grafik und Buchkunst. 1958 Aufnahme in die SED. Ab 1971 Beginn seiner plastischen Arbeiten. 1974 Nationalpreis II. Klasse. 1978 Mitglied der Akademie der Künste der DDR und Nationalpreis für Kunst und Literatur. 1988 Austritt aus der SED. 1993/94 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin.

Adolph von Meckel
(Berlin 1859 - 1893 Berlin)
Auf den Berliner Akademieausstellungen fast ausschließlich mit Orientdarstellungen vertreten. Die Ansicht der englischen Gasanstalt in Berlin ist sein einziges bekanntes Stadtbild.

Georg Meistermann
(Solingen 1911 - 1990 Köln)
1928-33 Studium an der Kunstakademie Düsseldorf, danach Abbruch des Studiums und Ausstellungsverbot. 1938 Glasfenster für St. Engelbert in Solingen, erste abstrakte Bilder. 1953 Ausstellung im Hamburger Kunstverein zusammen mit Fritz Winter und Ernst Wilhelm Nay. 1955 Professur an der Kunstakademie Düsseldorf. 1960-76 Professor an der Kunstakademie Karlsruhe und stellvertretender Rektor. 1967-72 Präsident des "Deutschen Künstlerbundes".

Léon-Auguste Mellé
(Paris 1816 - 1889)
Landschaftsmaler, Ausbildung im Atelier von J. Cogniet und Ch. Renoux. 1839 erstmals Teilnahme am Pariser Salon, den er bis 1879 regelmäßig beschickt. Zahlreiche Reisen durch Frankreich, nach Belgien und in die Schweiz, malt jedoch vorwiegend Motive aus der Umgebung von Paris.

Adolph Menzel
(Breslau 1815 - 1905 Berlin)
Ab 1831 in der lithographischen Werkstatt seines Vaters in Berlin ausgebildet. Führt sie nach dessen Tod 1832 weiter, ernährt die Familie. 1836 erstes Ölbild. Umfangreiche Illustrationsaufträge. Aufgrund seiner Illustrationen wird er zum anerkannten Interpreten der friderizianischen Zeit, Kontakte zum Hof Friedrich Wilhelms IV. 1853 Mitglied der Akademie der Künste. Immer wieder Beteiligung an Ausstellungen in Paris, so auch mit dem Eisenwalzwerk. 1898 Erhebung in den Adelstand. Der Autodidakt und Einzelgänger genoss sowohl in akademischen Künstlerkreisen und am Hof wie auch bei der in den Sezessionen versammelten Moderne große Anerkennung.

Erich Mercker
(Zabern 1891 - 1973 München)
Ingenieurstudium an den Technischen Universitäten München und Charlottenburg. 1914 Abbruch des
Studiums, Kriegsdienst. 1918 Hinwendung zur Malerei. Ab 1920 Beteiligung an den Ausstellungen im
Münchener Glaspalast. 1937 Goldene Medaille für vier Wandmalereien im Deutschen Pavillon der Pariser Weltausstellung.

Constantin Meunier
(Etterbeek/Brüssel 1831 - 1905 Ixelles/Brüssel)
Ausbildung zum Bildhauer und Maler an der Brüsseler Akademie. Malt zunächst Historienbilder. Um 1880 Aufhellung der Palette und Übergang zum Impressionismus; erste Bilder von Arbeitern und der Industriebezirke und Kohlenreviere Belgiens. 1882/83 Spanienreise. 1886 Wiederaufnahme der bildhauerischen Tätigkeit. 1887-95 Professor der Malerei an der Kunstschule Löwen, danach Rückkehr nach Brüssel. Der Schwerpunkt und die große Leistung seines späteren malerischen und skulpturalen Werks liegt in der Darstellung des Arbeiters.

Paul Friedrich Meyerheim
(Berlin 1842 - 1915 Berlin)
Sohn und Schüler des Malers Eduard Meyerheim. Übernimmt 1883 die Leitung der Tiermalklasse an der Hochschule für die Bildenden Künste, Berlin, lehrt ab 1887 an der Berliner Akademie der Künste.

Phillip Mitchell
(Lebensdaten unbekannt)
Angaben zur Biographie dieses Künstlers liegen nicht vor.

