AUSSTELLUNGSRUNDGANG

2. Teil der Ausstellung - Erdgeschoss

 

Musealisierung

Schon früh 1914 entstanden Museen
und Ausstellungen, die den Krieg an der
Heimatfront nacherlebbar machen wollten.
Zunächst sahen die Besucher siegesfrohe Zurschaustellungen erbeuteter Waffen.
In Berlin brachte man die Beutestücke in
regelrechten Triumphzügen entlang der
Straße „Unter den Linden“
in den Innenhof des Zeughauses, das seit 1731 traditioneller Aufbewahrungsort für
Kriegsgerät und Trophäen war.
Bald eröffneten auch Kriegsausstellungen,
in denen die Besucher neben Waffen
andere Gegenstände aus dem Frontalltag,
Plakate und Fotos sehen konnten.
Begehbare Schützengräben sollten ein
möglichst echtes Kriegserlebnis schaffen.
Zugleich legten Bibliotheken und Archive,
aber auch Privatleute und Soldaten, umfangreiche Sammlungen an.
In ihnen sollte das historische Ereignis
für die Nachwelt überliefert werden.
Die Schrecken des Krieges stellte allein
das 1925 gegründete Berliner
Antikriegsmuseum in den Mittelpunkt.

 

 


 

Musealization

As soon as the war began, museums
and exhibitions sought to enable
people on the home front to experience the war.
Initially, visitors were shown exhibitions
of captured weapons that emanated
a cheerful sense of victory.
In Berlin, these trophies were taken
in what amounted to triumphant
processions along Unter den Linden to the
inner courtyard of the Zeughaus,
where military equipment and trophies
had traditionally been kept since 1731.
Soon proper war exhibitions opened,
where alongside weapons
visitors were shown posters, photos
and everyday items from life at the front.
Mock-up trenches were built for
visitors to walk along, to convey an
authentic impression of the war.
At the same time, libraries and archives
started extensive collections, as did private
individuals and soldiers.
Their aim was to record the
historic events for posterity.
The Berlin Anti-War Museum,
set up in 1925, stood almost alone in trying
to document the horrors of war.



Werbeplakat für den Besuch der
ehemaligen Schlachtfelder in
Elsass-Lothringen, 1925-30.

 

Traditionspflege | Keeping Traditions