Max Schirner (1891-1952)
Der sportbegeisterte Max Schirner, 1891 in Berlin geboren, war aktiver Leichtathlet, Fußballer und Gründungsmitglied des Sportclubs "SC Charlottenburg". Er arbeitete zunächst als Schriftleiter bei der "Täglichen Rundschau", der "Frankfurter Zeitung", dem "Berliner Tageblatt", der "Allgemeinen Deutschen Sport-Zeitung" und als Angestellter beim Charlottenburger Magistrat. Nach dem Ersten Weltkrieg machte er sich als Autodidakt mit der Kamera selbstständig und gründete 1924 die Agentur "Schirner Pressebild Berlin" (ab 1930: "Sportbild Schirner"). Von Berlin (ab den 50er Jahren auch von Düsseldorf und Hamburg) aus lieferte sie Bilder in alle Welt. Der Sachverstand und die Schnelligkeit des Journalisten, dazu die guten Verbindungen zu den Aktiven und ihren Verbänden, ließen die Bildagentur zu einer festen Größe in der Branche werden: Sie gehörte beispielsweise zu den (in ihrer Anzahl limitierten) offiziellen Berichterstattern der Olympischen Spiele 1936 - und dies, obwohl ihr Inhaber der NSDAP nicht beitrat. Neben dem Sportgeschehen, das den Schwerpunkt des Bestandes ausmacht, dokumentierten er und seine Fotografen (Wolfgang Albrecht, Heinrich von der Becke und andere) mit der Kamera auch Zeit- und Kulturgeschichte der BRD. Max Schirner, der die Sportfotografie zu einer neuen Kunst erhoben hatte, zählte zu den bedeutendsten Vertretern seiner Zunft. Er erhielt verschiedenste Auszeichnungen, so 1942 in Rom den Preis für das beste europäische Sportfoto. Nach seinem Tod 1952 wurde die Agentur von der Tochter weitergeführt. |
BA: *- ca. 2 Millionen N;
- davon ein Großteil auch als K;
- Z: Schirner Berlin: 1936-1980 (incl. Sport), Schirner International: 1946 bis 1949, Schirner Düsseldorf: 1950-1966, Schirner Hamburg: 1953-1955
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Lit:- Schirner, Max: Um den Sportrekord (Deutsche Meisteraufnahmen, 1. Bd.), München 1936;
- Vorsteher, Dieter: "Wir sind wieder wer". Die Fünfziger. Fotografien aus dem Wirtschaftswunderland, Heidelberg 1996;
- DHM-Fotokalender 1993, 1994 und 1995
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