Auf Initiative von Alfred Hugenberg, seit 1928 Vorsitzender der rechtskonservativen DNVP, traf sich am 11. Oktober 1931 in Bad Harzburg die "Nationale Opposition" zu einer Großveranstaltung, um ihre Geschlossenheit im Kampf gegen die Weimarer Republik zu demonstrieren. Neben der NSDAP, dem "Stahlhelm" und dem Alldeutschen Verband, mit denen die DNVP bereits zwei Jahre zuvor gemeinsam den Volksentscheid gegen den Young-Plan initiiert hatte, waren an der rechten Sammlungsbewegung auch der landwirtschaftliche Reichslandbund und rechtskonservative Persönlichkeiten beteiligt. Zu ihnen gehörten der ehemalige Reichsbankpräsident Hjalmar Schacht und General Hans von Seeckt.
Umrahmt von Aufmärschen ihrer paramilitärischen Verbände, betonten die Führer der äußersten Rechten ihren gemeinsamen Willen zum Sturz des Präsidialkabinetts von Reichskanzler Heinrich Brüning. Nur mühsam konnte jedoch nach außen hin der Eindruck einer geschlossenen Einheitsfront gewahrt werden. In auffälliger Weise demonstrierte vor allem Adolf Hitler Distanz zu den übrigen Teilnehmern und wenig Kooperationsbereitschaft. Am gemeinsamen Mittagessen der Tagungsprominenz nahm er nicht teil. Nach dem Vorbeimarsch der nationalsozialistischen Sturmabteilung (SA) verließ er demonstrativ die Tribüne, ohne die Parade des Stahlhelms abzuwarten. Hitler machte seinen Willen deutlich, sich in einer breiten Rechtsfront nicht unterzuordnen, und wies mit provokanter Geringschätzung auf seinen unbedingten Führungsanspruch innerhalb des rechten Lagers hin. Die Eigenständigkeit der nationalsozialistischen Bewegung demonstrierte er eine Woche später in Braunschweig bei dem mit 100.000 Teilnehmern bis dahin größten Aufmarsch der Nationalsozialisten.
Als Gegenmaßnahme zur Harzburger Front gründeten republiktreue Parteien und Organisationen wie die SPD, der Allgemeine Deutsche Gewerkschaftsbund (ADGB) oder das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold im Dezember 1931 die Eiserne Front.