1391 |
Markgraf Jobst von Mähren bestätigt dem Berliner Rat den Besitz der höheren und niederen Gerichtsbarkeit für Berlin und Cölln. Dieser hatte sie am 31. Januar gegen Zahlung von 350 Schock Böhmischer Groschen von Thilo von Brügge jr. erworben.
|
1391 |
Markgraf Jobst bestätigt den von Tyle Brügge an den Rat zu Berlin und Cölln vorgenommenen Verkauf des dortigen Schulzenamtes mit allem Zubehör.
|
1391 |
Markgraf Jobst übereignet der Stadt Berlin das Dorf Lichtenberg.
|
1526 |
Die Räte von Berlin und Cölln erlassen auf Ersuchen der Meister des Barbier- und Wundarzthandwerks ein Innungsstatut, in dem man u.a. festlegte, daß für die Niederlassung als Barbier oder Wundarzt ein Fähigkeitsnachweis von vier Meistern notwendig war.
|
1537 |
Der Prediger Johann Bader verpflichtet sich, nachdem ihm der Rat zu Cölln ein Benefizium (Kirchenamt) in der Petrikirche verliehen hatte, dasselbe solange auszuüben und dem Predigeramte vorzustehen, wie er im Dienste des Kurfürsten verbleiben werde.
|
1560 |
Herzog Julius von Braunschweig-Lüneburg, der zu seiner Vermählung mit Markgräfin Hedwig, der Tochter Joachims II., nach Berlin gekommen war, wird "im Tiergarten feierlich eingeholt".
|
1574 |
Kurfürst Johann Georg verfügt in einer Verordnung, daß ein Teil der Räume des Franziskanerklosters für schulische Zwecke genutzt werden.
|
1618 |
Der kurfürstliche Post- und Botenmeister Christoph Frischmann stirbt in Berlin.
|
1670 |
Maria Margaretha Winkelmann (Maria Kirch) wird als Tochter des Pastors Matthias Winkelmann in Panitzsch bei Leipzig geboren (Datumsangabe vor Kalenderreform). Sie führte zwischen 1701 und 1720 in Berlin Wetterbeobachtungen durch und zeichnete sie auf.
|
1692 |
Karl Ludwig Freiherr von Pöllnitz wird in Issum im Niederrheinischen geboren. Der Schriftsteller und Höfling charakterisierte sich selbst als "Cavalier von Geist und feiner Lebensart, aber Abenteurer ersten Ranges".
|
1713 |
Friedrich I., seit 1701 König in Preußen und vorher Kurfürst Friedrich III., stirbt 55jährig an Lungenversagen in Berlin.
|
1721 |
Erstmals erscheint die von Johann Andreas Rüdiger geleitete "Berlinische Privilegierte Zeitung", die spätere "Vossische Zeitung". Die erste Ausgabe trug jedoch die Nummer 24, da die Ausgaben eines früheren Blattes von Johann Lorentz mitgezählt wurden.
|
1739 |
Das Statut der Berliner Börse erhält seine königliche Bestätigung.
|
1801 |
Johann Wolfgang von Goethes Schauspiel "Egmont" wird im Königlichen Nationaltheater am Gendarmenmarkt erstnmals aufgeführt.
|
1829 |
Rektor und Senat der Berliner Universität stellen gemeinsam mit dem Oberbibliothekar der Königlichen Bibliothek an das Preußische Kultusministerium einen Antrag zur Errichtung einer eigenen Universitätsbibliothek.
|
1839 |
Franz Ludwig Späth wird in Berlin geboren. Er entwickelte seine Kunst- und Handelsgärtnerei zur größten Baumschule Deutschlands.
|
1864 |
Adolf Karl Heinrich Slaby wird in Berlin geboren. Der Physiker und Geheimrat Slaby wurde durch seine erfolgreichen Telegraphieentwicklungen bekannt.
|
1868 |
Johann David Erdmann Preuß, der von Friedrich Wilhelm III. den Titel Historiograph der preußisch-brandenburgischen Geschichte erhalten hatte, ein Verehrer Friedrich II. und bis 1860 Lehrer am Friedrich-Wilhelms-Institut war, stirbt im 83. Lebensjahr.
|
1869 |
Ludwig Tübben wird in Duisburg-Ruhrort geboren. Der Geowissenschaftler wurde 1910 Professor an der Bergakademie und der Technischen Hochschule Berlin.
|
1869 |
Der Komiker Albert Leopold Gern, genannt der "junge Gern", stirbt in Berlin.
|
1873 |
Der Kattundrucker und Industrielle Johann Friedrich Dannenberger, Angehöriger der ersten und zweiten Kammer des Preußischen Landtages sowie Geheimer Kommerzienrat, stirbt in Berlin.
|
1887 |
Dem Berliner Bürger Max Blau wird seine Erfindung eines "Stock- und Schirmknopfes mit Blasevorrichtung" patentiert.
|
1891 |
Gegen die Nr. 4 der in New York erscheinenden Zeitschrift "Mr. Phonograph" wird wegen "Majestätsbeleidigung" vor der 3. Strafkammer des Landesgerichts I verhandelt. Der Gerichtshof erkannte auf "Unbrauchbarmachung" der Zeitschriftennummer.
