Ihrem Hass gegen die "verjudete" Weimarer Republik und ihrem Antisemitismus ließen die "Völkischen" freien Lauf. Zu den bekanntesten Wortführern völkisch-antisemitischer Kreise zählte Dietrich Eckart. Im Kampf gegen das "jüdische Weltherrschaftsstreben” gab er seit Dezember 1918 die Zeitschrift "Auf gut deutsch" heraus. Eckart betrieb auch den Kauf des "Völkischen Beobachters" für die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP). Einen Teil des Geldes dafür erhielt er von der Reichswehr über General Franz Ritter von Epp als "Darlehn von Person zu Person". Um Wolfgang Kapp beim Lüttwitz-Kapp-Putsch gegen die Republik zu unterstützen, flog er mit Adolf Hitler im März 1920 nach Berlin. Nachdem Eckart im "Völkischen Beobachter" die Ermordung des "Zentrumsjuden" Matthias Erzberger begrüßt hatte, erließ die Reichsregierung ein Verbot des NS-Organs, das von der Bayerischen Staatsregierung zunächst jedoch als "Einmischung" in innerbayerische Angelegenheiten zurückgewiesen wurde. Wegen Verunglimpfung des Reichspräsidenten stand Eckart dann wenig später auf den Fahndungslisten der Reichsbehörden. Am 26. Dezember 1923 erlag er einem Herzschlag. Zur Würdigung seines "väterlichen Freundes" ließ Hitler die heutige Waldbühne in Berlin als "Dietrich-Eckart-Bühne" zu den Olympischen Sommerspielen 1936 eröffnen.
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Antisemitismus
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