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Symposien 2013 |
In die Wiege gelegt. Buchstützen für die Präsentation
von geöffneten Büchern in Ausstellungen
Die Tagung wird vom 12. – 13. September 2013 im DHM in Berlin stattfinden.
Wegen der begrenzten Anzahl der Sitzplätze ist eine Anmeldung
bis zum 31. August 2013 erforderlich
Erstmals in deutscher Sprache wird ein Restauratoren- Fachtreffen zu diesem Spezialthema stattfinden.
Anhand der Buchstützen- Mustersammlung der Akademie der Bildenen Künste, Stuttgart kann die Variantenvielfalt von knapp 20 unterschiedlichen Konstruktionsansätzen, Baumethoden und Materialien präsentiert werden.
Die Modell- Präsentationen und Diskussionen sind umrahmt von Vorträgen aus kuratorischer und technischer Sicht.
Veranstalter
Stiftung Deutsches Historisches Museum
Unter den Linden 2
10117 Berlin
Tagungsleitung und Koordination
Michaela Brand
Deutsches Historisches Museum Berlin
Telefon: 030 20304-832
Fax: 030 20304-829
Mail: buchwiege@dhm.de
Dipl.-Rest. Hanka Gerhold
Telefon: 0163 8064224
Mail: buchwiege@dhm.de
Tagungsort
Deutsches Historisches Museum
Auditorium in der Ausstellungshalle
Hinter dem Gießhaus 3
10117 Berlin
Download: Programm (.pdf)
Download: Anmeldekarte (.pdf)
Museen im Nationalsozialismus - Internationale Tagung
13. bis 15. Juni 2013
Erst vor wenigen Jahren haben Museen in Deutschland begonnen, ihre eigene Institutionsgeschichte unter den Bedingungen des nationalsozialistischen Regimes intensiver aufzuarbeiten. Ein übergeordneter Blick auf die Rolle des Museums im „Dritten Reich“ jenseits der Geschichte einzelner Häuser oder Protagonisten steht bislang jedoch aus.
Die Richard-Schöne-Gesellschaft für Museumgeschichte e.V. und das Deutsche Historische Museum möchten im Rahmen eines internationalen Symposiums die verstärkte wissenschaftliche wie öffentliche Auseinandersetzung mit der Institution Museum in der NS-Zeit anregen.
Einzelfalluntersuchungen, die an Museen und Universitäten in Deutschland, Europa und den USA oft noch im Entstehen begriffen sind, werden dafür zusammengeführt. Auf diese Weise soll einerseits das Museum als Ort historischer, kunsthistorischer und kultureller Selbstvergewisserung auf den Prüfstand gestellt, andererseits die Museumsforschung zum Nationalsozialismus methodisch und inhaltlich auf eine neue Ebene gerückt werden.
Das dreitägige Symposium findet – im Umfeld der Berliner Veranstaltungen zum achtzigsten Jahrestag der Machtübernahme Hitlers – an exponierter Stelle statt: im Berliner Zeughaus, das 1939 als Heeresmuseum der Wehrmacht unterstellt wurde und heute Sitz des Deutschen Historischen Museums ist.
Veranstalter
Richard-Schöne-Gesellschaft für Museumsgeschichte e.V., Berlin
Stiftung Deutsches Historisches Museum, Berlin
Tagungsleitung
Dr. Tanja Baensch
Dr. Sabine Beneke
Dr. Kristina Kratz-Kessemeier
Dr. Dorothee Wimmer
Veranstaltungsort
Deutsches Historisches Museum
Zeughauskino
Unter den Linden 2
10117 Berlin
Tagungsbüro
museen_im_ns@web.de (Dr. Kristina Kratz-Kessemeier)
Organisation
borgmann@dhm.de, Tel. ++49 (0)30 – 20 30 4-415 (Stefanie Borgmann)
Download: Programm (.pdf)
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Symposien 2012 |
Kulturelle Bildung öffnet Welten.
Eine Zwischenbilanz der Qualitätsoffensive des BKM
Berlin, Deutsches Historisches Museum
26. November 2012
Auf der Tagung reflektieren Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Kunst und Kultur aktuelle Tendenzen der kulturellen Bildung in Deutschland und im europäischen Kontext. In diesem Zusammenhang werden auch Vorhaben vorgestellt, die der Staatsminister für Kultur und Medien in den vergangenen Jahren initiiert und gefördert hat. Das übergreifende Ziel besteht darin, kulturelle Institutionen zu ermutigen, mit innovativen Ansätzen ihr reiches künstlerisches Potenzial zu entfalten und dieses so zu vermitteln, dass auch Menschen angesprochen werden, die nicht zum traditionellen Publikum der Kultureinrichtungen gehören. Das betrifft Kinder und Jugendliche, Erwachsene und Senioren gleichermaßen – unabhängig davon, ob sie auf eine eigene Zuwanderungsgeschichte zurückblicken oder nicht. Eingeladen wurden vor allem Entscheidungsträger und Multiplikatoren aus Politik, Wissenschaft, Kunst und Kultur, aber auch jugendliche Akteure sowie Studierende aus relevanten Studienfächern. Die Tagung wird durch einen künstlerischen Beitrag des Vereins Possible World e.V., einer Theatergruppe für Taube, Schwerhörige und Hörende unter Leitung von Michaela Caspar, eröffnet.
Veranstalter
Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien
Deutsches Historisches Museum Berlin
Veranstaltungsort
Deutsches Historisches Museum
Schlüterhof
Unter den Linden 2
10117 Berlin
Download: Bilanz der Tagungsergebnisse (.pdf)
Download: Flyer (.pdf)
Friedrich Wilhelm IV. von Preußen, 1795–1861
Berlin, Sonderausstellungshallen am Kulturforum
23. und 24. März 2012
Revolutionen, Kriege, Industrialisierung – tiefgreifende gesellschaftliche Umbrüche prägten die Lebenszeit des Preußenkönigs Friedrich Wilhelm IV.
(1795–1861). Wie viele Herrscher seiner
Epoche sah auch er sich angesichts der
bewegten Zeitläufte vor existentielle Herausforderungen gestellt. Es galt, die eigene Rolle in einer sich rasant modernisierenden Welt zu behaupten und neue Formen königlicher Repräsentation zu entwickeln. Da der Monarch einer der künstlerisch Begabtesten und Ambitioniertesten seiner Zeit war, hatte dies für Preußen
weitreichende Konsequenzen: Das Ziel
Friedrich Wilhelms IV. war kein geringeres
als die künstlerische Neuschöpfung des
Staates. Die kulturpolitischen Aspekte der
Regentschaft Friedrich Wilhelms IV., ihre
Erfolge, aber auch ihr Scheitern, stehen im
Mittelpunkt der Tagung, die die Stiftung
Preußische Schlösser und Gärten BerlinBrandenburg, das Kupferstichkabinett der
Staatlichen Museen zu Berlin und das
Deutsche Historische Museum, Berlin, veranstalten.
Veranstalter
Stiftung Preußische Schlösser und
Gärten BerlinBrandenburg, Potsdam
Kupferstichkabinett der
Staatlichen Museen zu Berlin
Stiftung Deutsches Historisches Museum, Berlin
Wissenschaftliche Leitung
Dr. Jörg Meiner, Dr. Jan Werquet
Anmeldung
Tel.: +493319694342
Fax.: +493319694104
EMail: politikkunstideal@spsg.de
Veranstaltungsort
Kulturforum, Sonderausstellungshallen
Staatliche Museen zu Berlin
Matthäikirchplatz
10785 Berlin
Verkehrsverbindungen
UBahn U2 (Potsdamer Platz)
SBahn S1, S2, S25 (Potsdamer Platz)
Bus M29 (Potsdamer Brücke)
M41 (Potsdamer Platz Bhf/Voßstraße)
M48, M85 (Kulturforum)
200, 347 (Philharmonie)
Parkmöglichkeiten
Öffentliche Parkplätze sind vorhanden.
Download: Programm (.pdf)
Download: Anmeldekarte (.pdf)
Vom "Verschwinden" der deutschsprachigen Minderheiten – Ein schwieriges Kapitel in der Geschichte Jugoslawiens 1941-1955
21. bis 23. März 2012
Flucht, Vertreibung und Deportation der Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg sind mittlerweile ein vielbeachtetes Thema. Die Ereignisse nach 1944/45, ihre Ursachen und ihre Folgen werden heute zunehmend in einer europäischen Perspektive betrachtet. Das Land Jugoslawien, das nach dem Zusammenbruch der Habsburger Monarchie entstand und in dessen Grenzen über eine halbe Million Menschen deutscher Herkunft lebten, und das Schicksal der Jugoslawiendeutschen zwischen 1941 und 1955 wurden in diesem Zusammenhang bisher jedoch nur vereinzelt untersucht.
Im kommunistischen Jugoslawien wurde das Thema der deutschen Minderheiten mit einem Tabu belegt. Die offizielle Sprachregelung hieß, dass die Deutschen ausgewandert seien. Dieser Begriff suggerierte, dass sie sich mit der Wehrmacht "zurückgezogen" hätten. Jüngste Forschungen dokumentieren ein zunehmend differenzierteres Bild zu einem wichtigen Kapitel der gemeinsamen Geschichte. Die internationale Tagung mit Referenten aus Serbien, Kroatien, Slowenien, Bosnien-Herzegowina, Österreich und Deutschland präsentiert den aktuellen Stand der Forschung und fragt nach gemeinsamen Ansätzen für eine Bewertung.
Veranstalter
Donauschwäbisches Zentralmuseum, Ulm
Museum der Vojvodina, Novi Sad (Muzej Vojvodine, Novi Sad)
Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung, Berlin
Kroatisches Institut für Geschichte, Zagreb (Hrvatski institut za povijest, Zagreb)
Deutsches Historisches Museum, Berlin
Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgen-Forschung, Graz
Universität Graz, Institut für Wirtschafts-, Sozial- und Unternehmensgeschichte, Graz
Veranstaltungsort
Kongresszentrum ZEHNERHAUS Bad Radkersburg/Österreich
Kontakt
Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung
Leonie Mechelhoff
Tel. +49 (0)30 ‑ 206 29 98 ‑ 11
Fax +49 (0)30 ‑ 206 29 98 ‑ 99
veranstaltungen@ s f v v .de
Tagungsbüro
Angéla DeGroot
Tel.: (+49 30) 20 30 4-151
Fax: (+49 30) 20 30 4-152
conferenceoffice@dhm.de
Download: Programm (.pdf)
Download: Anmeldekarte (.pdf)
Unbequeme Baudenkmale des Sozialismus
Wandel der gesellschaftlichen Akzeptanz im mittel- und osteuropäischen Vergleich
Internationale Konferenz 15. bis 17. März 2012
Der Umgang mit unbequemen Baudenkmalen aus der Zeit des Sozialismus ist zum Teil rigoros:
Eine Reihe dieser Bauwerke wurde nach der politischen Wende abgerissen, wie zum Beispiel der
ehemalige Palast der Republik in Berlin. Der Erhalt dieser Baudenkmale ist oftmals umstritten.
Manche werden für andere Zwecke genutzt, erfahren womöglich einen positiven Bedeutungs wandel, andere fristen ein klägliches Dasein.
