Emmy Noether 1882-1935

23. März: Amalie Emmy Noether wird in Erlangen als Tochter des Mathematikers Max Noether und seiner Frau Ida (geb. Kaufmann) geboren.

Nach dem Besuch der Höheren Töchterschule in Erlangen wird sie Lehrerin für Englisch und Französisch.

Da Frauen sich noch nicht immatrikulieren dürfen, besucht sie inoffiziell Mathematikvorlesungen an der Universität in Erlangen.

Noether hört Vorlesungen an der Universität in Göttingen.

Sie erhält die Erlaubnis, sich in Erlangen einzuschreiben.

Nach ihrer Promotion in Erlangen über Invarianten ist sie Mitarbeiterin der mathematischen Institute in Göttingen und Erlangen.

Sie wird Mitglied in der "Deutschen Mathematiker Vereinigung".

In Erlangen hält Noether Vorlesungen in Vertretung ihres Vaters, außerdem lehrt sie in Wien.

Rückkehr nach Göttingen.

Da sie offiziell nicht an der Fakultät unterrichten darf, hält sie im Namen des Professors David Hilbert (1862-1943) Vorlesungen in Mathematik.

Sie entwickelt ihre Theorie über Invarianten und Differentialvarianten, das "Noethersche Theorem".

Mai: Über eine Ausnahmeregelung kann sich Noether in Göttingen habilitieren.

Ihre in der "Mathematischen Zeitschrift" publizierte Abhandlung "Moduln in nichtkommutativen Bereichen, insbesondere aus Differential- und Differenzen-Ausdrücken" macht sie als Mathematikerin bekannt.

Sie setzt sich besonders mit der allgemeinen Idealtheorie, speziell in Ringbereichen, auseinander und entwickelt den "Noetherschen Ring".

Sie wird zur außerordentlichen Professorin der Algebra an der Universität Göttingen berufen.
Noether gilt als die Begründerin der abstrakten Algebra. Mit ihr wird das mathematische Institut in Göttingen in den folgenden Jahren zum Zentrum mathematischer Forschung.

Sie konzentriert sich auf die Untersuchung der nonkommutativen Algebra, über die sie verschiedene Studien veröffentlicht.

Noether erhält zusammen mit einem weiteren Mathematiker den Alfred-Ackermann-Teubner-Gedächtnispreis.

Als Jüdin wird ihr die Lehrbefugnis durch die Nationalsozialisten entzogen. Sie emigriert in die USA, wo sie eine Gastprofessur am Bryn Mawr College (Pennsylvania) erhält. Gleichzeitig forscht sie am Institute for Advanced Studies in Princeton (New Jersey).
Ihre wichtige Studie "Nichtkommutative Algebra" erscheint.

14. April: Emmy Noether stirbt in Bryn Mawr.