Schriftsteller
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18557. Juli: Ludwig Ganghofer wird als Sohn des bayerischen Ministerialrats August Ganghofer und dessen Frau Caroline (geb. Louis) in Kaufbeuren geboren.
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1873Nach dem Abitur arbeitet er ein Jahr als Schlosser und Monteur in einer Augsburger Maschinenfabrik.
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1875-1879Ganghofer studiert zunächst Maschinenbau am Polytechnikum in München, später Literaturgeschichte und Philosophie in München und Berlin.
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1879Promotion in Leipzig.
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1880Angeregt durch den Kontakt zu dem Volksschauspieler-Ensemble des Gärtnerplatztheaters in München, schreibt Ganghofer sein erstes Schauspiel "Der Herrgottschnitzer von Ammergau". Das Stück wird in Berlin mit Erfolg uraufgeführt.
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1881Dramaturg am Wiener Ringtheater.
Freier Mitarbeiter des Verlags "Gartenlaube", die auch seine ersten Heimatromane herausgibt. -
1882Heirat mit Catharina Engel. Aus der Ehe gehen vier Kinder hervor.
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1886-1891Feuilletonredakteur des "Wiener Tagblatts".
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1894Ganghofer lässt sich mit seiner Familie in München nieder.
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1897Er erwirbt ein Waldhaus im Gaistal am Wetterstein. Hierher zieht sich Ganghofer, der die Stadt meidet und die Natur liebt, zurück.
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1898Ganghofer, der neuen literarischen Strömungen aufgeschlossen gegenübersteht, inszeniert in München Hugo von Hofmannsthals "Tor und Tod".
Er gründet die Münchner Literarische Gesellschaft. -
1899Sein Heimatlustspiel "Das Schweigen im Walde" erscheint. Diese Liebesgeschichte spielt - wie alle seine naiven, sentimentalen Erzählungen - im bayerischen Gebirge. Auf romantische, idealisierende Weise beschreibt Ganghofer die Natur, während er die Charaktere zumeist seiner Familienchronik oder seinen Jugenderlebnissen entnimmt.
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ab 1900Viele seiner Lustspiele arbeitet er zu Romanen wie "Der hohe Schein" um. Ganghofer wird zu dieser Zeit zu einem der meistgelesenen Schriftsteller im deutschsprachigen Raum. Seine Hauptwerke werden später alle - zum Teil mehrfach - verfilmt.
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1908Das Lustspiel "Waldrausch" erscheint.
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1909-1911Arbeit an seiner dreibändigen Autobiographie "Lebenslauf eines Optimisten".
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1914Nach Beginn des Ersten Weltkriegs meldet sich Ganghofer freiwillig als Kriegsberichterstatter. Er verfasst in dieser Zeit eine Vielzahl von Kriegsgedichten wie "Eiserne Zither" und "Neue Kriegslieder".
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1915Er verfasst den Bericht "Reise zur deutschen Front".
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1917Ganghofer schreibt die drei Einakter "Neue Blüte", "Die Depesche" und "Das falsche Maß".
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192024. Juli: Ludwig Ganghofer stirbt am Tegernsee.
Janca Imwolde
© Deutsches Historisches Museum, Berlin
14. September 2014