Aus den unterschiedlichen Umgangsstrategien ergeben sich Fragen, die bisher noch nicht im
internationalen Vergleich erörtert und diskutiert wurden:
Welche Rolle spielt die öffentliche Meinung, wie werden politische Entscheidungen zu proble matischen hinterlassenschaften vorbereitet und vollzogen? Inwieweit beeinflussen die Medien
das Bild vom unbequemen Baudenkmal? Welche Faktoren können zu einer veränderten Wahr nehmung in der Bevölkerung führen? Und wie hat sich die Situation im Verlauf der letzten zwei
Jahrzehnte verändert?
Diese internationale Tagung möchte vergleichen, wie sich Wahrnehmung und gesellschaftliche
Akzeptanz unbequemer Baudenkmale des Sozialismus entwickelt haben.
Veranstalter
Europa Universität Viadrina, Frankfurt (Oder)
Stiftung Deutsches Historisches Museum, Berlin
Landesdenkmalamt, Berlin
Wissenschaftliche Leitung
Prof. Dr. Paul Zalewski,
Europa Universität Viadrina
Prof. Dr. Jörg Haspel, Landesdenkmalamt, Berlin
Dr. Hanna Nogossek,
Deutsches Historisches Museum, Berlin
Veranstaltungsort
Deutsches Historisches Museum
Zeughauskino
Unter den Linden 2
10117 Berlin
Tagungsbüro
Angéla DeGroot
Tel.: (+49 30) 20 30 4-151
Fax: (+49 30) 20 30 4-152
conferenceoffice@dhm.de
Download: Programm (.pdf)
Download: Anmeldekarte (.pdf)
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Symposien 2011 |
Orte – Dinge – Spuren
Der Umgang mit den
materiellen Zeugnissen in
Gedenkstätten für Opfer des Nationalsozialismus
24.–26. November 2011
Die Orte und, damit verbunden, die materiellen Zeugnisse der NS-Verbrechen und insbesondere des Holocaust sind in den letzten Jahren in das Zentrum gesellschaftlicher Erinnerungskultur gerückt. Dieses neue Interesse drückt sich vor allem in der Sensibilität für die lokalen Orte des Schreckens und der Vernichtung aus, die zur »Wiederentdeckung« bislang unbeachteter, vergessener Orte und ihrer Gestaltung als Gedenkstätten geführt hat. Zugleich wurden in den letzten beiden Jahrzehnten viele der in der Nachkriegszeit errichteten KZ-Gedenkstätten neu gestaltet bzw. befinden sich in einem Umgestaltungsprozess. Als letzte große KZ-Gedenkstätte im deutschsprachigen Raum wird gegenwärtig Mauthausen einer grundlegenden Neugestaltung unterzogen.
Die Frage des Umgangs mit den materiellen Überresten der NS-Verfolgungs- und Vernichtungspolitik spielt bei diesen Neugestaltungen eine zentrale Rolle. Es sind gerade die materiellen Zeugnisse, die Dinge, die sichtbaren und unsichtbaren Spuren, durch die die Evidenz der Ereignisse bezeugt wird und die den Gedenkstätten ihre Besonderheit verleiht. Mit den historischen Orten verbindet sich die Erwartung eines besonderen Zugangs zur Vergangenheit, der mit dem absehbaren Ende der Zeitzeugenschaft noch an Bedeutung zu gewinnen scheint.
Dieses neue Interesse an den historic sites und an der materiellen Evidenz soll das Symposium aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten und den Fragen nach neuen Erinnerungsbedürfnissen nachgehen. Welche Erwartungen verbinden sich in der neuen Aufmerksamkeit für die materiellen Zeugnisse des historischen Geschehens, mit den Orten, den Dingen, den Spuren, auch dem nicht mehr Sichtbaren?
Ziel der Tagung ist es, in die gesellschaftlichen und kulturellen Veränderungen Einblick zu geben, die diesem transnationalen Prozess der Transformation der Gedenkstättenlandschaft zugrunde liegen. Dabei werden theoretische und konkret-ortsbezogene Perspektiven verbunden.
Veranstalter
Stiftung Deutsches Historisches Museum, Berlin
Österreichische Akademie der Wissenschaften,
Projekt ForMuse
Stiftung Topographie des Terrors, Berlin
Wissenschaftliche Leitung
Heidemarie Uhl, Burkhard Asmuss, Thomas Lutz
Veranstaltungsort
Deutsches Historisches Museum
Zeughauskino
Unter den Linden 2
10117 Berlin
Tagungsbüro
Angéla DeGroot
Tel.: (+49 30) 20 30 4-151
Fax: (+49 30) 20 30 4-152
tagungsbuero@dhm.de
Download: Programm (.pdf)
Internationale Konferenz
„Das war mal unsere Heimat ...“ -
Jüdische Geschichte im preußischen Osten
2. November 2011, Stiftung Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum
3. November 2011, Deutsches Historisches Museum Berlin, Zeughauskino
Das Potsdamer Abkommen vom Sommer 1945 bestimmte die Nachkriegsordnung im östlichen Europa: Polen wurde nach Westen verschoben und das nördliche Ostpreußen in die Sowjetunion eingegliedert. Der Eiserne Vorhang trennte fortan Ost und West. Dadurch gerieten wesentliche Aspekte der Geschichte der preußisch-deutschen Ostprovinzen in Vergessenheit. Die dortigen jüdischen Gemeinden standen am Anfang des großen Aufbruchs in die Moderne. Hannah Arendt aus Königsberg oder Heinz Galinski aus Marienburg künden von dieser reichen Tradition. Erst seit den Umbrüchen der Jahre 1989 bis 1991 entdecken Deutsche, Litauer, Polen und Russen, dass Deportationszüge auch von Stettin, Königsberg und Breslau in die Vernichtung fuhren und es memelländische Juden gegeben hat.
Die Tagung präsentiert den neuesten Forschungsstand zur Geschichte der deutschen Juden, die einst jenseits von Oder und Neiße zu Hause waren. Sie hat die kulturelle Vielfalt und ihre Auslöschung zum Gegenstand, ebenso wie die wenigen erhaltenen Spuren und einzelne Formen der Erinnerung. Zugleich will die Konferenz Perspektiven für die Forschung aufzeigen.
Tagungsleitung:
Andreas Kossert
Uwe Neumärker
Krzysztof Ruchniewicz
Stefanie Schüler-Springorum
Hermann Simon
Michael Wildt
Eine Veranstaltung von:
Centrum Studiów Niemieckich i Europejskich im. Willy’ego Brandta Uniwersytetu Wrocławskiego
Deutsches Historisches Museum
Humboldt-Universität zu Berlin, Lehrstuhl Deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert mit Schwerpunkt im Nationalsozialismus
Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung
Stiftung Neue Synagoge Berlin –Centrum Judaicum
Zentrum für Antisemitismusforschung an der Technischen Universität Berlin
Kontakt/Anmeldung:
Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung
Leonie Mechelhoff
Tel. +49 (0)30 ‑ 206 29 98 ‑ 11
Fax +49 (0)30 ‑ 206 29 98 ‑ 99
veranstaltungen@ s f v v .de
Download: Programm (.pdf)
Vom Ordnen der Dinge.
Verzeichnen – Klassifizieren– Recherchieren
12. und 13. September 2011
Seit 1991 wird die Objektdokumentation im
Deutschen Historischen Museum in Zusammenarbeit
mit dem Zuse-Institut Berlin digital
durchgeführt. Aus Anlass dieses Jubiläums
will das Symposium technische und
inhaltliche Grundlagen sowie Anwendungsmöglichkeiten
digitaler Verzeichnung für
Gegenwart und Zukunft beleuchten.
Mit primär quantitativ erfasstem Datenbestand
lassen sich zuvorderst museumsrelevante
Anwendungen wie Intranetrecherche,
Leihverkehr, Restaurierungsprotokolle und
Ausstellungskonzeptionen erstellen. Für die
weitere nachhaltige und mannigfache Nutzung
der Daten, die über den Nachweis
eines einzelnen Objekts hinausgeht, bedarf
es einer komplexen Ordnung und Systematisierung der Objekte und ihrer Beschreibung.
Dabei werden im Folgenden bei der Frage
nach Provenienz und Besitzverhältnissen
neue Kategorien nötig, um die mitunter verzweigte
Überlieferung der Dinge nachzuvollziehen.
Aber nicht nur innerhalb des Museums ist
deshalb die Qualität und Nachhaltigkeit der
erhobenen Daten von Belang, sondern auch
für Recherchemöglichkeiten außerhalb des
Museums: sowohl für eigene Objektdatenbanken
im Internet als auch für internationale
Internet-Portale, in die der Datenbestand
eingebracht wird. Dort stellt sich wiederum
die Frage nach einer Neuordnung der Dinge
aufgrund anderer spezifischer Fragestellungen
und Kontexte.
Veranstalter
Deutsches Historisches Museum
Wissenschaftliche Leitung
Dr. Brigitte Reineke
Veranstaltungsort
Deutsches Historisches Museum
Zeughauskino
Unter den Linden 2
10117 Berlin
Tagungsbüro
Angéla DeGroot
Tel.: (+49 30) 20 30 4-151
Fax: (+49 30) 20 30 4-152
tagungsbuero@dhm.de
Link: Tagungsbericht - Online-Publikation
Download: Programm (.pdf)
Geschichtsbilder im Museum:
Konstruktion – Vermittlung – Wahrnehmung
24. - 26. Februar 2011
Der Blick in die Vergangenheit wird aus der Perspektive der Gegenwart geprägt. Jede
Epoche und jede Gesellschaft, jede Gruppe und jedes Individuum – sie alle haben ihre
eigenen Welt- und Geschichtsbilder, die sie in Erzählungen gießen, in Bildwerken und
Zeugnissen ausdrücken. Vorstellungen, die man sich aus der Geschichte und über die
Geschichte macht, sind mithin immer Konstruktionen und prägen als solche die Geschichtskultur
einer Gesellschaft. In diesem komplexen und vielschichtigen Spannungsgefüge
um Geschichtsbilder nehmen die historischen Museen eine herausragende Rolle ein. Vor
dem Hintergrund des seit über drei Jahrzehnten bestehenden ›Geschichtsbooms‹ sind sie
zu wichtigen öffentlichen Akteuren gewachsen. Geschichtsmuseen vermitteln nicht nur
historisches Wissen, sie präsentieren sich vielmehr als Einrichtungen der kulturellen Bildung,
als Foren der Begegnung und des gesellschaftlichen Diskurses. Die vielschichtigen
Aufgaben der historischen Museen in der Konstruktion, Vermittlung und Wahrnehmung
von Geschichtsbildern stehen im Mittelpunkt des interdisziplinär angelegten Symposiums.
Wie agieren Geschichtsmuseen an der Schnittstelle zwischen akademischer Geschichtswissenschaft
und einer in die Gesellschaft hinein gerichteten ›Public History‹? Welches
sind – mit Blick auf die in ihnen bewahrte materielle Überlieferung – die Spezifika
und Stärken musealer Vermittlungsarbeit? Wie können und müssen die Erkenntnisse
der Wahrnehmungspsychologie und der Kognitionswissenschaften in die Vermittlungsarbeit
der Geschichtsmuseen einfließen? Was unterscheidet historische Ausstellungen
und andere Vermittlungsprojekte der Museen von den Produkten anderer Akteure im geschichtskulturellen Bereich, etwa von Fernsehproduktionen, Historienfilmen,
Dokumentationen in den Printmedien etc.? Gibt es – im großen Feld der
Geschichtskultur – so etwas wie ein Alleinstellungsmerkmal für die historischen Museen
und wenn ja, worin bestünde dieses?
