Walther von Lüttwitz ernannte Wolfgang Kapp, den maßgeblichen Kopf einer zum gewaltsamen Umsturz entschlossenen «Nationalen Vereinigung» von rechtsgerichteten Kräften, zum neuen Reichskanzler. Im Angesicht des Scheiterns des Putsches aufgrund einer sich massiv aufbauenden Streikfront der Arbeiterbewegung erklärte Kapp am 16. März, er lege das Amt nieder, weil "die Not des Vaterlands den Zusammenschluß Aller gegen die Gefahr des Bolschewismus verlange". Zur selben Zeit nämlich versuchten Kommunisten in Sachsen, Thüringen und im Ruhrgebiet, den Generalstreik zur Revolution voranzutreiben. Zur gewaltsamen Niederschlagung der Aufstandsbewegungen setzte die Reichsregierung Freikorps ein, denen sich auch Mitglieder der Marinebrigade Ehrhardt anschlossen.
Die bürgerkriegsähnlichen Zustände im März und April 1920 verfestigten bei Millionen Deutschen die Angst vor Revolution und Bolschewismus, während viele Arbeiter die Politik der regierenden SPD für das Erstarken rechtsgerichteter "reaktionärer Kräfte" verantwortlich machten.
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Der Lüttwitz-Kapp-Putsch 1920
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