AUSSTELLUNGSRUNDGANG

1. Teil der Ausstellung - 1. Untergeschoss

 

Integration

Nach 1918 mussten Sieger und Verlierer
gleichermaßen heimkehrende Soldaten,
Kriegsgefangene und Invaliden
in die Gesellschaft und das
Wirtschaftsleben wiedereingliedern.
Allein in Deutschland betraf dies
rund 2,7 Millionen Männer.
Wie auch im Fall der Kriegswitwen und -waisen
war das gesellschaftliche Mitgefühl bald erschöpft.
In Deutschland organisierten sich die vielen
von seelischen Wunden und sichtbaren
Narben gezeichneten Veteranen
in eigenen Interessenverbänden.
Sie kämpften um ihre symbolische Anerkennung
als „Helden“ und die Zahlung einer Kriegsrente.
Staatliche Programme für die arbeitsfähigen,
mit Prothesen ausgestatteten
Invaliden halfen nur bedingt.
Die große Arbeitslosigkeit führte zu einer
Konkurrenz von Kriegsbeschädigten mit gesunden Kriegsheimkehrern auf dem
überlasteten deutschen Arbeitsmarkt.
Zudem machten die hohen Reparationszahlungen,
die Inflation und eine tief greifende Wirtschaftskrise
die Hoffnung auf eine lebenslange Rentenzahlung
sehr bald zunichte.

 

 


 

Integration

In 1918, victors and vanquished alike
faced the task of reintegrating into
society and the economy returning soldiers,
prisoners-of-war and war invalids –
some 2.7 million men in Germany alone.
As was the case with the war widows
and orphans, society’s sympathy for them
soon wore thin.
Branded with the visible and invisible
scars of war, the many former soldiers
in Germany organized themselves
into veterans’ associations.
They fought for war pensions
and symbolic recognition as war heroes.
Very high unemployment led to
competition for jobs between fit
and disabled ex-servicemen,
and government work programmes
for amputees brought only limited relief.
The burden of reparations,
inflation and a deep economic crisis
soon destroyed the soldiers’ hopes
of getting lifelong pensions.




Aus der Serie Opfer des Ersten Weltkrieges, 1933.

 

Wiederaufbau | Reconstruction