Mit einer dichten Folge von Fachvorträgen, reflektierenden Überlegungen aus der
Praxis von Geschichtsmuseen und Diskussionen will das Symposium dazu anregen,
das historische Museum als Ort vielfältiger Diskurse näher zu beleuchten, und zu
einem differenzierten Blick auf Gegenwart und Zukunft einer Geschichtsbilder prägenden,
selbst geschichtsträchtigen Institution beitragen.
Initiative Museen für Geschichte!
Auf Anregung des Präsidenten der Stiftung Deutsches Historisches Museum in Berlin,
der Direktorin des Landesmuseums Württemberg in Stuttgart und des Direktors des
Kulturhistorischen Museums in Magdeburg hat sich die Initiative MUSEEN FÜR
GESCHICHTE! gegründet. Ihr gehören derzeit mehr als 20 große Museen aus dem
deutschsprachigen Raum an. Gemeinsames Merkmal dieser Häuser ist die Erforschung
und Darstellung kulturhistorischer und historischer Themen. Sie alle sehen die Notwendigkeit,
sich als wichtiger Teil der europäischen Museumslandschaft darzustellen
und zu artikulieren. Künftig wollen sie über den eigenen Wirkungskreis hinaus in der
Öffentlichkeit sichtbar werden. www.museenfuergeschichte.de
Veranstalter
Deutsches Historisches Museum
Initiative Museen für Geschichte!
Veranstaltungsort
Deutsches Historisches Museum
Zeughauskino
Unter den Linden 2
10117 Berlin
Tagungsbüro
Angéla DeGroot
Tel.: (+49 30) 20 30 4-151
Fax: (+49 30) 20 30 4-152
tagungsbuero@dhm.de
Download: Programm (.pdf)
Internationale Tagung
150 Jahre
deutsch-japanische Beziehungen
24. - 26. Januar 2011
Am 24. Januar 2011 jährt sich zum 150sten Mal die Wiederkehr der Unterzeichnung
des Freundschafts-, Handels- und Schiffahrtsvertrages zwischen Preußen und Japan
von 1861. Nach früheren deutschen Kontakten (Engelbert Kaempfer, Philipp Franz
von Siebold) markiert der Vertrag von 1861 (Eulenburg-Mission) nicht nur die Aufnahme
diplomatischer Beziehungen, sondern auch den Beginn intensiveren gegenseitigen
Wahrnehmens, was in den Folgejahrzehnten und bis heute Auswirkungen
zeigt.
Das Symposium hat zum Ziel, die frühen Kontakte ebenso herauszustellen, wie
auch den Vertrag selbst einem breiteren Publikum bekannt zu machen, vor allem
seine längerfristige Wirkung zu beleuchten. Dazu zählen das gestiegene Interesse
Japans an Preußen und später am Deutschen Reich und der kulturelle und wissenschaftliche
Austausch.
Das Symposium entspricht der Grundkonzeption des Deutschen Historischen Museums,
deutsche Geschichte im internationalen Zusammenhang zu behandeln. Die
gegenseitigen Beeinflussungen von Deutschland und Japan sind im hiesigen Bewusstsein
nicht hinreichend verankert, so dass mit dem internationalen Symposium das
Wissen um die japanisch-deutschen Beziehungen in Geschichte und Gegenwart vermehrt
werden soll.
Die Veranstaltungen zu »150 Jahre Freundschaft Deutschland-Japan« stehen unter der Schirmherrschaft des
japanischen Kronprinzen und
des Bundespräsidenten.
Veranstalter
Deutsches Historisches Museum
Verband Deutsch-Japanischer Gesellschaften
Veranstaltungsort
Deutsches Historisches Museum
Zeughauskino
Unter den Linden 2
10117 Berlin
Tagungsbüro
Angéla DeGroot
Tel.: (+49 30) 20 30 4-151
Fax: (+49 30) 20 30 4-152
conferenceoffice@dhm.de
Download: Programm (.pdf)
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Symposien 2010 |
Internationale Tagung
Bicentenario:
200 Jahre Unabhängigkeit
in Lateinamerika.
Geschichte zwischen
Erinnerung und Zukunft.
Conferencia internacional
Bicentenario:
200 años de Independencia
en América Latina.
La historia entre
memoria y futuro.
9. - 11. Dezember 2010 im DHM
2010 feiern mehrere Länder Lateinamerikas den zweihundertsten Jahrestag der Unabhängigkeit
von Spanien. Diesen ‚Bicentenario’ nehmen das Lateinamerika-Institut der Freien Universität
Berlin und das Deutsche Historische Museum zum Anlass, im Rahmen einer internationalen
Tagung der Frage nach der Unabhängigkeit als Bezugspunkt nationaler Erinnerung in Gesellschaft,
Öffentlichkeit und Historiographie Lateinamerikas nachzugehen.
Drei inhaltliche Schwerpunkte gliedern die Tagung: Das erste Panel beschäftigt sich mit öffentlicher
Festkultur. Hier wird der Wandel der Inszenierung der Unabhängigkeit im öffentlichen
Raum thematisiert. Im zweiten Panel, Helden und Schurken, geht es um die Auseinandersetzung
mit Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens zur Zeit der Unabhängigkeit und die Frage nach
deren Bewertung, Instrumentalisierung, Mythifizierung oder auch Verurteilung. Das dritte Panel
behandelt die Vermittlung und Aufarbeitung der Unabhängigkeit im schulischen Umfeld und in
wissenschaftlichen Einrichtungen.
Besonderes Augenmerk wird dabei auf Multiperspektivität, Kontroversität und Konflikthaftigkeit
der Interpretationen der Unabhängigkeit gelegt. Dazu gehören offizielle Deutungsmuster ebenso
wie Standpunkte nicht-privilegierter Bevölkerungsgruppen. Darüber hinaus sollen Zukunftsprojektionen
hinterfragt werden. Welche Hoffnungen haben sich seit der Unabhängigkeit erfüllt und
welche wurden enttäuscht? Werden neue Ziele und Konzeptionen im Rahmen des Bicentenario
entwickelt? Dabei berücksichtigt die Tagung die regionale Heterogenität Lateinamerikas und bietet
Beiträge zu allen wichtigen hispanoamerikanischen Regionen sowie zu Haiti und Brasilien.
Veranstalter
Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin
Deutsches Historisches Museum
Wissenschaftliche Leitung / Coordinación
Prof. Dr. Stefan Rinke, Lateinamerika-Institut
der Freien Universität Berlin
Dr. Hans-Martin Hinz, Deutsches Historisches
Museum Berlin
Veranstaltungsort
Deutsches Historisches Museum
Zeughauskino
Unter den Linden 2
10117 Berlin
Tagungsbüro / Oficina de la conferencia
Angéla DeGroot
Tel.: (+49 30) 20 30 4-151
Fax: (+49 30) 20 30 4-152
conferenceoffice@dhm.de
Download: Programm (.pdf)
Download: Tagungsbericht (.pdf)
Nationalsozialistisches Migrationsregime und ›Volksgemeinschaft‹
19. bis 20 November 2010 im DHM
Im Zentrum der politischen Konstruktion von nationalsozialistischer ›Volksgemeinschaft‹
stand die Frage, wer zugehörig sei und wer nicht. Migration und deren Begleit-
und Folgeerscheinungen mussten mithin als eine Herausforderung verstanden
werden. Ungeregelte bzw. unkontrollierte Migration galt dem NS-Staat als Gefahr. Er
strebte sowohl bei grenzüberschreitenden Bewegungen als auch bei internen Migrationen
nach repressiver Steuerung und Kontrolle. Sie wurde insbesondere mit Hilfe
des Kompetenzzuwachses der Arbeitsverwaltung im Rahmen des ›Arbeitseinsatzes‹,
verschärfter Grenzkontrollen und restriktiver Anwendung der Pass- und Visabestimmungen
erreicht. Die Aufhebung liberal-demokratischer Freiheitsrechte ermöglichte
die Etablierung eines weitreichenden migratorischen Lenkungssystems.
Der Tagung »Nationalsozialistisches Migrationsregime und ›Volksgemeinschaft‹« geht
es um die Wechselwirkungen zwischen migratorischer Entwicklung und staatlichen
Aktionen zur Konstruktion von ›Volksgemeinschaft‹ in der durch massive Aufrüstung
und Kriegsvorbereitung geprägten Phase bis zum Kriegsbeginn 1939. Darüber hinaus
strebt sie danach, das nationalsozialistische Migrationsregime in die Entwicklungen
in Deutschland und Europa im 20 Jahrhundert einzuordnen. Migrationsregime bedingten
die Umsetzung und Gestaltung von individuellen oder kollektiven Migrationsoptionen,
beeinflussten, kontrollierten, förderten, steuerten oder begrenzten das
Handeln von Akteuren im Prozess der Migration. Elemente von Migrationsregimen
sind für die Rahmung und Gestaltung von Migrationsprozessen relevante weltanschauliche
und politische Prinzipien, staatlich gesetzte Regeln, institutionelle Gefüge
und administrative Entscheidungsprozeduren. In den Blick genommen werden dabei
die unterschiedlichen Erscheinungsformen räumlicher Bevölkerungsbewegungen
von, nach und in Deutschland in den 1930er Jahren.
Die Tagung wird veranstaltet vom Forschungskolleg »Nationalsozialistische ›Volksgemeinschaft‹?
Konstruktion, gesellschaftliche Wirkungsmacht und Erinnerung vor Ort«,
an dem die vier niedersächsischen Universitäten Hannover, Göttingen, Oldenburg und
Osnabrück beteiligt sind (www.foko-ns.de). Mitveranstalter ist das Deutsche Historische
Museum, Berlin (www.dhm.de).
Verantwortlich für die Konzeption der Tagung ist Apl. Prof. Dr. Jochen Oltmer, Institut
für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück
(www.imis.uni-osnabrueck.de).
Die Tagung wird gefördert aus Mitteln des Niedersächsischen Ministeriums für
Wissenschaft und Kultur (Niedersächsischer Vorab der VolkswagenStiftung).
Veranstalter
Deutsches Historisches Museum,
Niedersächsisches Forschungskolleg
»Nationalsozialistische Volksgemeinschaft«
Wissenschaftliche Leitung
Apl. Prof. Dr. Jochen Oltmer
Veranstaltungsort
Deutsches Historisches Museum
Zeughauskino
Unter den Linden 2
10117 Berlin
Wegen der begrenzten Anzahl
der Sitzplätze ist eine Anmeldung
bis zum
5. November 2010 erforderlich
Tagungsbüro
Angéla DeGroot
Tel.: (+49 30) 20 30 4-151
Fax: (+49 30) 20 30 4-152
tagungsbuero@dhm.de
Download: Programm (.pdf)
Flucht, Vertreibung und „ethnische Säuberung“
Eine Herausforderung für Museums- und Ausstellungsarbeit weltweit
16. bis 18. September 2010 im DHM
Die Medien dieser Welt verkünden es täglich: Millionen von Menschen befinden sich auf der Flucht oder
werden vertrieben. Der High Commissioner for Refugees der Vereinten Nationen (UNHCR) spricht für 2008
von knapp 43 Millionen registrierten Flüchtlingen und Vertriebenen.
Unsägliches Leid, Gewalterfahrungen, Krankheiten, Tod oder der Verlust der Heimat gehören zu den Auswirkungen. Oft sind es politische oder ethnische Konflikte sowie Kriege, die insbesondere im 20. Jahrhundert
weltweit Flucht bzw. Vertreibung ausgelöst haben. In Deutschland ist die Vertreibungsthematik nicht zu
trennen von der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft und ihren Folgen.
