Direkt zum Seiteninhalt springen

Ein dialogischer Rundgang führt durch alle Ausstellungsräume und stellt unterschiedliche Objekte der europäischen Erinnerungskultur an den Zweiten Weltkrieg vor. Während jüdische Überlebende, wie Hela Goldstein, in Filmen über ihre Erlebnisse während des Holocaust berichteten, blieb die antisemitische Dimension der nationalsozialistischen Verbrechen in vielen europäischen Nachkriegsgesellschaften lange marginalisiert. Dennoch hinterließen die ersten zum Kriegsende veröffentlichten Bilder aus den Konzentrationslagern einen tiefen Eindruck bei der Bevölkerung und prägten das öffentliche Bewusstsein in den befreiten Ländern.

Die Führung thematisiert u.a. historische Ausstellungsorte nach dem Besatzungsende: Das Grand Palais in Paris, das während der deutschen Besatzung als Ort der NS-Propaganda genutzt wurde; eine ehemals jüdische Villa im tschechischen Liberec, die zu einem Gedenkort umfunktioniert wurde, sowie das ehemalige Konzentrationslager Bergen-Belsen, in dem Überlebende eine eigene Ausstellung organisierten. Der Schwerpunkt liegt auf einer kritischen Betrachtung von Geschichtserzählungen aus den Jahren zwischen 1945 und 1948. Dabei wird der Zusammenhang zwischen visuellen Quellen wie Fotos, Zeichnungen, Filmen und ihrer Beweiskraft für die nationalsozialistischen Verbrechen beleuchtet. Was wird gezeigt und was wird nicht gezeigt? Die Themen orientieren sich am Berliner und Brandenburger Rahmenlehrplan. Schwerpunkte können auf Wunsch individuell festgelegt werden.

60 Minuten

Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch (weitere Sprachen auf Anfrage)

Informationen und Buchung

Besucherservice

Tel +49 30 20304-750
E-Mail

fuehrung@dhm.de
Montag bis Freitag 9-16 Uhr