Staatliches Museum für Politische Geschichte
Russlands, St. Petersburg
Kurze Geschichte
Das Staatliche Museum der politischen Geschichte Russlands
wurde 1919 als Staatliches Revolutionsmuseum gegründet
- das erste historisch-revolutionäre Museum des Landes.
Zu seinen Begründern gehörten führenden Vertreter
der revolutionären Bewegung wie A. V. Lunatscharski,
G. E. Sinowjew, der Schriftsteller A. M. Gorki.
Bis 1945 befand sich das Museum in den Räumen des Winterpalastes.
Den Grundstock der Sammlung bildeten Dokumente aus der zweiten
Hälfte des 18. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts. Nicht
minder wertvoll ist die einzigartige Sammlung revolutionärer
und militärischer Fahnen Russlands.
Die Fotosammlungen der Brüder Bulla, von Jakob Steinberg
und P. Ozupa bildeten die Grundlage des heutigen Museumsbestandes
von 120 000 Fotos. Das Museum besitzt weiterhin die größte
und mit Raritäten ausgestattete Sammlung an Porzellan,
das zum Zweck der Agitation in den 1920er bis 1980er Jahren
geschaffen wurde, sowie einen umfangreichen Bestand an politischen
Plakaten des 20. Jahrhunderts und an Künstlerplakaten
aus der Zeit der Perestroika.
Die Sammlung der bildenden Künste umfasst Werke berühmter
Maler und Bildhauer wie W. W. Wereschagin und W. Makowski,
I. Brodski und W. Malagis, A. Ljubimow, N. Jaroschenko und
V. Serow, V. Pintschuk und M. Maniser, V. Muchina und W. Sinaiski,
N. Tomski und N. Andrejew.
Das Staatliche Museum der politischen Geschichte Russlands
macht es sich zur Aufgabe, die Neuordnung der Gesellschaft
und des politischen Systems in Russland sowie die revolutionären,
demokratischen und gesellschaftlichen Bewegungen zu dokumentieren
sowie diese Zeitzeugnisse zu bewahren und der Öffentlichkeit
zugänglich zu machen.
So beherbergt das Museum Objekte zu den politischen Parteien
und gesellschaftlichen Bewegungen, zu den zentralen staatlichen
Organen des Landes (Staatsduma, Bundesrat und Regierung) sowie
zu den Institutionen der einzelnen Förderationsmitglieder.
Vielfalt und Abwechslung zeichnen die bekanntesten Ausstellungsprojekte
der letzten Jahre aus:
„Demokratie und Diktatur. Politische Parteien und Macht
vom Absolutismus zur Perestroika“, „Erinnerungen
an die Zukunft. Russland 1917 bis Anfang der 1990 Jahre“,
„Der Einfluss des Stalinismus auf die Menschen“,
„Gedanken über das Parlament“, „Ich
wähle die Freiheit ...“ (aus der Dissidenten- und
rechtsstaatlichen Bewegung der UdSSR), „Gulag: Von beiden
Seiten der Gefängnistür“, „Tscheka ...
KGB ... FSB gegen Terrorismus und Spionage“, „Von
der blauen Uniform des Gendarmen zur schwarzen Maske der Spezialkräfte“,
„Reformen und Reformatoren in Russland“.
In den 85 Jahren seines Bestehens knüpfte das Staatliche
Museum der politischen Geschichte Russlands enge und dauerhafte
Kontakte mit Museen in Italien, England, Deutschland, Finnland,
Norwegen und Polen.
Das Museum verzeichnet einen Besucherstrom von mehr als 130
000 Menschen pro Jahr.
Leitende Kuratorin des Museums S. A. Chodakowa.
Link: http://www.museum.ru/museum/polit_hist/info.htm
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