Otto Möller
(Schmiedefeld/Thüringen 1883 - 1964 Berlin)
1904-07 Schüler an der Kunstschule Berlin bei Lovis Corinth und Philipp Franck. Beteiligung an Ausstellungen der Berliner Sezession. Ab 1909 Zeichenlehrer an Berliner Schulen. 1919 Mitglied der "Novembergruppe". 1920-40 Lehraufträge für Methodik und Pädagogik an der Hochschule für Kunsterziehung Berlin. Mitte der 20er Jahre radikaler Stilwechsel von kubistischen und futuristischen Arbeiten zur Neuen Sachlichkeit. 1946-55 Professur an der Hochschule für Bildende Künste, Berlin.

Francis Nicholson
(Pickering 1753 - 1844 London)
Unterrichtsstunden bei Conrad Martin Metz in London. Arbeit als Maler und Aquarellist in London. 1789-15 Beteiligung an den Ausstellungen der Royal Academy und der "Old Water-Colour Society".

John Nixon
(? - 1818 Ryde, Isle of Wight)
Wohlhabender Kaufmann in London, Hobbymaler und -schauspieler. Ausgedehnte Zeichentouren durch Großbritannien und andere europäische Länder.

Bernhard Obberg
(* 1916 Oberhausen)
Werksfotograf der Gutenhoffnungshütte. Lebt in Oberhausen.

Giovanni Battista Piranesi
(Mogliano bei Venedig 1720 - 1778 Rom)
1730-40 Ausbildung in Venedig. 1740 Übersiedlung als Zeichner des venezianischen Botschafters nach Rom, wo er in der Werkstatt des Vedutenstechers Guiseppe Vasi arbeitet. Neben antiken und zeitgenössischen Stadtansichten entstehen Architekturphantasien, die ihren Höhepunkt in der Serie der Carceri d'invenzione (1745, 1760) finden. 1766 wird er von Papst Clemens XIII. zum Ritter geschlagen. Bis zu seinem Tod entstehen über 2 000 Stiche von realen und phantastischen Gebäuden, Statuen und Ornamenten.

Ljubov Sergeevna Popova
(Ivanovskoje bei Moskau 1889 - 1924 Moskau)
1908/09 Besuch der Kunstschule Konstantin Juons in Moskau. Ab 1912 arbeitet sie im Atelier "Der Turm" mit Vladimir Tatlin und anderen Künstlern. 1912/13 Studium an der Académie La Palette in Paris, arbeitet jedoch weiterhin mit Tatlin zusammen. 1914-16 Anschluss an den russischen Kubofuturismus, wenig später für kurze Zeit Mitglied der Gruppe "Supremus". Ab Anfang der 20er Jahre ist sie am Institut für Künstlerische Kultur INChUK, für die Zeitschrift LEF und an der WchUTEMAS beschäftigt. Ab 1922 ausschließlich Textil- und Modegestaltung, Buch- und Zeitschriftenillustrationen, Bühnenbilder und Kostüme.

Max Radler
(Breslau 1904 - 1971 München)
1918 Lehre als Steinmetz und Stukkateur. Danach Dekorationsmaler. 1923 Umzug nach München, 1927 Studium der Malerei an der Lehranstalt für angewandte Kunst, u. a. bei Georg Schrimpf. Ab 1930 Mitglied der Künstlergruppe "Die Juryfreien". Bei einem Bombenangriff auf München 1945 werden nahezu sämtliche seiner Werke zerstört. Nach dem Krieg Arbeit beim Simplicissimus. 1947 Beteiligung an den Ausstellungen der "Neuen Gruppe" in München.

Franz Radziwill
(Strohausen/Wesermarsch 1895 - 1983 Wilhelmshaven)
Nach einer Maurerlehre 1913-15 Studium der Architektur in Bremen. 1920-23 Aufenthalt in Berlin, Bekanntschaft mit George Grosz, Otto Dix und Rudolf Schlichter, Mitglied der "Freien Sezession". 1922 Übersiedlung nach Dangast. 1927/28 Studienaufenthalt in Dresden, wo ihm Dix ein Atelier in der Akademie zur Verfügung stellt. 1929 Teilnahme an der Ausstellung Neue Sachlichkeit in Amsterdam. 1931 Anschluss an die "Novembergruppe". 1933 Beitritt zur NSDAP und Ruf an die Kunstakademie Düsseldorf. 1935 Berufsverbot. Einige seiner Werke werden im Zuge der Aktion "Entartete Kunst" beschlagnahmt, Ausstellungen abgesagt und verboten. Nach dem Krieg bis Anfang der 1970er Jahre künstlerisch tätig.

