Das Vermögen des schwedischen Chemikers und Industriellen Alfred Nobel (1833-1896) basierte auf seiner Erfindung des Dynamits. In seinem Testament verfügte er die Gründung der Nobelstiftung, welche seit 1901 jährlich die Nobelpreise an Personen verleiht, die "der Menschheit den größten Nutzen gebracht haben". Die Preisträger werden nach dem Wunsch Nobels auf den Gebieten der Physik und Chemie von der "Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften", auf dem Gebiet der Physiologie oder Medizin vom "Karolinska Institut" in Stockholm und auf dem Gebiet der Literatur von der "Schwedischen Akademie" ausgewählt. Die Friedensnobelpreisträger werden von einem fünfköpfigen Ausschuss des norwegischen Parlaments bestimmt.

Die Vergabe eines Nobelpreises ist an maximal drei Personen möglich, während der Friedensnobelpreis auch an Institutionen vergeben werden kann. Wenn keine preiswürdige Leistung gefunden wird, kann ein Nobelpreis für ein Jahr zurückgehalten werden oder ganz entfallen. Neben den von Nobel gestifteten Preisen wird seit 1969 der von der Schwedischen Reichsbank gestiftete "Preis für Ökonomische Wissenschaften in Erinnerung an Alfred Nobel" verliehen. Die Preisträger werden ebenfalls von der "Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften" bestimmt.

Am 10. Dezember, dem Todestag Nobels, werden traditionell der Friedensnobelpreis vom norwegischen König in Oslo und die anderen Nobelpreise vom schwedischen König in Stockholm überreicht. Alle Preisträger erhalten eine Urkunde, eine Goldmedaille und einen Geldbetrag. Dieser ist vom Jahreszinsertrag der Nobelstiftung abhängig. Er steigerte sich seit 1970 von umgerechnet 288.000 DM auf 1.8 Millionen DM im Jahr 1999, derzeit beträgt das Preisgeld zehn Millionen schwedische Kronen – umgerechnet rund 997.000 Euro.

Elisabeth Mayer
17. November 2021

 

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