Ausstellungen

 

Kabinettausstellungen

Interieurs der Biedermeierzeit

Historische Ansichten aus Residenzen und Schlössern in Berlin, Potsdam, Schlesien, Darmstadt, München und St. Petersburg

30. September bis 31. Oktober 2004
in der Ausstellungshalle von I.M.Pei

 

Ausgehend von den Interieurminiaturen aus dem Familienkreis Kaiser Napoleons und König Max I. Josephs von Bayern erfährt das Genre der Interieurdarstellung im Verlauf des 19. Jahrhunderts rasch eine große Verbreitung. Die sogenannten „Zimmerbilder“ faszinierenden den Betrachter bis heute durch ihre Detailgenauigkeit, geben sie doch einen Einblick in historische Wohnformen dieser Zeit. Die Innenraumporträts zeigen dabei manches Spannungsfeld zwischen traditioneller höfischer Repräsentation und persönlich geprägtem Stil des fortgeschrittenen 19. Jahrhunderts.
Die dargestellten Interieurs stellen sowohl historische Zeugnisse für eine materielle Sachkultur dar; zugleich wurden sie Teil eines Erinnerungskults, der die Zeit des Biedermeiers auszeichnet und in der späteren bürgerlichen Kultur Aufnahme fand. Vor der Fotografie boten sie die einzige Möglichkeit, sich eine bleibende Erinnerung an bestimmte Räume und Situationen zu erhalten. Die Ansichten, die mittels der Techniken der Illusion entstanden, sind stimmungsvoll und vielfältig. Zudem sind sie beredtes Zeugnis des malerisch-zeichnerischen Könnens der Künstler, zu denen u. a. der Berliner Maler Eduard Gaertner (1801-1877) gehörte.
Das Haus Hessen als Leihgeber ermöglicht die Ausstellung im deutschen Historischen Museum. Sie war zuvor im Museum Schloss Fasanerie bei Fulda zu sehen.
Die Ausstellung wird anschließend im Schlossmuseum Darmstadt (16.12.04 bis 13.02.05) und in den Staatlichen Museen Kassel (18.03. bis 19.06. 05) gezeigt.

Katalog
im Michael Imhof Verlag, Fulda; 272 Seiten, zahlreiche farbige Abbildungen. Preis: 20 €.