Timm Rautert
(* Tuchel 1941)
1966-71 Studium der Fotografie an der Folkwangschule für Gestaltung in Essen bei Otto Steinert. Während seines Studiums Werksreportage der Porsche AG. Auch in den folgenden Jahren immer wieder Auftragsarbeiten für Unternehmen wie BMW, VW, Thyssen, Krupp oder die Chip- und Computerbranche. In den 1970er Jahren arbeitet er zunächst eng mit Franz Erhard Walther, später mit dem Graphiker Otl Aicher zusammen. Seit 1993 Professur für Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Lebt in Leipzig.

Albert Renger-Patzsch
(Würzburg 1897 - 1966 Wamel am Möhnesee)
Beginnt bereits als Jugendlicher zu fotografieren. 1919-22 Chemiestudium in Dresden. Ab 1920 Fotograf beim Folkwang-Verlag, wenig später Leiter der Bildstelle des Folkwang-Archivs in Hagen. 1923 Tätigkeit in einer Pressebildagentur in Berlin. 1925 selbständig als Fotograf in Bad Herzfeld, Auftragsarbeiten für die Industrie und Werbung. 1929 Übersiedlung nach Essen, wo ihm das Museum Folkwang ein Atelier zur Verfügung stellt. 1933 Lehrauftrag an der Folkwangschule. Nach seiner Tätigkeit als Kriegsberichterstatter im Zweiten Weltkrieg zieht er 1944 nach Wamel. Von 1949 bis zu seinem Tod erhält er kontinuierlich Aufträge von Industrieunternehmen.

Alfred Rethel
(Aachen 1816 - 1859 Düsseldorf)
Schüler bei dem in Frankreich geschulten Flamen Jean-Baptiste Joseph Bastiné in Aachen. 1829-36 Studium an der Düsseldorfer Akademie bei Wilhelm von Schadow. 1836-47 Tätigkeit zunächst in Frankfurt/M., dann in Aachen, Düsseldorf und Dresden. 1844/45 und 1852/53 Reisen nach Italien. 1847 Ausmalung des Kaisersaales im Aachener Rathaus.

Thomas Miles Richardson d. Ä.
(Newcastle upon Tyne 1784 - 1848 Newcastle upon Tyne)
Anfänglich als Kupferstecher und Tischler tätig. 1806-13 Lehrer, seitdem Hinwendung zur Kunst. Er tritt der "New Water-Colour Society" bei und gründet 1831 die "Newcastle Water-Colour Society".

Klaus Ritterbusch
(* Bodenwerder/Weser 1947)
1969-74 Studium der Philosophie, Soziologie und Psychologie an der Freien Universität sowie der Maltechnik an der Hochschule für Bildende Künste, Berlin. 1972 Gründung der Künstlergruppe "Amelith", 1978 Atelieraufenthalt im Stedelijk Museum Amsterdam. Lebt in Düsseldorf.

George Robertson
(London 1724 - 1788 Newington)
Italienaufenthalt als Begleiter von William Beckford, Esq. zu Sommerly, einem reichen indischen Plantagenbesitzer. Um 1770 reisen beide nach Jamaika. Niederlassung als Landschaftsmaler und Zeichenlehrer in England, Mitwirkung in einer Bewegung zur Registrierung mittelalterlicher Denkmäler in Großbritannien.

Rudolf Schlichter
(Calw 1890 - 1955 München)
1904 Lehre als Emailleur, 1907-10 Besuch der Kunstgewerbeschule in Stuttgart, 1910-16 Studium an der Akademie in Karlsruhe. 1919 Umzug nach Berlin, Mitglied der "Novembergruppe" und der KPD, Freundschaft mit George Grosz und John Heartfield. 1925 Teilnahme an der Ausstellung Neue Sachlichkeit in Mannheim, 1929 an der gleichnamigen Ausstellung in Amsterdam. 1928 tritt er der "Assoziation Revolutionärer Bildender Künstler Deutschlands (ASSO)" bei. Nach 1933 Beschlagnahmung seiner Werke als "entartet". 1949 Beitritt zur "Neuen Gruppe".

