Jürgen Nagel (geb. 1942)
Jürgen Nagel wurde 1942 als Sohn einer Näherin und eines Tabakfacharbeiters und Buchhändlers in Berlin geboren. Nach der Schulzeit absolvierte er 1958 zunächst eine Ausbildung zum Fotochemiefacharbeiter, um sich dann mit großem Engagement stetig in seinem Metier weiterzubilden. Ab 1961 besuchte er die Fachschule für Optik und Fototechnik in Berlin-West; er ließ sich zunächst zum Fotografen ausbilden (1966), zum Fotografenmeister (1970) und durch ein Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig 1976 schließlich zum Diplom-Fotografiker. Seit 1967 ist er als freier Fotograf für Messen, Ausstellungen, Werbung, Kulturinstitutionen und Verlage sowie als Autor von Prosa, Lyrik und Essays tätig. Sein fotografisches Werk bündelt sich zu einer authentischen Bestandsaufnahme des Lebens in der DDR. Zu seinen wichtigsten Arbeiten zählen: "Begegnungen" (Porträts Berliner Bildender Künstler, 1976), "Spurensicherung" (Dokumentarsammlung, Losungen der DDR 1979 bis 1989), "Marzahn III" (Dokumentarsammlung, Leben in Beton 1981? 1990) und "Zum Beispiel Cismar" (Porträtzyklus, Cismar 1997). Jürgen Nagel war an Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland beteiligt; der gebürtige Berliner lehrte auch an verschiedenen Institutionen der Stadt, so an der Bezirkskulturakademie Berlin und an der Volkshochschule. Jürgen Nagel ist Mitglied des Berufsverbandes Bildender Künstler Berlins und der Neuen Gesellschaft für bildende Kunst. Seit 1999 lebt der Fotograf, der sich auch politisch in der DDR-Bürgerbewegung engagierte, in Altlandsberg. Das DHM besitzt Fotos zu Demonstrationen der Wendezeit sowie Ausstellungsdokumentationen für das Museum für Deutsche Geschichte.
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