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Gespräch mit Eva Geulen und Durs Grünbein

Moderation: Lothar Müller

Biermanns „Gesang an die alten Genossen“ war aus der Perspektive der Jugend geschrieben. Er endet mit den Zeilen „Setzt eurem Werk ein gutes Ende / Indem ihr uns / Den neuen Anfang lasst!“ Als er ihn im Dezember 1962 auf der Veranstaltung „Junge Lyrik“ in der Akademie der Künste vortrug, war nicht nur der Literaturredakteur des Neuen Deutschland erbost. Zugleich gab es gut ein Jahr nach dem Mauerbau auch Hoffnungen auf eine liberalere Kulturpolitik. Das 11. Plenum der SED machte ihnen 1965 ein Ende. Was wurde aus den Impulsen für einen „neuen Anfang“ in den nachfolgenden Generationen? Welche Rollenspiele, welche ästhetischen Strategien erfanden Autoren und Autorinnen in einem Staat, der repressiv war und zugleich „Kulturnation“ sein wollte?

Mit einem Ausschnitt aus dem Beitrag „Vor seiner Ausbürgerung. Ein Wohnungs-Konzert Wolf Biermanns in der Chausseestraße“ des politischen Magazins Kennzeichen D (1971).