Hans W. Schmidt
(Hamburg 1859 - 1950 Weimar)
Studien an der Hamburger Kunstgewerbeschule und 1879-88 an der Weimarer Kunstschule bei Alfred Brendel. Anschließend Reise nach St. Petersburg. Professur an der Weimarer Kunstschule. 1919 Illustrator für Zeitungsberichte über die Weimarer Nationalversammlung. Zahlreiche Wand- und Deckengemälde, u. a. 1906 im Großen Saal des Weimarer Schlosses.

Wilhelm Schnarrenberger
(Buchen/Odenwald 1892 - 1966 Karlsruhe)
1911-15 Besuch der Kunstgewerbeschule in München und Architekturstudium an der dortigen Universität. Um 1920 Tätigkeit für die Zeitschriften Simplicissimus, Wieland und Der Weg. 1921 Professur für Gebrauchsgraphik an der Badischen Landeskunstschule in Karlsruhe. 1924 Mitbegründer der ORNA-Werkstätten für Werbung und Innendekoration. 1925 Teilnahme an
der Ausstellung Neue Sachlichkeit in Mannheim. 1933 Entzug der Lehrerlaubnis, 1937 Diffamierung seiner Arbeiten als "entartet". 1947 Berufung an die Kunstakademie Karlsruhe.

Robert Schneider
(* Buchheim bei Freiburg i. Br. 1944)
Mit seinen Acrylbildern reflektiert er die Geschichte des 20. Jahrhunderts. Arbeitet u. a. in zyklisch angelegten Werkgruppen. Darstellung apokalyptischer Visionen, die sich vor allem als (ideologie-)kritischer Kommentar zum aktuellen Verhältnis zwischen großindustriellen Produktionsweisen und den davon beeinflussten gesellschaftlichen Lebensformen interpretieren lassen. Lebt in Hamburg.

Carl Schütz
(1796 - ?)
1830 als Leiter eines Lehrgangs für technisches Zeichen in Düren erstmals in Erscheinung getreten. Sein letztes bekanntes Werk ist eine Zeichnung der 1845 durch ein Hochwasser zerstörten Johannesbrücke über die Rur.

Emil Schumacher
(Hagen 1912 - 1999 San José, Ibiza)
1932-35 Studium an der Kunstgewerbeschule in Dortmund. 1947 Mitbegründer der Künstlergruppe "junger westen" in Recklinghausen. 1958-60 Professur an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg. 1966/67 Professur an der Akademie in Karlsruhe, 1967/68 Gastprofessur an der Minneapolis School of Art, USA, 1991 Gastprofessur am Concorso Superiore, Fondazione Antonio Ratti, Como. 1983 Großes Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. 1992 Ehrendoktorwürde der Universität Dortmund.

Georges Seurat
(Paris 1859 - 1891 Paris)
1878/79 Studium an der Ecóle des Beaux-Arts in der Malklasse von Henri Lehmann, einem Ingres-Schüler. Militärdienst in Brest. 1883 Ausstellung im offiziellen Salon in Paris. Nachdem ein anderes Bild von ihm im Folgejahr von der Jury des Salons abgelehnt wird, zeigt er seine Arbeiten im Salon der Vereinigung unabhängiger Künstler. Ab 1886 verbringt er seine Winter in Paris und die Sommer an der französischen Nordküste. Seurat gilt als Hauptvertreter des Neo-Impressionismus, aus dem er eine eigene Technik, den Pointillismus, entwickelte.

Heinrich Siepmann
(* Mülheim an der Ruhr 1904)
1925-27 Studium an der Folkwangschule in Essen.
Tätigkeit als freier Maler. 1938 Staatsschule für angewandte Kunst in Nürnberg. 1948 Mitbegründer der Künstlergruppe "junger westen" in Recklinghausen. Lebt in Mülheim an der Ruhr.

