Die Hute

von Kathrin Aßhauer und Maike Bunzenthal

In Hessen im Reinhardswald gab es etwas, was es sonst nirgends so ausgeprägt gab: Die HUTE. Der Begriff Hute oder Hude entstand durch das Hüten des Viehs im Wald. Der Reinhardswald wurde deshalb auch Hute- oder Hudewald genannt. Der Wald liegt zwischen Weser, Diemel und Esse. Die Landschaft bestand damals auch einzeln stehenden, breiten Buchen und Eichen, unter denen das Vieh das ganze Jahr über Nahrung fand.
Ab 1748 wurden die sog. Huterechte oder Hutereglements eingeführt. Durch diese wurde geregelt, welche Gemeinde wo ihre Tiere weiden lassen durfte und wieviel Land sei bekamen. Damals, vor ca. 200 Jahren, wurden insgesamt 3000 Pferde, 6000 Stück Rindvieh, 6000 Schweine und 20 000 Schafe und Ziegen auf die Huteflächen getrieben. Ein Beispiel der Huterechten, gibt es aus dem Ort Hombressen. Um 1870 sind von Hombressen 222 Pferde, 53 Fohlen, 55 Ochsen, 200 Kühe, 275 Schweine, 66 Ziegen und 1797 Schafe n den Wald getrieben worden.
Es waren auch bestimmte Zeiten für die verschiedenen Tiere vorgesehen . Während der Zeit der Blumenhute, von Mai bis Ende August, wurde das Großvieh hinauf in den Wald getrieben, im Herbst und Winter wurden Schafe und Schweine im Wald gehütet.
Damit ein Hüter mit seinen Tieren wusste, wo er die Tiere weiden lassen durfte, waren Grenzsteine aufgestellt, die sogenannten "Hutesteine". Inschriften und Gravuren der Steinen wiesen auf den Hute-berechtigten Ort, auf den Grenzverlauf und auf das Jahr der Aufstellung hin.

Der Urwald Sababurg

Die Hute im Reinhardswald

Entlohnung

Viehbestand zu Gottsbüren 1787

Beschreibung eines zu sichernden Hutesteines

Das neue Hirtenhaus aus dem Jahe 1811 zu Gottsbüren

Das alte Rinderhaus in der Gemarkung Deisel

Gottsbürener Weideland im Jahre 1971

Einsatz von Weidetieren im Reinhardswald

Aufnahmen

"Bäuerliches Leben"

"Frau mit Schweinen"

Schweinemast

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