Wie vermitteln Museen mit zeithistorischer Ausrichtung die zugrunde liegenden Konflikte und ihre Auswirkungen? Gelingt es ihnen dabei, Empathie für die Opfer zu wecken und gleichzeitig Hintergründe differenziert aufzuzeigen?
Im Spannungsfeld von Ursachen und Folgen von Flucht und Vertreibung, von Gewalt und Leid, von Integrationsleistung, politischer Instrumentalisierung und Identitätsbildung versuchen Museen aufzuklären. Sie bieten
den Besuchenden Möglichkeiten, sich anhand von Exponaten und Texten zu informieren, um Wissen und Verständnis zu mehren. Wie berichten die Museen darüber hinaus über Neuansiedlung und Integration in den Aufnahmegesellschaften? Wie behandeln Ausstellungen die Biographien und die Erinnerungen der Betroffenen?
Das Internationale Symposium will Ausstellungen aus der jüngsten Vergangenheit und Planungen der
Gegenwart vorstellen. Dabei soll – ohne historische, regionale oder nationale Besonderheiten zu relativieren
– der globale Charakter von Flucht, Vertreibung und Integration deutlich werden.
Geschichtsmuseen sind zu Orten des Diskurses geworden. Flucht, Vertreibung und „ethnische Säuberung“
sind hochpolitische Themen. Die Tagung will sich anhand ausgewählter Beispiele der Frage stellen, ob und
wie Aufklärung im Geiste der Versöhnung möglich ist.
Wissenschaftliche Leitung
Prof. Dr. Rosmarie Beier-de Haan,
Dr. Hans-Martin Hinz,
Prof. Dr. Manfred Kittel,
Dr. Andreas Kossert und
Dr. Hanna Nogossek
Veranstaltungsort
Deutsches Historisches Museum
Zeughauskino
Unter den Linden 2
10117 Berlin
Wegen der begrenzten Anzahl
der Sitzplätze ist eine Anmeldung
bis zum
10. September 2010 erforderlich
Tagungsbüro
Angéla DeGroot
Tel.: (+49 30) 20 30 4-151
Fax: (+49 30) 20 30 4-152
conferenceoffice@dhm.de
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Reinhold Begas -
Monumente für das Kaiserreich
Symposium zu einer Ausstellung
zum 100. Todestag des Künstlers
22. Januar 2010 im DHM
Der Bildhauer Reinhold Begas (1831-1911) hat die Kunst des Wilhelminischen
Kaiserreiches und die künstlerische Ausgestaltung Berlins
als Hauptstadt des neuen Reiches geprägt. Kaiser Wilhelm II. schätzte
seinen Stil und erteilte ihm zahlreiche große Aufträge. Viele seiner Denkmale
sind vom Krieg vernichtet worden oder einer politisch bedingten
Bildzerstörung anheim gefallen – so das von der DDR vollständig
geschleifte Nationaldenkmal für Kaiser Wilhelm I. vor dem Berliner
Stadtschloss.
Entgegen seiner Bedeutung zu Lebzeiten verlor sich Begas’ Spur in der
Kunstgeschichte nach seinem Tod 1911 weitgehend. Zahlreiche Werke des Bildhauers – darunter der Neptunbrunnen in der Nähe der Marienkirche,
das Schillerdenkmal vor dem Schauspielhaus und die Alexander von
Humboldt-Sitzfigur vor der Universität – sind im ganzen Stadtbereich
Berlins präsent, werden aber nicht mehr auf Reinhold Begas bezogen.
Das Symposium widmet sich in Vorbereitung der kommenden Ausstellung
(26.11.2010–6.2.2011) der Person und dem Werk des Künstlers im
historischen Kontext des Zeitgeschehens und im Umfeld der zeitgenössischen
Kunstströmungen. Im Zentrum steht die politische Ikonographie
der von ihm geschaffenen Denkmäler sowie sein umfangreiches Porträtschaffen,
das einem »who is who« des Deutschen Kaiserreiches gleicht.
Wissenschaftliche Leitung
Prof. Dr. Hans Ottomeyer und
Dr. Esther Sophia Sünderhauf
Deutsches Historisches Museum
Veranstaltungsort
Deutsches Historisches Museum
Zeughauskino
Unter den Linden 2
10117 Berlin
Wegen der begrenzten Anzahl
der Sitzplätze ist eine Anmeldung
bis zum
15. Januar 2010 erforderlich
Tagungsbüro
Angéla DeGroot
Tel.: (+49 30) 20 30 4-151
Fax: (+49 30) 20 30 4-152
tagungsbuero@dhm.de
Download: Programm (.pdf)
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Symposien 2009 |
Avantgarde
und Geschichte
im Kalten Krieg
4. und 5. Dezember 2009 im DHM
Das Symposium behandelt die Frage, in welcher Weise sich die bildende Kunst im
Zeitalter des Kalten Krieges auf Geschichte und Politik bezogen hat. Rückblickend
sehen wir in beiden Teilen Deutschlands in den fünfziger Jahren die Vorherrschaft
von zwei divergierenden Spielarten des deutschen Idealismus: Im Westen trat er in
der abstrakt-informellen Kunst als Signum der persönlichen Freiheit in Erscheinung,
im Osten hatte der Sozialistische Realismus den Auftrag, die Zukunft einer kollektiven
»sozialistischen Menschengemeinschaft« zu beglaubigen. Aber selbst die informelle
Kunst bezieht sich gelegentlich auf politische Ereignisse. In den sechziger
Jahren verlor dieses idealistische Pathos an Bedeutung, es folgte eine Periode der
Hinwendung zu einem neuen Realismus, die Künstler kamen wieder auf den Boden
der Tatsachen zurück und entwickelten eine Vielfalt neuer realistischer und experimenteller
Ausdrucksformen. Sie fanden in Ost- und Westdeutschland im subversiven Dilettantismus, im Vulgären und Kitschigen und vor allem im Lachen Geheimwaffen
(Tödliche Doris in Westberlin, Autoperforationskunst in Dresden), mit denen
sie sich nicht nur von der äußeren Zensur, sondern vor allem vom großen inneren
Zensor befreien konnten. Es galt, den ehrfürchtigen Glauben an die Erkenntnistiefe
und Wahrheit des Bildes zu relativieren, die Rolle des allwissenden Künstlerautors
in Frage zu stellen.
Diese Tagung zur deutschen Kunst nach 1945 will zeigen, wie die Formen der Kunst
mentale, kulturelle und politische Inhalte transportieren, ohne sie im Sinne politischer
Botschaften zu instrumentalisieren.
Veranstaltungsort
Deutsches Historisches Museum
Pei-Bau Auditorium
Unter den Linden 2
10117 Berlin
Tagungsbüro
Angéla DeGroot
Tel.: (+49 30) 20 30 4-151
Fax: (+49 30) 20 30 4-152
tagungsbuero@dhm.de
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Hitler und die Deutschen
Volksgemeinschaft und Verbrechen
Symposium
26 - 28. November 2009 im DHM
in Kooperation mit dem Exzellenzcluster »Religion und Politik« der Universität Münster.
Gefördert von der Fritz Thyssen Stiftung.
Seit über 60 Jahren stellen sich Wissenschaft und Öffentlichkeit dieselben grundsätzlichen
Fragen zur nationalsozialistischen Vergangenheit:
Wie war es möglich, dass Hitler erfolgreich die Macht eroberte? Und: Wie konnten
sich Hitler und der Nationalsozialismus eine wachsende Zustimmungsbereitschaft
und Loyalität der deutschen Gesellschaft fast bis zum Ende ihrer Herrschaft sichern,
während das NS-Regime gleichzeitig die ungeheuren Massenverbrechen beging?
Das sind die Leitfragen, denen sich die Vorträge des Symposiums widmen.
Im Mittelpunkt aktueller Forschungen zur Geschichte des Nationalsozialismus stehen
das Verhältnis von Zustimmung und Zwang bei der Errichtung des NS-Herrschaftssystems sowie die Mechanismen der sozialen Integration bzw. Ausgrenzung und Verfolgung.
Um die große Zustimmungsbereitschaft der deutschen Gesellschaft und um
die Explosion von Terror und Gewalt, die ihren Höhepunkt im Holocaust fand, zu
erklären, werden verstärkt wieder ideologische und mentalitätsgeschichtliche Faktoren
als Interpretationsansatz herausgestellt. Die Antworten, die die historische Forschung
mittlerweile gefunden hat, zielen besonders auf die politische und gesellschaftliche
Praxis des NS-Regimes, an der große Teile der Gesellschaft auf vielfältige
Weise beteiligt waren.
Das Symposium »Hitler und die Deutschen. Volksgemeinschaft und Verbrechen«
bilanziert neuere Forschungsentwicklungen der Zeitgeschichte. Die Konferenz dient
zugleich der Vorbereitung und Begleitung der gleichnamigen Ausstellung »Hitler
und die Deutschen. Volksgemeinschaft und Verbrechen«, die Ende September 2010 im
Pei-Bau im Deutschen Historischen Museum eröffnet wird.
Wissenschaftliche Leitung
Prof. Dr. Hans-Ulrich Thamer
Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Tel.: (+49 251) 83 243-22
thamer@uni-muenster.de
Dr. Simone Erpel
Stiftung Deutsches Historisches Museum
Tel.: (+49 30) 20 30 4-474
erpel@dhm.de
Veranstaltungsort
Deutsches Historisches Museum
Pei-Bau Zeughauskino
Unter den Linden 2
10117 Berlin
Wegen der begrenzten Anzahl der Sitzplätze ist eine
Anmeldung bis zum 19. November 2009 erforderlich.
Tagungsbüro
Angéla DeGroot
Tel.: (+49 30) 20 30 4-151
Fax: (+49 30) 20 30 4-152
tagungsbuero@dhm.de
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Die Ottheinrich-Bibel
Bilderwelten der Renaissance
Symposium
22. September 2009 im DHM
Die großformatige und reich bebilderte Bibelhandschrift gilt als eines der kostbarsten Manuskripte des Spätmittelalters und der Renaissance. Der Text ist eine der frühesten Übersetzungen des Neuen Testaments ins Deutsche. Die um 1430
geschriebene und wahrscheinlich in Regensburg mit höfischem Glanz bebilderte Handschrift entstand im Auftrag von Herzog Ludwig VII. dem Bärtigen von
Bayern-Ingolstadt. 1530 bis 1532 ließ Pfalzgraf Ottheinrich von Pfalz-Neuburg die im Mittelalter nicht vollendete Bildausstattung durch Mathis Gerung fertig stellen. Um 1640 kam der Codex nach Gotha und wurde im 19. Jahrhundert in acht Teilbände zerlegt, die auf verschiedene Standorte verteilt wurden. Drei Bände erwarb die Bayerische Staatsbibliothek schon 1950, die restlichen fünf konnten im Jahr 2007 durch die engagierte Unterstützung verschiedener Geldgeber vor einer Versteigerung und damit der Zerstreuung in alle Welt gerettet werden. Die vollständige Ottheinrich-Bibel wird nun in der Bayerischen Staatsbibliothek für künftige Generationen bewahrt.