Willi Sitte
(* Kratzau 1921)
1936-39 Kunstschule des nordböhmischen Gewerbemuseums in Reichenberg. 1939/40 Studium an der Meisterschule für Malerei in Kronenburg/Eifel bei Werner Peiner. 1941-44 Kriegsdienst, 1944/45 Beteiligung an der Resistenza. Danach freischaffender Künstler in Mailand, 1946 Rückkehr in die Tschechoslowakei. 1947 Übersiedlung nach Halle/Saale und Eintritt in die SED. 1948 Mitglied der Künstlervereinigung "Die Fähre". 1951-58 Dozent und 1959-86 Professor an der Hochschule für Industrielle Formgestaltung Burg Giebichenstein. 1974-88 als Präsident des Verbandes Bildender Künstler der DDR. Lebt in Halle/Saale.

Franz Skarbina
(Berlin 1849 - 1910 Berlin)
1865-68 Schüler der Berliner Akademie. 1882-93 Hauptlehrer der Klasse für anatomisches Zeichnen an der Hochschule für die Bildenden Künste, Berlin. 1888 Professor, 1893 Austritt aus dem Lehrkörper der Hochschule infolge von Differenzen mit dem damaligen Direktor Anton von Werner. 1892 Mitglied der "Gruppe XI", 1899-1901 der Berliner Sezession. Ab 1905 Mitglied des Senats der Akademie der Künste. Schult sich an Adolph Menzel, in Paris entscheidende Beeinflussung durch die Impressionisten.

John "Warwick" Smith
(Irthington/Cumberland 1749 - 1831 London)
Schüler von Sawray Gilpin. Begleitet 1776-81 und 1785/86 Lord Warwick in die Schweiz und nach Italien. 1814 und 1817/18 Präsident der "Old Water-Colour Society".

Sasha Stone
(St. Petersburg 1895 - 1940 Perpignan)
1911 Ausbildung als Elektromonteur am Technischen Institut in Warschau. Wenig später Auswanderung nach New York, wo er als technischer Zeichner und Kunstschmied arbeitet. 1917-19 erste Fotografien. Um 1922 Übersiedlung nach Berlin, wo er die Kunstschule von Alexander Archipenko besucht und Kontakt zur Avantgardezeitschrift G unterhält. Um 1924 Gründung eines Ateliers für Werbe- und Industriefotografie. Um 1931 Umzug nach Brüssel, Einrichtung eines Studios zusammen mit Cami Stone.

Gory von Stryk
(Dorpat 1907 - 1975 Berlin)
Ab 1919 in Berlin. 1926 Besuch der Kunstgewerbeschule und später der Reimann-Schule. 1931 Studienreise nach Frankreich. 1942 Verlust des Berliner
Ateliers. 1939-43 Aufenthalt in Ostpreußen. Kehrt anschließend nach Berlin zurück. Ab den 50er Jahren entstehen zahlreiche großflächige und starkfarbige Ansichten von Berlin.

Arthur Fitzwilliam Tait
(Livesey bei Liverpool 1819 - 1905 Yonkers bei New York)
Studium am Royal Institute in Manchester, bildet sich aber hauptsächlich autodidaktisch. Lithograph und Zeichenlehrer in Liverpool. Ab 1850 in New York ansässig. Arbeitet häufig mit James Hart zusammen. 1858 Mitglied der National Academy of Design. In erster Linie Landschafts- und Tiermaler.

Werner Tübke
(* Schönebeck/Elbe 1929)
1946/47 Malerlehre und Besuch der Meisterschule für Handwerk in Magdeburg. 1948/49 Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. 1950-52 Studium der Kunsterziehung und Psychologie an der Universität Greifswald. Ab 1956 mit längeren Unterbrechungen Lehrtätigkeit an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig, 1973-76 deren Rektor. 1961/62 Studienaufenthalt in der Sowjetunion. 1982 Mitglied der Königlichen Akademie der Künste Schwedens. 1983 Mitglied der Akademie der Künste der DDR. 1993-96 Arbeit am Altarretabel für St. Salvatoris in Clausthal-Zellerfeld.

Joseph Mallord William Turner
(London 1775 - 1851 London)
Ab 1789 Schüler der Royal Academy. 1795 Schüler von Philippe Jacques de Loutherbourg. Studien in Südwales und auf der Isle of Wight. 1802 Mitglied der Royal Academy. Auf einer Reise durch die Schweiz faszinieren ihn die elementaren Naturgewalten. Die Landschaften von Nicolas Poussin und Claude Lorrain sowie die Koloristik der Venezianer verdrängen die englischen Vorbilder und niederländische Muster der Marinemalerei. Zahlreiche Reisen: nach Rotterdam, Rom, Venedig, Neapel, an den Rhein.

