Karl Schmidt-Rottluff 1884-1976

Maler, Grafiker

  • 1884
    1. Dezember: Karl Schmidt-Rottluff wird in Rottluff bei Chemnitz als Sohn eines Müllers geboren.
    Bereits in der Schule Freundschaft mit Erich Heckel.
  • 1905
    Er beginnt ein Architekturstudium an der Sächsischen Technischen Hochschule in Dresden, wo er durch Heckel Ernst Ludwig Kirchner und Fritz Bleyl (1880-1966) kennenlernt. Gemeinsam mit ihnen gründet er die Künstlervereinigung "Die Brücke". Als freier Künstler hängt er seinem eigentlichen Namen Schmidt den Namen seines Geburtsortes Rottluff an.
  • 1906
    Sommeraufenthalt auf Alsen bei Emil Nolde, der sich auf Bestreben Schmidt-Rottluffs kurzzeitig der "Brücke" anschließt.
  • 1910
    Schmidt-Rottluff tritt mit den anderen Mitgliedern der "Brücke" der "Neuen Secession" bei und beteiligt sich einige Zeit an deren Ausstellungen.
  • 1911
    Er siedelt nach Berlin über, malt aber weiterhin vorwiegend Landschaften und Stilleben. Sein Stil beruht auf dem Zusammenwirken starker, ungebrochener Farben.
  • 1912
    Teilnahme an der "Sonderbund-Ausstellung" in Köln.
    Unter dem Eindruck des Werkes von Pablo Picasso finden kubistische Elemente und Formen ihren Niederschlag in seinen Arbeiten.
  • 1913
    27. Mai: "Die Brücke" wird offiziell aufgelöst.
  • 1915-1918
    Nach Beginn des Ersten Weltkriegs leistet Schmidt-Rottluff seinen Kriegsdienst bei einem Armierungsbataillon in Nordrussland.
    Er kehrt nach Berlin zurück, wo er Mitglied des "Arbeitsrates für Kunst" wird, der sich selber als Anti-Akademie deutscher Künstler versteht.
  • 1920
    Schmidt-Rottluff legt seinen Entwurf für den Reichsadler vor.
  • 1923
    Er unternimmt eine Italienreise mit Georg Kolbe (1877-1947) und Richard Scheibe.
  • 1930
    Schmidt-Rottluff verbringt einige Zeit in Rom als Studiengast der deutschen Akademie in der Villa Massimo. Bekanntschaft mit Alexej von Jawlensky.
  • 1931
    Er wird Mitglied der Preußischen Akademie der Künste.
  • 1933
    Die Nationalsozialisten diffamieren seine Werke als "entartete Kunst", er wird aus der Akademie ausgeschlossen.
  • 1936
    Schmidt-Rottluff wird ein Ausstellungsverbot erteilt.
  • 1937
    608 seiner Werke werden aus deutschen Museen beschlagnahmt und 25 seiner Arbeiten in der Ausstellung "Entartete Kunst" gezeigt.
  • 1941
    Schmidt-Rottluff wird Malverbot erteilt.
  • 1943-1946
    Er zieht sich nach Rottluff und Chemnitz zurück.
  • 1947
    Professur an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin.
    In dieser Zeit beginnt die Arbeit an großformatigen Aquarellen, für die Schmidt-Rottluff bekannt ist.
  • 1967
    Das Brücke-Museum in Berlin wird auf seine Initiative hin eröffnet.
  • 1956
    Ihm wird der Orden Pour le Mérite für Wissenschaft und Kunst verliehen.
  • 1976
    10. August: Karl Schmidt-Rottluff stirbt in Berlin.
Dr. Lutz Walther, Janca Imwolde
14. September 2014

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