Veranstaltungsort
Deutsches Historisches Museum
Pei-Bau Auditorium
Unter den Linden 2
10117 Berlin
Tagungsbüro
Angéla DeGroot
Tel.: (+49 30) 20 30 4-151
Fax: (+49 30) 20 30 4-152
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Germanische Völker und Römisches Reich -
2000 Jahre Varusschlacht
Symposium
11.-12. September 2009 im DHM
Der 2000. Jahrestag der clades Variana wird im Deutschen Historischen
Museum durch ein deutsch-italienisches Symposium gewürdigt, das
gemeinsam vom Italienischen Kulturinstitut Berlin und dem DHM veranstaltet
wird.
In den Fokus der Aufmerksamkeit soll dabei der clash of civilisations zwischen
dem Imperium Romanum und den Völkern Germaniens gerückt
werden – einmal in der Zeit um die Varusschlacht selbst, dann aber auch
in der Epoche der Renaissance. Ausgehend von Silvio Enea Piccolominis
Brieftraktat an Martin Mayer (1457) brach ein Humanistenstreit nach der
Wiederentdeckung von Tacitus’ Germania aus. In diesem Konflikt ging
es um Herrschaft oder Freiheit und den Vorrang zwischen den Italienern und Deutschen, die sich gegenseitig als »Welschen« und »Teutonen«
bezeichneten.
Der Blick aus deutscher und italienischer Perspektive auf die Varusschlacht
und ihre Folgen ist eine Besonderheit dieser Tagung, denn abgesehen
von den zahlreichen antiken Texten römischer und griechischer
Autoren ist nur wenig bekannt, wie sich die Niederlage des Römischen
Imperiums gegen die »Barbaren« in der Geschichtsschreibung und im kollektiven
Gedächtnis Italiens niedergeschlagen hat. Die Veranstaltung findet
auf den Tag genau zum 2000. Jahrestag des historischen Ereignisses
statt – galt doch der 9. September nach dem julianischen Kalender bis
etwa 1910 als Beginn der drei Tage währenden Kampfhandlungen.
im Deutschen Historischen Museum · Berlin
in Zusammenarbeit mit dem Italienischen Kulturinstitut
Wissenschaftliche Leitung
Prof. Angelo Bolaffi, Italienisches
Kulturinstitut Berlin
Prof. Dr. Hans Ottomeyer,
Deutsches Historisches Museum
Organisation
Dr. Esther Sophia Sünderhauf
Veranstaltungsort
Deutsches Historisches Museum
Zeughauskino
Unter den Linden 2
10117 Berlin
Wegen der begrenzten Anzahl der
Sitzplätze
ist die Anmeldung bis
zum 31. August 2009 erforderlich.
Zimmerbuchungen bitten wir selbst
vorzunehmen.
Tagungsbüro
Angéla DeGroot
Tel.: (+49 30) 20 30 4-151
Fax: (+49 30) 20 30 4-152
tagungsbuero@dhm.de
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Perspektiven auf die europäische Überseegeschichte
in Ausstellungen und Museen in und außerhalb Europas
Internationales Symposium
und Jahrestagung 2009
der
Gesellschaft für Überseegeschichte
12.-14. Juni 2009 im DHM
Die deutsche und europäische historische Überseeforschung hat eine lange Tradition
und ist zugleich aktuell wie nie. In Zeiten
der Internationalisierung des Alltagslebens
und der Globalisierung der Wirtschafts- und
Arbeitsmärkte hat sie einen starken Gegenwartsbezug.
Ihre Erkenntnisse tragen dazu
bei, andere Regionen und Kulturen im historischen
Kontext besser zu verstehen. Neues
Wissen findet in der Fachdisziplin, aber
auch darüber hinaus seinen Niederschlag in
den Medien und der breiten Öffentlichkeit.
Museen - oft auch als Einrichtungen der
angewandten Geschichte bezeichnet - greifen
den Forschungsstand der historischen
Wissenschaften auf und setzen ihn mit den
Mitteln des Museums und als Resultat
museologischer Studien und der Objektforschung um. Historische Zeugnisse bestimmen
das konzeptionelle Handeln bei der
Vorbereitung und Realisierung von Ausstellungen.
Die Tagung vergleicht Ausstellungskonzeptionen
zur Darstellung der europäischen
Überseegeschichte in europäischen und in
außereuropäischen Museen. Dabei wird
untersucht, welche Geschichtsbilder heute
vermittelt werden, inwieweit diese regional,
ideologisch, national oder global ausfallen
und wie das Publikum diese Präsentationen
annimmt. Deutlich werden soll, ob
Ausstellungen zur interkontinentalen
Geschichte den interkulturellen Dialog fördern
und inwiefern damit Verständnis für
historische und aktuelle Situationen entwickelt
wird.
Gesellschaft für Überseegeschichte
Deutsches Historisches Museum
Universität Bayreuth
Veranstaltungsort
Deutsches Historisches Museum
Zeughauskino
Unter den Linden 2
10117 Berlin
Tagungsbüro
Angéla DeGroot
Tel.: (+49 30) 20 30 4-151
Fax: (+49 30) 20 30 4-152
tagungsbuero@dhm.de
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Ausgewandert
Die deutsche Sprache in Lateinamerika
Symposium des Deutschen Historischen Museums,
des Lateinamerika-Instituts der
Freien Universität Berlin
und des
Goethe-Instituts
30. März 2009 im DHM
Im Jahre 2010 wird in mehreren Ländern Lateinamerikas der 200. Jahrestag
der Unabhängigkeit von Spanien begangen. Deutsche haben in diesen
zwei Jahrhunderten Lateinamerika mitgestaltet.
Nach Nordamerika ist Lateinamerika der bedeutendste Auswandererkontinent
der Deutschen: Siedlungskolonien, Arbeitswanderungen und Elitenmigrationen
haben die Gesellschaften in den Aufnahmeländern mitgeprägt.
Es waren Kaufleute, Handwerker, unterbürgerliche Gruppen,
Bauern und Flüchtlinge aus vielen deutschen Ländern, die infolge von
Agrar- und Hungerkrisen, politischen Ereignissen, aus wirtschaftlichen
Gründen und durch organisierte Auswanderungswerbung nach Lateinamerika
kamen. Integration, Assimilation, das Leben in Parallelgesellschaften
und staatliche Maßnahmen in den neuen Heimatländern wie Privilegien und Zuweisung von Siedlungsräumen haben die Entwicklung der
Auswanderer beeinflusst und Auswirkungen auf die Sprache der Lateinamerikaner
mit deutschem bzw. deutschsprachigem Migrationshintergrund
gehabt.
Sich mit der deutschen Sprache und ihrer Veränderung in Zeiten der Internationalisierung
des Lebens auseinander zu setzen, ist das Ziel der Ausstellung
»die SPRACHE DEUTSCH«, die das Deutsche Historische Museum
in der Zeit vom 15. Januar bis zum 3. Mai 2009 zeigt. In diesem Rahmen
dient der Blick auf die deutsche Sprache in Lateinamerika dem besseren
Kennen lernen einer Weltregion, die eben auch deutsche Wurzeln kennt.
Dadurch wird vor allem deutlich, welche Bedeutung die Ursprungssprache
als Träger und Ausdruck von Kultur und Identität hat.
Wissenschaftliche Leitung
Dr. Hans-Martin Hinz
Deutsches Historisches Museum
Tel.: (+49 30) 20 30 4-150
hinz@dhm.de
Prof. Dr. Stefan Rinke
Lateinamerika-Institut der
Freien Universität Berlin
Rüdesheimer Straße 54-56
14197 Berlin
Tel.: (+49 30) 838-55588
rinke@zedat.fu-berlin.de
Veranstaltungsort
Deutsches Historisches Museum
Zeughauskino
Unter den Linden 2
10117 Berlin
Download: Programm (.pdf)
Link: AHF-Tagunsbericht (.pdf)
Die Burg
Symposium des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg,
des Deutschen Historischen Museums Berlin
und der Wartburg-Gesellschaft Eisenach
19. - 22. März 2009
Hotel auf der Wartburg bei Eisenach
Informationen zu wissenschaftlichen Fragen
Dr. Birgit Friedel (GNM Nürnberg)
Telefon +49 911 1331 - 152
b.friedel@gnm.de
Dr. Rainer Atzbach (DHM Berlin)
Telefon +49 30 20 304 - 129
atzbach@dhm.de
Zu organisatorischen Fragen und zur Anmeldung
Andreas Volkert (WBG Eisenach)
Telefon +49 36 91 25 02 33
Telefax +49 36 91 25 02 99
volkert@wartburg.de
Veranstaltungsort
Hotel auf der Wartburg bei Eisenach
Download: Programm (.pdf)
Link: AHF-Tagunsbericht (.pdf)
Die
Kapitalisierung
des Krieges-
Kriegsunternehmer
in Spätmittelalter
und Früher Neuzeit
Internationale Konferenz, Berlin
Deutsches Historisches Museum
18. bis 20. März 2009
Konzeption: Matthias Meinhardt und Markus Meumann
in Kooperation mit dem Deutschen Historischen Museum Berlin,
dem Arbeitskreis Militär und Gesellschaft in der Frühen Neuzeit e.V. und der Professur für
die Geschichte des Mittelalters der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
Gefördert von der Gerda Henkel Stiftung.
In gegenwärtigen Konflikten wird bei der Vorbereitung und Durchführung von Kriegshandlungen immer häufiger auf
privatunternehmerische Dienstleistungen zurückgegriffen. Das Vertrauen in die Vorzüge privater Unternehmertätigkeit
wird auf diesem Gebiet jedoch fast immer – anders als in parallelen Debatten, wie etwa jenen um Sozialreformen
– nicht als Inbegriff von Modernisierung und Effizienz steigernder Rationalität gedeutet, sondern eher als Rückfall
in einen überwunden geglaubten Zustand.
Die Konferenz blickt also auf die historischen Wurzeln eines höchst aktuellen Phänomens, wenn sie die Verbindung kriegerischen
und unternehmerischen Handelns in Spätmittelalter und Frühneuzeit zu ihrem Thema wählt. Das Kriegsunternehmertum
wird dabei als eine langlebige, Raum und Epochen übergreifende Erscheinung betrachtet, die sich keineswegs
ohne Weiteres in eine ebenso weit verbreitete wie simplifizierende Vorstellung einer linearen militärgeschichtlichen
Entwicklung von „mittelalterlichen Gefolgschaftsheeren“ zu „frühstaatlichen Dienst- und Berufsheeren“ einfügen lässt.
Vielmehr gilt es erst noch zu klären, ob und inwieweit man das Kriegsunternehmertum tatsächlich in den Kontext idealtypischer
Modernisierungs- und Staatsbildungsvorstellungen einbinden kann. Dafür ist zu untersuchen, unter welchen
politischen, sozialen, technologischen und ökonomischen Bedingungen es entstehen, sich etablieren und entfalten,
sodann aber auch wieder an Bedeutung verlieren konnte - ohne freilich je ganz verschwunden zu sein.
Wissenschaftliche Leitung
Dr. Matthias Meinhardt
Institut für Geschichte der Martin-Luther-Universität
Halle-Wittenberg
06099 Halle
Tel.: (+49 345) 5524305
matthias.meinhardt@geschichte.uni-halle.de
Dr. Markus Meumann
Interdisziplinäres Zentrum für die
Erforschung der Europäischen Aufklärung
06099 Halle ·
Tel.: (+49 345) 5521785
markus.meumann@izea.uni-halle.de
Download: Programm (.pdf)
Link: AHF-Tagunsbericht (.pdf)
1989 - 2009. Aufbruch - Visionen - Bilanz.