Hans Dieter Tylle
(* Bayreuth 1954)
1975-80 Studium der Freien Kunst an der GH Kassel bei Manfred Bluth, 1982/83 Lehrauftrag dort. Zahlreiche Studienaufenthalte in Unternehmen. 1987 Teilnahme am 7. Internationalen Pleinair des VEB Mansfeld Kombinat, Eisleben. Seit 1990 Mitglied im "Künstlersonderbund in Deutschland 1990 e.V.", 1996-98 stellvertretender Vorsitzender. Lebt in Kassel.

Martin I (Marten van) Valckenborch
(Löwen 1534/35 - 1612 Frankfurt/M.)
1559 Mitglied der Gilde in Mecheln. 1565 Übersiedlung nach Antwerpen. 1566 als Protestant Flucht mit seinem Bruder Lucas und Hans Vredeman de Vries nach Aachen. Um 1573 dort Bürger. 1584/85 Rückkehr nach Antwerpen und Mitglied der dortigen Gilde. 1586 Bürger in Frankfurt/M. Seine Landschaften sind stark von seinem Bruder Lucas beeinflusst.

Victor Vignon
(Villiers-Cotterêts 1847 - 1909 Meulan)
Landschaftsmaler und Radierer. Beeinflusst durch Jean-Baptiste-Camille Corot, später durch Paul Cézanne. Ab 1874 Malausflüge mit Cézanne und Camille Pissarro. 1880-82 und 1886 Beteiligung an den Impressionisten-Ausstellungen in Paris. Später erblindet.

Karl Völker
(Halle/Saale 1889 - 1962 Weimar)
Maler und Architekt. 1904-10 Besuch der Handwerker- und Kunstgewerbeschule in Halle. 1910-12 Dekorationsmaler in Leipzig. 1918/19 Zugehörigkeit zur "Novembergruppe". 1921-23 Zusammenarbeit mit Bruno Taut in Magdeburg. 1923-25 Graphiken für die kommunistischen Zeitungen Das Wort und Der Klassenkampf in Halle. 1924/25 mit mehreren Werken in der Allgemeinen deutschen Kunstausstellung in Moskau, Saratow und Leningrad vertreten. 1927 Beteiligung an einem Architekturwettbewerb für den Völkerbundpalast in Genf, 1931 an der Deutschen Bauaustellung in Berlin. 1948 Tafelwandbild für die Industrie- und Handelskammer in Halle. 1950/51 Mitarbeit beim Wiederaufbau des Zeughauses in Berlin.

Wolf Vostell
(Leverkusen 1932 - 1998 Malpartida de Cáceres, Spanien)
1950-53 Lehre als Fotolithograph. 1954/55 Studium an der Werkkunstschule Wuppertal. Erster Paris-Aufenthalt. Hier entsteht sein künstlerisches Prinzip der Décollage. 1955-57 Ausbildung in Paris an der École des Beaux-Arts in Malerei, Graphik und Anatomie. 1958 Studium an der Düsseldorfer Akademie. Reise nach Spanien. 1962 Mitbegründer der Gruppe "FLUXUS". 1963-65 erste Happenings.

Cornelius Wagner
(Dresden 1870 - 1956 Söcking bei Starnberg)
Marine- und Landschaftsmaler. 1887-95 Studium an der Düsseldorfer Akademie. Studienreisen nach Indien und Südamerika. Schuf zahlreiche Arbeiten für öffentliche Bauten.

George Walker
(Killingbeck Hall 1781 - 1856 Killingbeck Hall)
Ausbildung in der Schule des Pastors Charles Wellbeloved in York. Tritt in das väterliche Farbengeschäft ein, beschäftigt sich jedoch vorwiegend mit dem Studium der Naturgeschichte und der bildenden Künste. 1813/14 erscheint sein Album Costume of Yorkshire. Führt in Yorkshire das Leben eines Sportsmanns, Naturwissenschaftlers, Amateurmalers und Förderers der Künste. 1824 Reise durch Frankreich, die Schweiz und Italien.

