Paul von Heyse 1830-1914

15. März: Paul von Heyse wird als Sohn des Philologieprofessors Karl Heyse und seiner Frau Julie in Berlin geboren.

Studium der klassischen Philologie, Romanistik und Kunstgeschichte in Berlin und Bonn.
Heyse schließt in seiner Studienzeit Bekanntschaft mit Jacob Burckhardt (1818-1897), Joseph von Eichendorff (1788-1859) und Theodor Fontane (1819-1898).

Teilnahme an der Revolution von 1848 als Mitglied des Berliner Studentenkorps.

Promotion an der Berliner Universität mit einer Arbeit über den Refrain in der Poesie der Troubadours.

Studienreise durch Italien als Stipendiat des preußischen Kulturministeriums.

Auf Einladung des bayerischen Königs Maximilian II. (1811-1864) siedelt Heyse als freier Schriftsteller nach München über.
Gründung des literarischen Vereins "Krokodil".
Freundschaft mit Gottfried Keller (1819-1890) und Theodor Storm (1817-1888).

Redakteur für das "Literaturblatt zum Deutschen Kunstblatt".

Veröffentlichung der "Gesammelten Novellen in Versen".

Herausgeber des "Deutschen Novellenschatzes" (24 Bände) und des "Novellenschatzes des Auslandes" (7 Bände).

Publikation von Heyses Gedichten.
1872-1914 Erscheinen von Heyses "Gesammelten Werken" (38 Bände).

Herausgeber des "Neuen deutschen Novellenschatzes" (24 Bände).

Aufgrund zunehmend klerikaler Einflüsse legt Heyse seine Mitgliedschaft im Beirat des bayerischen "Maximiliansordens für Kunst und Wissenschaft" nieder.

Heyse verlässt die Jury des Schillerpreises, nachdem Kaiser Wilhelm II. die Preisverleihung an den Schriftsteller Ludwig Fulda (1862-1939) verboten hat.

Aufführungsverbot für Heyses religiöses Drama "Maria von Magdala" durch die preußische Zensur.

Heyse erhält für sein dichterisches Werk den Nobelpreis für Literatur.
Nobilitierung durch Prinzregent Luitpold (1821-1912).
Ehrenbürger der Stadt München.

2. April: Paul von Heyse stirbt in München.