Deutschland und Österreich
in ihren Beziehungen
zu den Staaten Mitteleuropas
Symposium des Deutschen Historischen Museums und
des Österreichischen Kulturforums bei der Österreichischen Botschaft Berlin
29. Januar 2009, 14 Uhr DHM
Im Jahr 2009 schaut Europa auf das denkwürdige Jahr 1989 zurück,
in dem der Kommunismus zusammenbrach und die Länder Mitteleuropas
wieder frei wurden.
Seit den 1980er Jahren kam in intellektuellen, insbesondere in literarischen
Kreisen ein neues Interesse an »Mitteleuropa« auf, ausgelöst
u.a. durch Milan Kunderas Essay »Die Tragödie Mitteleuropas«
(1983) oder Claudio Magris’ »Die Donau« (1986). Die Begeisterung
und Aufbruchstimmung 1989 waren daher in der Kultur, Kunst und
Wissenschaft besonders groß, die Projekte und Visionen geradezu
euphorisch. Vieles hat sich seither getan, vieles ist realisiert worden,
aber es sind auch Träume unerfüllt geblieben. Nach 20 Jahren
ist es also an der Zeit, Bilanz zu ziehen.
Mit diesem gemeinsam veranstalteten Symposium eröffnen das
Deutsche Historische Museum und das Österreichische Kulturforum
an der Botschaft von Österreich das Jubiläumsjahr 2009. Darin soll
auf die kulturellen Beziehungen zwischen Deutschland, Österreich
und den Ländern Mitteleuropas seit 1989 zurückgeschaut werden;
zugleich sollen neue Ideen und Vorhaben eine Vorstellung von der
Zukunft dieser Beziehungen aufzeigen.
Wissenschaftliche Leitung
Dr. Hanna Nogossek
Deutsches Historisches Museum
Tel.: (+49 30) 20 30 4-155
nogossek@dhm.de
Botschaftsrat Mag. Wilhelm Pfeistlinger
Tel.: +49 (0) 30-20287-114
wilhelm.pfeistlinger@bmeia.gv.at
Download: Programm (.pdf)
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Symposien 2008 |
Im Namen der Freiheit: Verfassung und Verfassungswirklichkeit | Geschichtspolitik in Museen und Gedenkstätten
Symposium Erwachsenenbildung an Museen | Symposium Soziale Gerechtigkeit und Unternehmergeist
Symposium Die Reformierten | Symposium die SPRACHE DEUTSCH
Im Namen der Freiheit:
Verfassung und Verfassungswirklichkeit
in Deutschland, Frankreich und Europa
Symposium des Deutschen Historischen Museums
und des Centre Marc Bloch im Zeughauskino
21. November 2008 im DHM
Das Deutsche Historische Museum widmet den Jahrestagen der deutschen
Verfassungsgeschichte die Ausstellung: »Im Namen der Freiheit
«, die in der Ausstellungshalle von I.M. Pei von September 2008 bis
Januar 2009 präsentiert wird. Im Zentrum der Ausstellung steht die
Auseinandersetzung um Einheit und Freiheit in Deutschland seit Mitte
des 19. Jahrhunderts. Einen besonderen Schwerpunkt legt das Museum
auf die Frage nach Bedrohungen der in der Verfassung verankerten
Freiheitsrechte sowie auf die Bedeutung von Grund- und Menschenrechten.
Die Ausstellung will das Thema Verfassung »begreifbar« machen, um
die erheblichen Auswirkungen der Verfassungen auf die Lebensrealität
der Menschen zu verdeutlichen.
Im Rahmen der »Débat d’idées«, die anlässlich der französischen EURatspräsidentschaft
organisiert wird, wollen das Deutsche Historische
Museum und das Centre Marc Bloch diesen Ansatz fortführen. Das
Symposium wird sich mit der Verfassungsrealität beider Staaten im
Rahmen der europäischen Integration befassen und politische Akteure,
Fachwissenschaftler sowie die Öffentlichkeit im Gespräch zusammenbringen.
Ziel ist, die konstitutionellen Prozesse und die Interpretationsschwierigkeiten
juristischer Begriffe auf beiden Seiten des Rheins in einer
europäischen Perspektive zu analysieren.
Veranstalter
Deutsches Historisches Museum
Centre Marc Bloch
Mit Simultanübersetzung in
deutsch und französisch.
Organisation
Angéla DeGroot
Tel.: (+49 30) 20 30 4-151
Fax: (+49 30) 20 30 4-152
degroot@dhm.de
Download: Programm (.pdf)
Das Symposium wird durch das
französische Ministerium für Kultur und
Kommunikation – Generaldelegation
für die französische Sprache und die
Sprachen Frankreichs unterstützt.
Geschichtspolitik in Museen und Gedenkstätten
Tagung des Arbeitskreises Politik und Geschichte
in der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft (DVPW)
zusammen mit dem
Deutschen Historischen Museum, Berlin
am 31. Oktober / 1. November 2008 im DHM
Am 31.Oktober und 1. November 2008 veranstalten das Deutsche Historische Museum (Berlin) und der Arbeitskreis „Politik und Geschichte“ in der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft (DVPW) in Kooperation eine Tagung, die sich mit dem Thema "Geschichtspolitik in Museen und Gedenkstätten" beschäftigt.
Als Institutionen des kulturellen Gedächtnisses bringen Museen und Gedenkstätten „eine Lebenswirklichkeit, die seit längerem oder erst kürzlich vergangen ist, für die Dauer einer Ausstellung noch einmal zur Anschauung und sinnlichen Präsenz“ (Aleida Assmann). In solchen Prozessen der Konstruktion von Geschichtsbildern werden historische Zeugnisse wie Dokumente, Quellen, aber auch Objekte, zu Belegen. Mit ihnen werden vergangene Ereignisse dem Vergessen entrissen und den in der Gegenwart Lebenden als Verkörperung oder Symbolisierung dessen präsentiert, was gesellschaftlich für wichtig erachtet wird. Derartigen Zeugnissen wird unter anderem deshalb Bedeutung zugesprochen, weil auf diese Weise nicht nur Geschichte anschaulich wird, sondern weil sich mit den Ausstellungsstücken die bestehenden Verhältnisse in einer Gesellschaft erklären und zukunftsbezogene politische Entscheidungen legitimieren lassen.
Mit den beschriebenen Funktionen sind Museen, Ausstellungen und Gedenkstätten Akteure im geschichtspolitischen Prozess einer Gesellschaft. Da sie in der Regel ihre Projekte mit staatlichen Ressourcen realisieren, stellen sich Fragen nach der Legitimation dieser Mittel und danach, was warum mit welcher Intention in welchen inhaltlichen Kontexten als erinnernswert präsentiert wird.
Thesen, Fragen und Ergebnisse der Tagung sollen abschließend während eines Rundgangs durch die ab dem 18. September 2008 im Pei-Bau des DHM präsentierte Ausstellung „Im Namen der Freiheit! Verfassung und Verfassungswirklichkeit in Deutschland 1849 – 1919 – 1949 – 1989“ diskutiert werden
Zu unserer Planungssicherheit bitten wir um verbindliche Teilnahmeanmeldung bis zum 20.10.2008 an folgende Emailadresse: isfhah@sowi.uni-stuttgart.de.
Wissenschaftliche Leitung
und Anmeldungen
PD Dr. Horst-Alfred Heinrich
Universität Stuttgart
Institut für Sozialwissenschaften
Breitscheidstr. 2
70174 Stuttgart
Tel.: (+49 (0711) 685-83430
Fax: (+49 0711) 685-82333
isfah@sowi.uni-stuttgart.de
Kontakt im DHM
Angéla DeGroot
Tel.: (+49 30) 20 30 4-151
Fax: (+49 30) 20 30 4-152
degroot@dhm.de
Veranstaltungsort
Deutsches Historisches Museum
Auditorium
Unter den Linden 2
10117 Berlin
Download: Programm (.pdf)
Symposium -
Erwachsenenbildung
an Museen
Eine neue Aufgabe
Deutsches Historisches Museum
10. - 11. Juli 2008
Im Kontext von Initiativen zum Lebenslangen Lernen, beruflicher Weiterbildung und Qualifizierung, aber ebenso im Zusammenhang mit Diskussionen über kulturelle und ästhetische Bildung, sehen sich auch Museen verstärkt
wieder als Orte des Lernens. Dieses Lernen hat heute jedoch nicht nur
andere Formen, sondern es folgt neuen Ideen und Inhalten. In Reaktion auf
den gesellschaftlichen Wandel, der mit Veränderungen in der Arbeitswelt
und Freizeitgestaltung einhergeht, erweitern sich auch Aufgaben und
Arbeitsweisen von Kultur- und Bildungseinrichtungen. Museen bieten
bereits seit Jahrzehnten Programme für Besucher an, besonders gestaltet
für einzelne Zielgruppen. Lernen als sinnvolle Gestaltung der Zeit und als
Erwerb von Zusatzqualifikationen für den Beruf stellen dennoch erweiterte
Arbeitsfelder und neue Herausforderungen für Museen dar. Verschiedene
Möglichkeiten der Umsetzung des »neuen Lernens an Museen« sollen
in dieser Konferenz, veranstaltet vom Deutschen Historischen Museum
gemeinsam mit dem Arbeitskreis Museumspädagogik Ostdeutschland,
diskutiert werden.
Eröffnungsvortrag
10. Juli 2008, 18.45 Uhr, Zeughauskino
"Jung bleiben mit Alten Meistern - Lernen im Museum"
Prof. Dr. Bernd Roeck, Zürich
Veranstalter:
Deutsches Historisches Museum
Arbeitskreis Museumspädagogik
Ostdeutschland (AKMPO)
Wissenschaftliche Leitung:
Dr. Hanna Nogossek
Veranstaltungsort
Deutsches Historisches Museum
Zeughauskino
Unter den Linden 2
10117 Berlin
Download: Programm (.pdf)
Symposium -
Soziale Gerechtigkeit und Unternehmergeist
Deutsches Historisches Museum
Donnerstag, 26. Juni 2008
14.00-18.15 Uhr
Heute wie zur Mitte des 19. Jahrhunderts bildet die Soziale Frage ein zentrales
Thema des gesellschaftlichen Diskurses. Das Deutsche Historische
Museum möchte die Ergebnisse der Ausstellung Gründerzeit unter dieser
Fragestellung in einem Symposium mit ausgesuchten Experten zur Diskussion
stellen. Dabei geht es um die unterschiedliche Bedeutung der Begriffe
soziale Gerechtigkeit und Unternehmungsgeist in der damaligen und der
heutigen Öffentlichkeit, um die Frage von Utopie und Realität der Lösungsvorschläge
und -ansätze im 19. Jahrhundert, auch um die Frage, ob die
Gründerzeit des 19. Jahrhunderts in irgendeiner Form beispielgebend oder
gar vorbildlich für gegenwärtige und künftige Generationen sein kann und
welchen, vielleicht ganz anderen Herausforderungen sich die junge Generation
heute stellen muss.
