Edmund Kesting



1892
in Dresden geboren
1915-1922
mit Unterbrechungen Studium an der Kunstakademie in Dresden
Seit 1920
konstruktivistische Arbeiten und Schnittcollagen
1922
Heirat mit seiner Schülerin Gerda Müller; enge Kontakte zu Avantgardekünstlern (Kurt Schwitters, László Moholy-Nagy, El Lissitzky u.a.)
Ab 1923
Beteiligung an den Ausstellungen des »Sturm«-Kreises
Seit etwa 1925
intensivere Beschäftigung mit der Photographie, Erprobung experimenteller Phototechniken wie Mehrfachbelichtungen, Photogramme, Negativmontagen; verwendet Kameras mit großen Mattscheibenformaten
Seit 1930
Porträt und Tanzphotographien
1933
Hausdurchsuchungen; Kesting vernichtet daraufhin einige seiner Werke
1933-1936
Werbephotograph für Photo- und Autofirmen
1936
Mal- und Ausstellungsverbot; Photographie ist davon nicht betroffen
1937
zwölf seiner Werke als »entartet« aus Museen entfernt; in der Folgezeit Architekturaufnahmen in Dresden und photographische Dokumentation der Kunstschätze im Grünen Gewölbe
1945/46
entsteht nach der Zerstörung Dresdens eine Serie von experimentellen Photoarbeiten »Dresdner Totentanz«
1946
Berufung an die Akademie für Werkkunst in Dresden; Leitung der Lehrwerkstatt »Photographie und Film«; ein Jahr später Entlassung
1948
Leiter der Fachklasse für Photographie an der Hochschule für Bildende und Angewandte Kunst in Berlin-Weißensee
1953
fristlose Kündigung im Zuge der »Formalismus-Debatte«
1955
Berufung an die Hochschule für Film und Fernsehen in Potsdam-Babelsberg als »Lehrbeauftragter für die Fachrichtung Kamera«; Emeritierung 1960
Ende der 50er Jahre
als Prominentenphotograph tätig
Seit 1960
Reisen durch die Mark Brandenburg und an der Ostsee; Beschäftigung mit der »chemischen Malerei«
1970
in Birkenwerder bei Berlin gestorben

Das Werk Kestings findet in der DDR erst seit etwa 1980 offizielle Anerkennung


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