Henry Warren
(London 1794 - 1879 London)
Zunächst Ausbildung als Bildhauer. Ab 1818 Schüler der Royal Academy, 1823-72 dort an Ausstellungen beteiligt. 1835 Mitglied der "New Water-Colour Society", 1839 deren Präsident. Malt Szenen aus dem Orient, den er aber nie besucht hat.

Johann Weiss
(Prag 1745 oder 1747 - 1787 Prag)
Angaben zur Biographie dieses Künstlers liegen nicht vor.

Hugo van Werden
(1836 - 1911)
Werksfotograf bei Krupp.

Johann Benedikt Werkstätter
(Neumarkt 1708 - 1772 Salzburg)
1755 hochfürstlicher Kammerportier und Hofmaler, oft nur "Maler Benedikt" genannt.

William Wheldon
(Lebensdaten unbekannt)
Angaben zur Biographie dieses Künstlers liegen nicht vor.


Penry Williams

(Merthyr Tydfill/Wales 1798 - 1885 Rom)
Schüler der Royal Academy mit einem Stipendium der walisischen Unternehmerfamilie Crawshay. Ab 1827 in Rom.

William Williams
(Norwich um 1758 - um 1797)
1758 erster Preis der Society of Arts in London. Tätig in London und Norwich. 1770-92 Ausstellungen in Norwich.

Walter Womacka
(* Obergeorgenthal/Böhmen 1925)
1940-43 Ausbildung als Zimmer- und Dekorationsmaler. Studium 1946-48 an der Meisterschule für gestaltendes Handwerk in Braunschweig, 1949-51 an der Hochschule für Baukunst und bildende Künste in Weimar, 1951/52 an der Hochschule für Bildende Künste, Dresden. Ab 1953 Assistent an der Hochschule für bildende und angewandte Kunst Berlin-Weißensee, 1963-88 dort Professor und 1968-88 Rektor, 1959-88 Vizepräsident des Verbandes Bildender Künstler der DDR. Lebt in Berlin.

Joseph Wright of Derby
(Derby 1734 - 1797 Derby)
1751-53 und 1756-57 Studium in London bei Thomas Hudson. 1760 Rückkehr nach Derby. In dieser von der Industrie geprägten Region entstehen seine Wissenschaftsbilder A Philosopher Giving that Lecture on the Orrery in which a Lamp is put in place of the Sun (1766) und An Experiment on a Bird in the Air Pump (1768). Bekanntschaft mit Erasmus Darwin, Josiah Wedgwood und anderen Mitgliedern der "Lunar Society". 1765-76 und 1791 Teilnahme an den Ausstellungen der Society of Art in London, 1771 Mitglied dieser Gesellschaft. 1781 Associate, 1784 Vollmitglied der Royal Academy. 1773-75 Italienaufenthalt. 1778-94 Teilnahme an den Ausstellungen der Royal Academy in London, oft mit Motiven aus Rom, Tivoli, Neapel und Salerno. Zahlreiche Porträts englischer Unternehmer.

Gustav Wunderwald
(Köln 1882 - 1945 Berlin)
1896-98 Malerlehre und Tätigkeit als Kulissenmaler und Bühnenbildner in Gotha, Berlin und Stockholm. Ab 1912 Dekorationsmaler am Deutschen Opernhaus in Berlin. 1915-18 Kriegsdienst. 1924 erste Einzelausstellung in Berlin. 1925/26 Teilnahme an der Großen Berliner Kunstausstellung. 1936-43 Kolorist von Werbefilmen bei der UFA und bei Marx-Film.

 

 

 

 

DIE ZWEITE SCHÖPFUNG-
Bilder der industriellen Welt vom
18. Jahrhundert bis in die Gegenwart

Eine Ausstellung des
Deutschen Historischen Museums


31. Juli bis 21 Oktober 2002
im Martin-Gropius-Bau

Martin-Gropius-Bau
Niederkirchnerstraße 7
10963 Berlin
Tel.: 030/ 25486-0
Stadtplan-Link (www.berlin.de)


Öffnungszeiten

täglich außer dienstags 10 bis 20 Uhr

Verkehrsverbindungen
S- und U-Bahn Potsdamer Platz und Anhalter Bahnhof
Bus 200, 248, 348 Haltestelle Potsdamer Platz
Bus 129 Haltestelle Anhalter Bahnhof

Eintritt
6 ,- € incl. Audioführung, ermäßigt: 4,-€