Veranstalter:
Deutsches Historisches Museum
Veranstaltungsort
Deutsches Historisches Museum
Zeughauskino
Unter den Linden 2
10117 Berlin
Download: Programm (.pdf)
Symposium -
Die Reformierten
Calvinismus in Deutschland und Europa
Deutsches Historisches Museum
in Kooperation mit der Johannes a Lasco-Bibliothek, Emden
16. bis 18. April 2008
Nur wenige Personen der Weltgeschichte entfalteten eine so tiefe, vielfältige und bis heute andauernde Wirkung auf Wissenschaft, Politik, Kunst und Mentalitäten wie der Genfer Reformator Johannes Calvin (1509 – 1564). Calvin schuf nicht nur eine ganz auf die Bibel gestützte Theologie, die dem Christentum mit weltweiten Wirkungen als Inspiration diente, sondern gab auch den Anstoß zu einer Entwicklung hin zur Verantwortlichkeit des Individuums. Seine Lehre beförderte ein strenges Arbeitsethos, gab aber ebenso der praktizierten Nächstenliebe Raum. Ihr folgte eine neue Ästhetik in den reformierten Ländern, die mit der überlieferten religiösen Kunst weitgehend brach.
Anlässlich des 500. Geburtstags Calvins im nächsten Jahr zeigt das Deutsche Historische Museum in Berlin vom 6. März bis 19. Juli 2009 die Ausstellung "Die Reformierten. Calvinismus in Deutschland und Europa", die in Kooperation mit der Johannes a Lasco-Bibliothek, Emden entsteht.
Vorbereitend zur Ausstellung fand vom 16. bis 18. April 2008 im Kinosaal des Deutschen Historischen Museums ein wissenschaftliches Symposium statt. Eingeladen waren 25 Fachreferenten aus Deutschland, der Schweiz, aus Frankreich, England, den USA und den Niederlanden. Ausstellung und Symposium widmen sich den Anfängen, der Verbreitung und den Auswirkungen des Calvinismus in Deutschland und Europa. Die Person Calvins und sein Wirken in Genf bilden den Ausgangspunkt. In Deutschland verbreitete sich das reformierte Bekenntnis neben der Lehre Martin Luthers, und es etablierte sich vor allem im Westen und Nordwesten des Heiligen Römischen Reiches. In Europa fiel die Lehre Calvins vor allem in der Schweiz, in Frankreich, Schottland, Ungarn und in den Niederlanden auf fruchtbaren Boden. Ihre Wirkungen reichen weit über die heutige reformierte Weltkirche hinaus. Calvinistische Bürger prägten die Ausformung des modernen Wirtschaftssystems, calvinistische Politiker waren bestimmend in der Entwicklung der modernen Staatlichkeit.
Veranstalter:
Deutsches Historisches Museum
in Kooperation mit der Johannes a Lasco-Bibliothek, Emden
Veranstaltungsort
Deutsches Historisches Museum
Zeughauskino
Unter den Linden 2
10117 Berlin
Link: Programm (.pdf)
Link: AHF-Tagunsbericht (.pdf)
Symposium - die SPRACHE DEUTSCH
Deutsches Historisches Museum
In Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut
07. bis 08. März 2008
Deutsch als Muttersprache wird außer in der
Bundesrepublik Deutschland vor allem in Österreich, in der Schweiz sowie im Norden Italiens
gesprochen und geschrieben. Zur Sprache,
Sprachgeschichte und der kulturellen Bedeutung
des Deutschen plant das Deutsche Historische
Museum gemeinsam mit der Stiftung Haus der
Geschichte und in Zusammenarbeit mit dem
Goethe-Institut für 2009 zwei sich inhaltlich
ergänzende Ausstellungen. Auf dem Symposium
werden Germanisten, Linguisten und Historiker
den Wissensstand der Forschung über die Sprache
Deutsch auffächern.
Sprache ist das differenzierteste dem
Menschen eigene Mittel der Kommunikation,
das insbesondere der Verständigung über
Gedanken, Informationen und Erlebnisse sowie
der Fixierung von Wissen dient. Die gemeinsame
Sprache ist Basis und Ausdruck nationaler Identität.
Regionale Varianten, Wortwahl und Artikulation
machen die Sprache außerdem zu einem
individuellen Persönlichkeitsmerkmal und tradieren
regionale Mentalitäten. Grundlegend für
den Spracherwerb sind kognitive Fähigkeiten
und Lernprozesse sowie sozialisatorische und interaktive Erfahrungen.
Sprachen entwickeln und verändern sich stetig durch das Einwirken gesellschaftlicher
und individueller Faktoren. Die Entwicklung der deutschen Sprache von den Volkssprachen zur Zeit Karls des Großen bis zu den Sprachwandelprozessen
in den Gesellschaftssystemen DDR
und BRD sowie verschiedene Bestrebungen zur
Sprachreform und Sprachnormierung sind daher
ein Schwerpunkt des Symposiums. Thematisiert
werden dabei auch gegenwärtige Sprachwandelprozesse
durch den Einfluss der so genannten
neuen Medien und die Herausbildung neuer
Varietäten des Deutschen.
Der Gebrauch technischer Mittel schafft
einen neuen Zugang zur Sprache und ihrer Erforschung
sowie zur Herstellung sprachverarbeitender
Systeme. Welche Möglichkeiten bietet
der Einsatz von Technik und welche Probleme
müssen gelöst werden, damit Computer an die
menschliche Sprache geknüpfte Leistungen
erbringen können? Auch wird der Frage nach der
Stellung der Sprache Deutsch im Zuge des
Zusammenwachsens Europas und der Globalisierung
nachgegangen.
Veranstalter:
Deutsches Historisches Museum
In Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut
Wegen der begrenzten Anzahl der Sitzplätze
ist eine Anmeldung erforderlich.
Anmeldeschluss ist der 29. Februar 2008.
Wissenschaftliche Leitung:
Heidemarie Anderlik M.A., DHM
Katja Kaiser M.A.,DHM
Tagungsort
Deutsches Historisches Museum
Kinosaal im Zeughaus (Eingang Wasserseite)
Am Zeughaus
10117 Berlin
Link: Programm (.pdf)
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Symposien 2007 |
Symposium Karl May
| Jahrestagung 2007 Arbeitskreis Militärgeschichte
| Symposium Gründerzeit
Internationales Symposium Südsee
| Internationales Symposium Gedächtnis der Nationen
Symposium Karl May
Werk - Rezeption - Aktualität
im Zeughaus vom 16. - 18. November 2007
Karl May (1842 – 1912): Der Name besitzt eine ungewöhnliche Ausstrahlungskraft in Deutschland. Seit
mehr als einem Jahrhundert verbindet sich mit ihm die Vorstellung von einem höchst populären, kommerziell
extrem erfolgreichen Schriftsteller, und seit nun schon mehreren Jahrzehnten hat die gründliche
Beschäftigung mit seinem quantitativ gewaltigen Werk gezeigt, dass es in den vielfältigsten literatur-
und kulturgeschichtlichen Zusammenhängen steht.
Wie konnte ein Schriftsteller, der die Vereinigten Staaten von Amerika erst im hohen Alter für ein paar
Wochen bereist hatte, über Generationen hinweg die Vorstellungen der Deutschen vom "Indianer" und
vom "Wilden Westen" stärker beeinflussen als jede andere Quelle? Was unterscheidet den Film-Winnetou
des Pierre Brice von jener Figur, der man in Mays Romanen begegnet? Wie viel Zeithistorie steckt in
den exotischen Märchen dieses Erzählers, und hat seine Darstellung des Orients etwas an sich, das von
didaktischem Wert im heutigen Umgang mit jenem Gebiet ist? In welchen intertextuellen Beziehungen
steht Mays Werk? Welche Besonderheiten zeichnen seine singulär anmutende Verbreitungs- und
Wirkungsgeschichte aus? Das sind einige der Fragen, denen sich die Vorträge des Symposiums
widmen in dem Bemühen, möglichst viele Aspekte des Gesamtphänomens Karl May in den Blick zu
bekommen.
Als Vortragende konnten Experten aus mehreren Ländern gewonnen werden; einige von ihnen haben
schon etliches über Karl May publiziert, andere werden die Diskussion über ihn aufgrund anderweitiger
Vorarbeiten unter sehr speziellen Perspektiven bereichern.
Der Anlass dieses Symposiums ist die Vertiefung der Ausstellung "Karl May" aus der
Reihe "Kulturgeschichte" des Deutschen Historischen Museums, die vom 31. August 2007 bis zum
6. Januar 2008 im Pei-Bau im Deutschen Historischen Museum zu sehen ist.
Veranstalter:
Deutsches Historisches Museum
und Karl-May-Gesellschaft
Wegen der begrenzten Anzahl der 160 Sitzplätze
ist eine Anmeldung erforderlich.
Anmeldeschluss ist der 9. November 2007.
Wissenschaftliche Leitung:
Prof. Dr. Helmut Schmiedt
Dr. Dieter Vorsteher,DHM
Veranstaltungsort:
Zeughauskino
Deutsches Historisches Musem
Zeughausgebäude Eingang Spreeseite
Unter den Linden 2
D-10117 Berlin
Download: Programm (.pdf)
Jahrestagung 2007 Arbeitskreis Militärgeschichte e.V. -
Die Waffe als militärisches Instrument und Symbol
in Zusammenarbeit mir dem Deutsches Historisches Museum
25. - 27. Oktober 2007
In der modernen Militärgeschichte hat sich ein Paradigmenwechsel vollzogen: von
der klassischen »rein militärischen« Kriegsgeschichte hin zu einer Gesellschaftsgeschichte
von organisierter Gewalt und Militär. In Folge dessen lässt sich allerdings
feststellen, dass die Forschungen zu den eigentlichen Instrumenten kriegerischen
Handelns – zu Waffen und militärischem Gerät – heute eine weitgehend randständige
Existenz fristen. Im besten Fall sieht sie der Historiker als Domäne der Spezialisten
von Heeres- oder Marinekunde, deren Sachverstand sich bei Bedarf abfragen
lässt.
Die Jahrestagung 2007 des Arbeitskreises Militärgeschichte sucht den Standort der
Waffe in einer modernen Militärgeschichtsschreibung neu zu bestimmen. Waffenkunde
und Geschichte der Militärtechnik sind nicht nur unverzichtbare historische
Hilfswissenschaften, sondern integraler Bestandteil einer Forschung, die sich mit
dem Krieg in der Geschichte befasst. In der Verknüpfung militärgeschichtlicher,
techniksoziologischer und kulturwissenschaftlicher Ansätze möchte die Tagung
die Geschichte von militärischen Technologien und deren Wechselwirkungen mit
Militärorganisation und Kriegspraxis untersuchen. Die Tagung ist epochenübergreifend
angelegt und beleuchtet das Thema von der Antike bis zur Gegenwart.
In den Beiträgen werden Fragen militärischer Innovation, die Praxis der Waffenanwendung,
Fragen des gesellschaftlichen Status oder des Kriegsbrauchs thematisiert,
aber auch rüstungs- und sicherheitspolitische Kontexte oder die Frage nach
dem Platz bestimmter Waffen in den Erinnerungskulturen, ihrer literarisch-symbolischen
Aufladung und ihrer Funktion als Ideologieträger. Ein weiterer Schwerpunkt
ist die museale Präsentation und Erforschung historischer Waffen und deren Aufgaben
bei der Darstellung von geschichtlichen Zusammenhängen.
Veranstalter:
Deutsches Historisches Museum
Arbeitskreis Militärgeschichte e.V.
Wegen der begrenzten Anzahl der Sitzplätze ist
eine Anmeldung erforderlich.
Anmeldeschluss ist der 22. Oktober 2007.
Wissenschaftliche Leitung:
Daniel Hohrath M.A.
