Richard Peter sen.
- 1895
- in Schlesien als achtes Kind einer Arbeiterfamilie geboren
- 1908-1912
- Lehre als Schmied, später Arbeit als Bergmann; autodidaktische
Beschäftigung mit der Photographie
- 1914-1918
- mit Unterbrechungen als Soldat eingezogen
- Ende 1914
- Heirat (sein Sohn Richard, später ebenfalls Photograph,
wird geboren)
- 1918
- