Chronologie des Krieges
Die Ausrufung der Zweiten Spanischen Republik am 14. April 1931 erfüllte weite Teile der Bevölkerung mit Optimismus, denn die neue Regierung versprach, den längst überfälligen demokratischen Aufbruch herbeizuführen. Das Vorhaben, das Land mittels gemäßigter Reformen von seinen mittelalterlichen Fesseln zu befreien, stellte die Koalition aus liberal-bürgerlichen und linken Gruppierungen vor keine leichte Aufgabe. Einerseits riß die Weltwirtschaftskrise das Land noch tiefer in ökonomische Schwierigkeiten hinein, andererseits zeigte sich das Regierungsbündnis gegenüber den Reformverweigerungen der Opposition wenig gefestigt: Spaniens Großgrundbesitzer blockierten jede Maßnahme, die die Situation der besitzlosen Bauern verbesserte, während die Fabrikbesitzer die von den Gewerkschaften geforderten Mindestlöhne und den Achtstundentag bekämpften.
Der Klerus fürchtete bei einer Trennung von Staat und Kirche um seinen gesellschaftlichen Einfluß und stellte sich offen gegen die Republik. Zudem mißbilligten konservative Kreise das Wohlwollen, das die Republik den Autonomiebestrebungen der Katalanen und Basken entgegenbrachte. Dieses republikfeindliche Klima schürte ein Zirkel führender Armeeoffiziere, darunter auch Spaniens jüngster General Francisco Franco y Bahamonde (1892-1975), indem er propagierte, Spanien stünde eine ähnliche Revolution bevor wie 1917 in Rußland.
Da weder aus dem Staatsapparat noch aus der Armee die Feinde der jungen Republik entfernt worden waren, kam es bereits im Herbst 1932 zum ersten Putschversuch durch General José Sanjurjo Sacanall (1872-1936). Republikanische Einheiten konnten den Putsch zwar verhindern, die Justiz verfuhr aber milde mit den Aufständischen, begnadigte deren Anführer und begünstigte so deren Flucht ins Ausland. Von dort aus plante Sanjurjo umgehend den nächsten Angriff auf die Republik. Währenddessen begann sich in Spanien die Rechte zu formieren: 1933 erfolgten sowohl die Gründung des Rechtskartells C.E.D.A. unter José María Gil Robles y Quiñones (1898-1980) als auch die Gründung der Falange-Partei durch José Antonio Primo de Rivera (1903-1936), den Sohn des abgesetzten Diktators, einen Bewunderer Hitlers.
Bei den Parlamentswahlen am 19. November 1933 gewannen die beiden Parteien zusammen mit den Monarchisten die Mehrheit für die Rechte. Die neue Regierung betrieb den Abbau der bescheidenen republikanischen Reformen und progressiven Gesetze. Von nun an wuchs der Kampfgeist der spanischen Rechten, weshalb sich auch die Linke enger zusammenschloß und ihren Protest gegen die Regierung organisierte. Streiks und Demonstrationen waren ihre wichtigsten Waffen, bis nahezu alle prominenten Führer der spanischen Linken im Gefängnis saßen.
Die Situation eskalierte, als Ministerpräsident Alejandro Lerroux García (1864-1949) drei als ultrareaktionär bekannte Mitglieder der C.E.D.A. in sein Kabinett nahm. Ein spontaner Generalstreik, der ganz Spanien erfaßte, war die Folge. Unter dem militärischen Druck der rechtsgerichteten Regierung brachen die Streiks aber bald in den meisten Provinzen ab. Einzig in Asturien, Erzbergbaugebiet und Waffenschmiede Spaniens, hielt der Streik an. Dort stützte eine sozialistisch-anarchistisch-kommunistische Einheitsfront mit starker sozialistischer Arbeiterpartei U.G.T. den Widerstand. Der Streik weitete sich bald in einen bewaffneten Aufstand aus, gegen den Kolonialtruppen eingesetzt wurden. Unter der Leitung von General Franco wurde der Aufstand nach nur zwei Wochen niedergeschlagen. In Spanien kehrten nun rasch eben jene profeudalistischen Verhältnisse zurück, die gerade erst abgeschafft worden waren. Das Ergebnis des asturischen Aufstands waren über 2.000 Tote und 30.000 gefangene Arbeiter und Liberale. Es waren die ersten Stationen auf dem blutigen Weg in den Bürgerkrieg. Aber die republikanische Seite hatte auch ihre ersten Märtyrer, die noch im Moment ihres Todes für die Freiheit einstanden.
Angesichts des Vormarschs der Faschisten begannen die linken Parteien in Spanien eine Volksfront zu bilden. Dieses Bündnis von Proletariat und liberalem Mittelstand gründete sich auf den gemeinsamen Willen, den Faschismus zu bekämpfen . Bei den spanischen Parlamentswahlen im Februar 1936 wurde die Volksfront durch absolute Mehrheit der Linken bestätigt. Es kam zum Zusammenschluß der U.G.T. und der anarchistischen Gewerkschaft C.N.T. Unter dem angesehenen Schriftsteller Manuel Azaña y Díaz (1880-1940), dem Führer der Izquierda Republicana (Republikanische Linke), bildete sich die Volksfront-Regierung.
Franco wurde zwar von der Azaña-Regierung wegen seines Vorgehens gegen die asturischen Bergarbeiter degradiert und in die Kolonie nach Marokko verbannt, plante aber von dort aus bereits unbemerkt einen erneuten Putsch. Die spanische Rechte war nicht gewillt, die Wahlniederlage vom Februar hinzunehmen. Dabei kam ihr entgegen, daß die republikanischen Kräfte sich nicht auf eine einheitliche Linie einigen konnten: Kommunisten und Sozialisten sahen ihr vordringlichstes Ziel darin, das politisch Erreichte zu festigen und eine solide Regierung zu bilden. Demgegenüber sahen die Anarchisten in der Linksmehrheit noch nicht ihr Ziel erreicht, sie wollten die Republik zerschlagen und einen anarchistischen Staat errichten, so daß sich die Regierung nicht nur gegen ihre Feinde von rechts, sondern nun auch gegen die von links zur Wehr setzen mußte.
Der Spanische Bürgerkrieg brach weitab von der Madrider Zentralgewalt in den nordafrikanischen Kolonien aus und griff innerhalb weniger Tage auf das spanische Festland über. Am 17. Juli kam es zu Aufständen im Militärstützpunkt Marokko, am darauffolgenden Tag brachte Franco die Kanaren unter sein Kommando, schließlich stand der größte Teil des Militärs hinter ihm. Diese Ereignisse trafen Madrid unvorbereitet. Die Regierung versuchte zwar alles, um die Lage zu entschärfen, doch auch ein Rechtsruck half nichts mehr. Stattdessen erhoben sich die Arbeiter in der Hauptstadt und verlangten Waffen, um die Republik zu verteidigen. Am 18. Juli wurde über Radio Madrid verbreitet, der Aufstand wäre niedergeschlagen, Franco und die anderen aufständischen Generale ihrer Posten enthoben. Anschließend sprach die führende kommunistische Politikerin Dolores Ibárruri. Die Bergarbeitertochter wurde 1895 im Baskenland in ärmsten Verhältnissen geboren und verdiente ihren Lebensunterhalt als fliegende Fischhändlerin, bevor sie sich in der kommunistischen Partei betätigte. Sie war besonders für ihre leidenschaftlichen Reden bekannt, was ihr den Beinamen "La Pasionaria" eintrug. Ihre Rundfunkrede am Abend des 18. Juli schloß mit dem Aufruf: "Es ist besser, auf den Füßen zu sterben, als auf den Knien zu leben. ¡No pasarán! Sie sollen nicht durchkommen." (3) Mit diesen entschlossenen Worten war sie zum Sprachrohr des Widerstands gegen die faschistischen Truppen geworden.
Im Jahr 1936 war Sevilla trotz heftiger Gegenwehr in den Arbeitervierteln an einem einzigen Tag gefallen, danach ganz Andalusien. Erbitterten Widerstand gegen die faschistischen Kräfte leisteten Bevölkerung und Militär in Katalonien. Am 19. Juli richteten die Franco-Truppen in Barcelona ein Blutbad an, aber der Putsch wurde durch das schlecht bewaffnete Volk niedergeschlagen (Abb. links). Trotz des Falls von Galizien und Kastilien kontrollierten die Rebellen nur einige Provinzen.
Der Aufstand war damit vorerst gescheitert, und Francos ausländische Verbündete wurden nun aktiv. Zwischen dem 20. und 27. Juli transportierten deutsche und italienische Schiffe und Flugzeuge Francos Truppen von den Kolonien nach Cádiz und Málaga. Nur durch das Einfliegen von 15.000 Marokkanern und Fremdenlegionären konnten die Putschisten einen neuen Anlauf zur Eroberung des spanischen Festlands nehmen. Noch im Juli trafen Militäreinheiten und Kriegsmaterial aus Berlin und Rom ein. Die deutsche Wehrmachtsführung sah in den bevorstehenden Auseinandersetzungen eine willkommene Gelegenheit, neueste Waffen und Flugzeuge zu testen. Die Legion Condor, ein Verband deutscher "Freiwilliger", wurde bereitgestellt, um fortan die aufständische Armee zu unterstützen. Die "faschistischen Bruderländer" in Europa demonstrierten Geschlossenheit und stärkten sich auch in ideologischer Hinsicht (Abb. oben rechts).
Am 30. Juli 1936 schwang sich Franco in Burgos zum Chef einer Gegenregierung auf. Ein Jahr später stellte sich die spanische Kirche offen auf seine Seite, nachdem der Vatikan das Franco-Regime am 28. August 1937 als offizielle Regierung anerkannt hatte. Diese Verbindung lohnt näher betrachtet zu werden. Die konservativen Nationalisten setzten auf spanische Tradition: Das Franco-Regime sah sich in der legitimen Nachfolge der Katholischen Könige.(4) Wie die Reyes Católicos Ferdinand und Isabella am Ende des 15. Jahrhunderts das Reich im Namen des Christentums geeint hatten, wollten auch die Franquisten im Bund mit der Kirche alle progressiven Einflüsse aus dem Ausland zurückdrängen. Um das Wohlwollen der Kirche zu erlangen, hob Franco daher mit einer seiner ersten Amtshandlungen die von der rechtmäßigen Regierung erlassenen liberalen Scheidungsgesetze auf. Als Parallele zur Vertreibung der Mauren im 15. Jahrhundert suchte auch die Franco-Regierung die ausländischen Soldaten, ihre eigenen Verbündeten ausgenommen, aus dem Land zu entfernen.
Die raschen Erfolge der Junta de Burgos in den ersten sechs Monaten schweißten zwar die linke Basis zusammen, dennoch stolperte die aus Kommunisten, Sozialisten und Anarchisten gebildete Regierung von einer Krise in die nächste, während Franco immer größere Teile des Landes unter seine Herrschaft brachte. Republikanische Hilfegesuche an die französische Volksfrontregierung und an das englische Parlament blieben unbeantwortet. Der demokratische Westen wollte sich aus dem Konflikt in Spanien heraushalten, um ein Übergreifen auf das übrige Europa zu vermeiden, und beschloß ein Nichteinmischungsabkommen. Sogar die Sowjetunion reagierte anfangs zurückhaltend. Erst ab Oktober 1936 schickte Stalin einige Jagdflugzeuge, weitere Waffen mußte die bedrängte Regierung mit Goldreserven teuer bezahlen. Insgesamtfiel die sowjetische Waffenhilfe aber weniger massiv aus als die deutsche und italienische.
Angesichts der Nichteinmischungspolitik der europäischen Regierungen strömten Freiwillige aus Europa und Amerika herbei, um den Kampf der Republikaner zu unterstützen. In Paris wurden von der französischen KP und von italienischen Emigranten die Internationalen Brigaden organisiert. Von hier aus unterstützte man auch die langsam einsetzenden, nichtstaatlichen Hilfsaktionen aus Europa und Amerika. Tausende Abenteurer, zumeist ohne feste politische Ausrichtung, meldeten sich in ihren Heimatländern als Freiwillige. Unter ihnen waren Künstler und Schriftsteller wie George Orwell oder Ernest Hemingway (Abb. rechts).
Teilnehmer, die zur bevorstehenden Arbeiterolympiade angereist waren,(5) und in Barcelona lebende Emigranten traten spontan den Centurien (Hundertschaften)der schonbestehenden Volksmiliz bei oder gründeten eigene. Deutsche schlossen sich als "Thälmann-Gruppe" den Milizen an. Die auf 1.500 Mann anwachsende Thälmann-Brigade sollte als die bekannteste und bestorganisierte Einheit ausländischer Freiwilliger in die Geschichte des Spanischen Bürgerkriegs eingehen. Legendär war am 7. November in den Vorstädten Madrids der Sieg der Arbeiter an der Seite der Internationalen Brigaden (Abb. rechts) über die Franquisten nach deren wochenlangen, zermürbenden Luftbombardements auf einzelne Stadtteile . Diese Unterstützung aus dem Ausland verhinderte einen schnellen Sieg Francos. Die Soldaten der Internationalen Brigaden wurden vor allem von der Bevölkerung in und um Madrid freundlich aufgenommen. Wie groß die Sympathie war, die man den Freiwilligen entgegenbrachte, zeigte sich auch in den ehrenvollen Begräbnissen der Gefallenen. In Fuencarral bei Madrid errichtete man eigens einen Friedhof für die Internacionales.(6) Soweit die getöteten Ausländer identifiziert werden konnten, bekamen sie einen Grabstein und frische Blumen.
Am 26. April 1937 gab Wolfram von Richthofen, Chef des Stabes der Legion Condor, den Befehl, die kleine baskische Industriestadt Guernica mit Flächenbombardierungen in Schutt und Asche zu legen. An diesem Tag zeigte sich wie schon im November 1936 bei den Angriffen auf Madrid wieder das moderne Gesicht des Krieges. In keiner militärischen Auseinandersetzung zuvor hatte es eine schlagkräftigere Luftwaffe gegeben.(7) Allein die Feuerkraft dieser Fliegereinheit übertraf das Gesamtpotential sämtlicher Luftverbände im Ersten Weltkrieg. Zugleich wurde in keinem Krieg zuvor die Zerstörung ziviler Ziele organisiert, weder von Gebäuden noch von Menschen. Die Grausamkeit dieses Krieges bestand gerade darin, daß bei den Fliegerangriffen Menschenopfer unter der Zivilbevölkerung in Kauf genommen oder sogar bewußt provoziert wurden.(8) Durch das gezielte Bombardement wollte von Richthofen verhindern, daß sich republikanische Truppen durch diese Stadt in die Berge zurückzögen. Im Gegensatz zu früheren Angriffen der Wehrmacht auf Madrid, Almería und Barcelona empörte die Ausradierung der baskischen Kleinstadt, die nicht einmal Frontstadt war, die Weltöffentlichkeit. Von 17.000 Einwohnern wurden ca. 2.000 Personen getötet. Die Wehrmacht versuchte das Ereignis herunterzuspielen. Wegen der Verletzung der Neutralitätsabkommen drohten nun auch Sanktionen der westeuropäischen Regierungen. Zunächst stritt die Wehrmacht das Massaker erfolgreich ab, indem sie behauptete, auf dem Rückzug befindliche Bolschewisten hätten Guernica selbst niedergebrannt.
Nie zuvor hatte die Weltöffentlichkeit den Ereignissen in Spanien so viel Aufmerksamkeit geschenkt. Aber seit der Bombardierung Guernicas richteten sich die Augen der Welt auf Spanien.(9) In diesem Klima präsentierte sich die Spanische Republik auf der Weltausstellung in Paris. Die Abwicklung der Gestaltung des Pavillons hatte höchste politische Priorität und ließ ein propagandistisches Meisterwerk entstehen. Die Eröffnungsfeier in Paris erfolgte nur wenige Wochen nach der Bombardierung von Guernica am 25. Mai 1937, der Spanische Pavillon wurde aber erst am 12. Juli fertiggestellt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Neben der Nicht-Intervention vom August 1936, die es Franco ermöglichte, sich ungehindert Kriegsmaterial im Ausland zu beschaffen, wurden die Münchener Verträge vom November 1938 zum mitentscheidenden Ereignis, das zum Untergang der Spanischen Republik führen sollte. Mit der dort faktisch vollzogenen Anerkennung nationalsozialistischer Außenpolitik durch die Westmächte hatte auch Mussolini bei einer offenen Unterstützung des spanischen Faschismus keine Repressionen zu erwarten. So wurden an der Seite von Marokkanern, Fremdenlegionären, Deutschen und Spaniern ab Dezember 1938 seine Truppenkontingente eingesetzt.(10) Damit stand mittlerweile eine zu Land und zu Luft hochgerüstete, 300.000 Mann starke Armee auf der Seite der Franquisten den 120.000 republikanischen Soldaten gegenüber, von denen nur jeder dritte überhaupt ein Gewehr besaß.
Nach drei Jahren blutigen Bürgerkriegs mußten die Republikaner vor der militärischen Übermacht Francos kapitulieren. Den Ausschlag sollte die Sowjetunion geben, indem sie Anfang des Jahres 1939 ihre ohnehin begrenzte Unterstüztung einstellte. Auch die Freiwilligen der Internationalen Brigaden wurden bereits Ende 1938 aus Spanien verabschiedet. Bei einem feierlichen Akt erinnerte die Kommunistenführerin Dolores Ibárruri an deren Einsatz: "Sie gaben uns allen ihre Jugend oder Reife, ihr Wissen und ihre Erfahrungen, ihr Blut und ihr Leben, ihre Hoffnung und Wünsche (...), und von uns verlangten sie nichts. Das heißt doch: sie wollten einen Platz im Kampfe, sie wünschten sich die Ehre, für uns zu sterben".(15) Den Abzug der Internationalen Brigaden ab September 1938 überwachte auf Beschluß des Völkerbunds der finnische General Jalander. Jedoch verweigerte die französische Regierung die freie Einreise aus Spanien, so daß viele Soldaten und flüchtende Bürger beim Übertritt über die Nordgrenze sofort in Internierungslagern festgesetzt wurden. Nach der deutschen Besetzung Frankreichs 1940 wurden Inhaftierte auch in die Konzentrationslager Dachau und Auschwitz deportiert.
Am 26. Januar 1939 kapitulierte Barcelona, so daß das republikanische Parlament und die Regierung noch weiter nach Norden ausweichen mußten. Am 1. Februar tagten die Abgeordneten zum letzten Mal in Figueras, unweit der französischen Grenze. Diese Ereignisse hatten für die Verbündeten Francos in Deutschland eine Signalwirkung. Inzwischen lief deren Propagandamaschinerie auf Hochtouren, um die eigenen Landsleute auf den Zweiten Weltkrieg vorzubereiten.
Ende Februar wurde das Franco-Regime bereits international als rechtmäßige Regierung anerkannt , was gleichzeitig den Zusammenbruch der gewählten Regierung bedeutete. Am 28. März rückten die Franquisten kampflos in Madrid ein und erklärten den Bürgerkrieg schließlich am 1. April 1939 für beendet. In den Zentren des Widerstands nahmen die Sieger an der Bevölkerung fürchterlich Rache: Es mußten 500.000 Menschen sterben. Bald sollte sich allerdings zeigen, daß die Verbindung zu den deutschen Nationalsozialisten für Franco ein reines Zweckbündnis gewesen war, denn ein Treffen mit Hitler am 23. Oktober 1939 im französisch-spanischen Grenzort Hendaye, bei dem das spanische Staatsoberhaupt auf die Eroberungsspläne Hitlers eingeschworen werden sollte, verlief ergebnislos. Franco-Spanien verhielt sich während des Zweiten Weltkriegs neutral.