Deutsches Historisches Museum
Tel.: (+49 30) 20 30 4-310
E-mail: hohrath@dhm.de
E-mail: waffe2007@akmilitaergeschichte.de
www.akmilitaergeschichte.de
Dr. Markus Pöhlmann
Arbeitskreis Militärgeschichte
(+49 89) 82 08 68 56
E-mail: waffe2007@akmilitaergeschichte.de
www.akmilitaergeschichte.de
Veranstaltungsort:
Zeughauskino
Deutsches Historisches Musem
Zeughausgebäude Eingang Spreeseite
Unter den Linden 2
D-10117 Berlin
Link: Programm (pdf)
Symposium Gründerzeit 1848-1871
Industrie und Lebensträume zwischen Vormärz und Kaiserreich
im Zeughaus vom 03. - 05. Oktober 2007
Das Deutsche Historische Museum wird vom 25. April bis zum 31. August 2008 die Ausstellung "Gründerzeit. Industrie und Lebensträume zwischen Vormärz und Kaiserreich" zeigen. Im Rahmen
der Vorbereitungen dieser Ausstellung soll in einem gleichnamigen Symposium mit den
Autoren des begleitenden Katalogs und interessiertem Publikum darüber diskutiert werden, wie
diese Phase zwischen Vormärz und Kaiserreich, Biedermeier und Wilhelminismus, der bisher
kaum Ausstellungen gewidmet wurden, historisch einzuordnen ist.
Der Aufschwung von Kohle und Stahl, die Entstehung des Eisenbahnnetzes, die gescheiterte
Revolution 1848/49 samt begrabener Hoffnungen auf deutsche Einheit und soziale Verbesserungen,
sich langsam entwickelnde neue Warenwelten, das Wohnungselend der Arbeiter und
monumentale bürgerliche Bauten sind nur einige charakteristische Merkmale dieser energiegeladenen,
fortschrittsbegeisterten Zeit, die zugleich innen- und außenpolitisch von Spannungen und
Konflikten gezeichnet war.
Die gesellschaftlichen Veränderungen wurden wesentlich bestimmt von der industriellen
Entwicklung, die daher den Schwerpunkt der Tagung und der nachfolgenden Ausstellung bilden
wird. Wie funktionierte das Zusammenspiel von Arbeit, Kapital und Wissen als Voraussetzung für
die erste Gründungswelle und den wirtschaftlichen Aufschwung in den deutschen Ländern? Welche
Wege sollten aus sozialer Not und Mangelwirtschaft herausführen? Gab es Alternativen zu
Arbeitswanderung und Auswanderung? Wie kam es zur Entstehung der Arbeiterbewegung und
der Gründung der Sozialdemokratie?
Das liberale, oft unternehmerisch tätige Bürgertum stilisierte sich gern als Träger einer
neuen von Wohlstand und Chancengleichheit geprägten Gesellschaft sowie als Motor der deutschen
Einheit. Doch diese hohen Ziele verloren sich zwischen individuellen Lebensstilen, der wirtschaftlichen
Rezession der 1870er Jahre und dem Glanz des neuen Kaiserreichs. Die Hochphase
des liberalen Bürgertums endete, als die nationalen Träume sich endlich erfüllten.
Veranstalter:
Deutsches Historisches Museum
Wegen der begrenzten Anzahl der 160 Sitzplätze
ist eine Anmeldung erforderlich.
Anmeldeschluss ist der 24. September 2007.
Wissenschaftliche Leitung:
Prof. Dr. Hans Ottomeyer
Organisation:
Dr. Ulrike Laufer
Ralph Gleis M.A.
Anna K. Neufeld M.A.
Veranstaltungsort:
Zeughauskino
Deutsches Historisches Musem
Zeughausgebäude Eingang Spreeseite
Unter den Linden 2
D-10117 Berlin
Download: Programm (.pdf)
Link: Autorenexposés
Internationales Symposium -
Der Traum vom Paradies? Das Deutsche Reich in der Südsee
Deutsches Historisches Museum und Universität Bayreuth
12. bis 14. September 2007
im Rahmen des Kulturprogramms der
Berliner Asien-Pazifikwochen 2007
vom 10. bis 23. September 2007
Download: Tagungsbericht des Symposiums (.pdf)
Die deutsche Kolonialzeit des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts im Pazifik ist weitgehend aus dem Bewusstsein der heutigen
Generationen verschwunden. Dass deutsche Ethnologen, Forscher, Händler und Missionare bei der Entdeckung und Erschließung
des südlichen Pazifiks Anteil hatten, ist heute außerhalb eines Kreises weniger Spezialisten der breiten Öffentlichkeit ebenso wenig
bewusst wie auch die deutsche koloniale Inbesitznahme und Verwaltung pazifischer Inseln bzw. Inselgruppen, zu denen Samoa,
Neuguinea, der Bismarckarchipel, die Marianen, Palau, Jap, Truk, Ponape, die Karolinen, Nauru und die Marshallinseln gehörten.
Dabei handelt es sich um die letzten kolonialen Erwerbungen des Wilhelminischen Reiches im Zuge einer expansiven imperialen
Politik, dem Deutschen Reich einen „Platz an der Sonne“ zu verschaffen. Die deutsche Kolonialpolitik war Teil der Inbesitznahme
des Circum-Pazifischen Raumes durch die europäischen Mächte seit dem späten 18. Jahrhundert.
Das Deutsche Reich drang dabei in die drei Kulturräume Mikronesiens, Melanesiens und Polynesiens vor, mit denen man seinerzeit
– und in der Tourismusbranche noch heute – paradiesische Zustände auf Erden assoziierte. Hier in den Traumwelten der Südsee,
lebte – so sah man es von Europa aus – der wahre, der freie und ungebundene Mensch, der allein noch in der Lage war, sein Leben,
seine Ziele und seine Erotik ungebunden von den Zwängen des neuzeitlichen Europas zu verwirklichen.
Was mit der Zeit der Deutschen in der Südsee verbunden wird, wie der Erhalt und die Eingriffe in indigene Lebensverhältnisse,
Ungleichheit, Widerstand, Mission, Ökonomisierung, Bildungssystem, medizinisch-technischer Fortschritt und Kulturtransfer in
beide Richtungen, wie die Bewertung der Kolonialzeit ausfällt und sich kulturelle Vielfalt und Politik heute zeigen, darüber soll das
Symposium Auskunft geben.
Das Deutsche Historische Museum stellt in seiner Arbeit deutsche Geschichte im internationalen Zusammenhang dar, um unterschiedliche
Perspektiven auf Geschichte herauszustellen. Die Behandlung der deutschen Kolonialgeschichte in Ausstellungen und
wissenschaftlichen Tagungen bietet dabei die Möglichkeit des interkulturellen Dialoges.
Das DHM hat in der Vergangenheit in Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen eine Reihe internationale Tagungen zur Kolonialgeschichte
durchgeführt.
Tagungsort / Location of the Conference :
12. September 2007
Neuer Berliner Kunstverein
Chausseestr. 128/129
10115 Berlin
13. und 14. September 2007
Deutsches Historisches Museum
Kinosaal im Zeughaus (Eingang Wasserseite)
Am Zeughaus
10117 Berlin
Link: Programm (.pdf)
Internationales Symposium -
Gedächtnis der Nationen?
Neue nationale Geschichts- und Kulturmuseen: Konzeption, Realisierung und Erwartungen
Deutsches Historisches Museum
14. bis 16. März 2007
Im Sommer 2006 eröffnete das Deutsche Historische Museum seine Ständige Ausstellung zur deutschen Geschichte und schloss damit einen zwanzigjährigen Vorbereitungsprozess ab, in dem in der Öffentlichkeit immer wieder die Frage nach der Darstellung von Geschichte in der heutigen Zeit diskutiert wurde.
Das Museumsvorhaben in Berlin war kein singuläres Ereignis. In mehreren entwickelten Industriestaaten kommt es in den 1980er Jahren zur Gründung neuer nationaler Geschichts- und Kulturmuseen, deren Konzeptionen sich von denen bestehender Nationalmuseen, gegründet überwiegend im 19. Jahrhundert, deutlich unterscheiden. Nicht mehr die Darstellung der nationalen Vergangenheit als glorreiche Zeit steht im Mittelpunkt, sondern der Wille, mit originalen Zeugnissen der Vergangenheit Höhen und Tiefen der Geschichte und der Kulturgeschichte zu erklären und dabei politische, soziale und wirtschaftliche Entwicklungen in ihrer Differenziertheit darzustellen. Dabei sollen unterschiedliche Sichtweisen auf die Geschichte dazu beitragen, historische Prozesse besser zu verstehen und Einsicht und Verständnis fördern. Dazu gehört auch das Wissen über die gegenseitigen Beziehungen der Nationen in der Vergangenheit, um das Verständnis heutiger internationaler Entwicklungen der Welt zu erleichtern.
Die Gründungswelle nationaler Geschichts- und Kulturmuseen aus den 1980er Jahren hat eine intensive Nachfrage bei den Besuchenden ausgelöst und damit die kulturpolitische Richtigkeit der Gründungen bestätigt. Die neuen Konzeptionen der Museen haben mit überzeugenden Strategien auf gesellschaftliche Bedürfnisse reagiert. Soziologen und Museologen stellen diese Museumsentwicklung in den Zusammenhang der Theorie der „Zweiten Moderne“ (Reflexive Modernization), die durch die Ablösung von Werten der Moderne der industrialisierten Welt gekennzeichnet ist und sich durch das Bewusstsein von Wachstumsgrenzen, ökologische Probleme im Weltmaßstab, Globalisierung, Nichterwerbstätigkeit, Bedeutungsrückgang des Nationalstaates, Auflösung von Bindungsstrukturen und Internationalisierung des Alltaglebens auszeichnet. Individualisierung und die Suche nach nachhaltigen Strategien für die Entwicklung der Erde gewinnen dagegen an Bedeutung. In dieser Situation der raschen Enttraditionalisierung ist das Bedürfnis nach Kenntnissen und Auseinandersetzung um die Vergangenheit zu einem wichtigen Kriterium der kulturellen Bildung und der Stabilisierung von Identitäten geworden.
Am Beginn des 21. Jahrhunderts sind neue Entwicklungen auch bei anderen Nationalmuseen festzustellen. Mit den politischen Veränderungen in den sozialistischen Staaten Europas, der wirtschaftlichen und zum Teil auch gesellschaftlichen Liberalisierung ostasiatischer Gesellschaften sowie der Überwindung von Apartheid und Diktatur in anderen Teilen der Erde setzt sich der Prozess der 80er Jahre fort. Darüber hinaus findet auch ein Umdenken anderer Museumsgattungen hin zu einer stärker betonten historischen Ausrichtung statt.
Das internationale Symposium soll zum einen Bilanz ziehen: Die Nationalmuseen aus den 1980er Jahren stellen Anspruch und Realisierung, Erfolge und Misserfolge, Konflikte, Besucherakzeptanz, neue Herausforderungen und konzeptionelle Weiterentwicklungen vor. Zum anderen bietet das Symposium den Nationalmuseen, die sich gegenwärtig neu aufstellen, ein Podium, ihre jeweiligen Planungen und Erwartungen zu präsentieren. Letztlich soll das Symposium herausarbeiten, ob und wie es den neukonzipierten Museen gelingt, Gedächtnis der Nation zu sein, um in diesem Sinne von den Besuchenden angenommen zu werden.
Tagungsort / Location of the Conference :
Deutsches Historisches Museum
Kinosaal im Zeughaus (Eingang Wasserseite)
Am Zeughaus
10117 Berlin
Link: Programm (.pdf)
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