Gegen Geschäfte jüdischer Inhaber und gegen Warenhäuser als "jüdische Erfindung" agierte die NSDAP schon während der Weimarer Republik immer wieder. Nach Januar 1933 sahen die Nationalsozialisten den Boykott jüdischer Geschäfte als Teil der NS-Revolution und als "Befreiung vom Judentum". Jede Unterstützung von Juden war für sie "Volksverrat". Mit Aufklebern, Schildern und Plakaten wie diesem machten viele Ladenbesitzer ab 1933 für Jedermann sichtbar, dass es sich bei ihnen in jedem Fall nicht um ein "jüdisches Geschäft" handelte. Nicht jeder tat dies zwangsläufig aus nationalsozialistischer und antisemitischer Überzeugung: Mit der Losung "Kauft nur in deutschen Geschäften" wollten sich viele Inhaber vor allem Wettbewerbsvorteile gegenüber der jüdischen Konkurrenz verschaffen.
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Industrie und Wirtschaft
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