Max Liebermann 1847-1935

20. Juli: Max Liebermann wird in Berlin als Sohn des jüdischen Fabrikanten Louis Liebermann geboren.

Parallel zum Studium an der Philosophischen Fakultät der Berliner Universität nimmt Liebermann Malunterricht.

Studium an der Kunstschule in Weimar.

Er zieht nach Paris und findet Anregungen in den Werken französischer Naturalisten.

Er reist zum ersten Mal nach Holland, wo erste Bilder in der Technik der Freilichtmalerei entstehen.

Liebermann zieht nach München.

Rückkehr nach Berlin.
Heirat mit Martha Marckwald. Der Ehe entstammt eine Tochter.

Liebermann ist Mitorganisator einer inoffiziellen Beteiligung deutscher Künstler an der Pariser Weltausstellung. Das Deutsche Reich beteiligt sich wegen "antimonarchistischer Tendenzen" in Frankreich nicht.

Liebermann veröffentlicht mit einer Studie über den französischen Maler Edgar Degas in der Zeitschrift "PAN" seine erste schriftstellerische Arbeit.

Anlässlich seines 50. Geburtstags wird sein Werk in der Akademieausstellung gewürdigt.
Ernennung zum Professor der Königlichen Akademie der Künste in Berlin.

Als Mitglied der Jury der "Großen Berliner Kunstausstellung" empfiehlt Liebermann Werke von Käthe Kollwitz und Walter Leistikow (1865-1908) zur Prämierung. Sie werden jedoch von Wilhelm II. und anderen Mitgliedern der Jury abgelehnt.
2. Mai: Daraufhin gründet Liebermann mit anderen Künstlern die "Berliner Secession", zu deren Vorsitzenden er im kommenden Jahr gewählt wird.

Die "Berliner Secession" nimmt an der Weltausstellung in St. Louis nicht teil, da ihr eine freie Auswahl der Bilder verwehrt wird.
Die Porträtmalerei gewinnt große Bedeutung in Liebermanns Werk.
Veröffentlichung des zum Verständnis seiner Kunst bedeutenden Aufsatzes "Die Phantasie in der Malerei".

Die Jury der "Berliner Secession" weist die Bilder der Expressionisten zurück. Daraufhin verlassen einige junge Künstler wie Max Pechstein die Vereinigung und gründen die "Neue Secession".

Mit dem Rücktritt Liebermanns übernimmt Lovis Corinth den Vorsitz der "Secession".

Liebermann schließt sich der abgespaltenen "Freien Secession" an.
Er beginnt, sich aus Berlin in sein Haus am Wannsee zurückzuziehen.

Gesamtschau seines Werkes in der Königlichen Akademie der Künste anlässlich seines 70. Geburtstages. Liebermann portraitiert Großadmiral von Tirpitz.

Berufung zum Präsidenten der nunmehr Preußischen Akademie der Künste, für die er ein neues liberales Programm entwirft, das er jedoch nicht durchsetzen kann.

Liebermann porträtiert den Reichspräsidenten Paul von Hindenburg.

Er wird zum Ehrenpräsidenten der Preußischen Akademie der Künste ernannt.

Als Jude wird Liebermann von den Nationalsozialisten Arbeitsverbot erteilt.
Da die Sektion für Bildende Kunst der Preußischen Akademie der Künste beschließt, keine Werke jüdischer Künstler mehr auszustellen, erklärt Liebermann öffentlich seinen Austritt aus der Akademie.

8. Februar: Max Liebermann stirbt in Berlin.