|
1891 |
In der Sitzung der Medizinischen Gesellschaft hält Professor Oskar Liebreich einen Vortrag über ein neues Mittel gegen Tuberkulose. Cantharidin, hergestellt aus den sogenannten spanischen Fliegen, sollte unter die Haut gespritzt werden.
|
1891 |
Wegen erheblicher "Lohndifferenzen" legen die Steinbildhauer am Reichstag die Arbeit nieder.
|
1891 |
Die Glogauer Straße (Kreuzberg) erhält im Zuge einer erstmaligen Benennung ihren Namen.
|
1903 |
Max Reinhardt übernimmt die Direktion des Neuen Theaters am Schiffbauerdamm.
|
1905 |
Das Stück "Alt-Heidelberg" von Wilhelm Meyer-Förster erlebt im "Berliner Theater" in der Charlottenstraße seine 500. Aufführung.
|
1911 |
Der Schriftsteller und Publizist Friedrich Spielhagen stirbt in Berlin. Sein Ehrengrab erhielt er auf dem Kirchhof der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirchengemeinde, Fürstenbrunner Weg 69-79 (Charlottenburg).
|
1914 |
Das Bahnumformwerk in der Siegfriedstraße (Lichtenberg) wird in Betrieb genommen.
|
1915 |
Der Ober-Regierungsrat Justus Hermes, Chefredakteur der "Neuen Preußischen (Kreuz) Zeitung" und von 1912 bis 1915 zwölfter "Zwingherr" der 1809 gegründeten "Gesetzlosen Gesellschaft zu Berlin", deren Mitglied er seit 1898 war, stirbt in Berlin.
|
1920 |
Auf der 121. Sitzung der Preußischen Landesversammlung wird der Antrag des Ausschusses für Bevölkerungspolitik über die Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten und Regelung des Dirnenwesens einstimmig angenommen.
|
1925 |
Über die Havel am Juliusturm (Spandau) muß eine Notbrücke errichtet werden, weil die Betonpfeiler der erst 1893 erbauten Brücke solche Schäden aufweisen, daß eine sofortige Sperrung unumgänglich wird.
|
1925 |
Das Schiedsgericht, das offen gebliebene Fragen nach der Bildung der neuen Stadtgemeinde Berlin von 1920 zu klären hat, beauflagt die Stadt Berlin, 2 Millionen Mark Entschädigung an den Kreis Teltow zu zahlen.
|
1933 |
Ein Kostümfest der Staatlichen Kunstgewerbeschule in der Prinz-Albrecht-Straße wird von der Polizei aufgelöst und deren Wiederholung am nächsten Tag verboten. Die Veranstaltung habe "gegen Anstand und Sitte" verstoßen, hieß es.
|
1934 |
Reichspräsident Paul von Hindenburg nimmt als Oberbefehlshaber der Reichswehr am Ehrenmal Unter den Linden eine Parade ab. Es war seine letzte öffentliche Amtshandlung.
|
1934 |
Der Physiker Manfred von Ardenne meldet das Patent "Anordnung zur Umformung von Bildern aus einem Spektralgebiet in ein anderes" (Elektronenoptischer Bildwandler) unter Nr. 902890 an.
|
1946 |
Die Gas-Hauptversorgungsleitung für den Bezirk Tiergarten wird wieder in Betrieb genommen. Dadurch konnte dieser Bezirk zu 60 Prozent mit Gas versorgt werden.
|
1947 |
Der Alliierte Kontrollrat beschließt auf seiner 55. Sitzung das Gesetz Nr. 46 zur Auflösung des Staates Preußen, seiner Regierung und seiner Verwaltungsabteilungen.
|
1947 |
Der Physiker Friedrich Paschen, der in Tübingen und Berlin als Professor auf dem Gebiet der Spektroskopie wirkte und langjährig Präsident der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt in Berlin war, stirbt in Potsdam.
|
1948 |
Die Übernahme der Forschungsanstalt für Schiffahrt, Gewässer und Bodenkunde in die Technische Universität Berlin wird von der Abteilung für Volksbildung des Magistrats genehmigt.
|
1949 |
Der Allgemeine Studenten-Ausschuß (AStA) der Freien Universität bittet die Alliierte Kommandantur, das am 20. Februar 1947 beschlossene "Gesetz zur politischen Entlastung der Jugend" endlich zu bestätigen.
|
1956 |
In allen Teilen Berlins finden Großeinsätze statt, um die in den Vortagen bei Temeraturen bis -24°C gefallenen ungewöhnlichen Schneemassen zu beseitigen.
|
1971 |
Eine an diesem Tag auftretende partielle Sonnenfinsternis, bei der in Berlin um 10.54 Uhr ein verfinsterter Flächenanteil von 45 Prozent erreicht wurde, kann wegen der dichten Bewölkung nur schlecht beobachtet werden.
|
1977 |
Ein spätwinterlicher Kälteeinbruch beendet die vorfrühlingshafte Witterung der letzten Tage in Berlin.
|
1978 |
Mit Tageshöchsttemperaturen um 15°C läßt der Frühling in Berlin grüßen.
|
1987 |
In der Kongreßhalle am Alexanderplatz (Mitte) beginnt die dreitägige Jahreshaupttagung der Physikalischen Gesellschaft der DDR. Sie befaßte sich u.a. mit der geschichtlichen Entwicklung der Berliner Industrie.
|