Alexander Kerenski 1881-1970

Politiker

  • 1881
    4. Mai: Alexander Kerenski wird als Sohn eines Gymnasialdirektors in Simbirsk geboren.
  • 1889
    Umzug mit der Familie nach Taschkent.
  • 1899-1904
    Studium der Rechtswissenschaften an der Universität St. Petersburg.
  • 1905
    Kerenski wird Mitglied der sozialistischen Sozialrevolutionären Partei.
  • 1905-1912
    Als Rechtsanwalt wird Kerenski ein bekannter Verteidiger in politischen Prozessen.
  • 1912-1917
    Mitglied der Duma. Kerenski ist Fraktionsvorsitzender der Sozialrevolutionären Partei.
  • 1917
    27. Februar: In der Februarrevolution wird Kerenski in das Provisorische Exekutivkomitee der Duma berufen, das eine parlamentarische Regierungsübernahme vorbereiten soll. Am selben Tag wird er stellvertretender Vorsitzender des Exekutivkomitees des neugegründeten Arbeiter- und Soldatenrates (Sowjet).
    2. März: Kerenski wird Justizminister in der ersten Provisorischen Regierung unter Ministerpräsident Georgi Fürst Lwow, obwohl der Sowjet eine Regierungsbeteiligung an der bürgerlichen Koalition abgelehnt hat.
    19. Mai: Kerenski wird Kriegsminister in einer liberal-sozialistischen Koalitionsregierung.
    18. Juni: Er gibt auf Druck der Entente zur Entlastung der französischen Westfront Befehl für eine Offensive gegen die deutsche Armee (Kerenski-Offensive). Ihr Scheitern führt zum Zusammenbruch des russischen Heeres.
    21. Juli: Kerenski wird Ministerpräsident einer sozialistisch-liberalen Regierung.
    9. September: Kerenski lässt einen Putschversuch des Oberkommandierenden der russischen Truppen, General Lawr Kornilow (1870-1918), niederschlagen. Er übernimmt selbst das militärische Oberkommando.
    14. September: Kerenski proklamiert die Republik Russland.
    25. Oktober: In der Oktoberrevolution besetzen die Bolschewiken den Winterpalast von St. Petersburg, in welchen sich die Regierung ohne ausreichende militärische Unterstützung zurückgezogen hat, und verhaften die Kabinettsmitglieder. Kerenski ist rechtzeitig die Flucht aus der Stadt gelungen.
  • 1918
    20. Juni: Nach Versteck im Untergrund - in Finnland, St. Petersburg und Moskau - gelingt Kerenski die Flucht nach London. Er zieht weiter nach Paris.
  • 1922-1932
    Herausgeber einer in Paris erscheinenden russischen Emigrantenzeitung.
    Autor und Herausgeber zahlreicher Studien über die russische Revolution.
  • 1940
    Übersiedlung in die USA. Lehrtätigkeit an verschiedenen Universitäten.
  • 1965
    Kerenski veröffentlicht seine Memoiren ("The Kerensky memoirs").
  • 1970
    11. Juni: Alexander Kerenski stirbt in New York.
Gabriel Eikenberg
14. September 2014

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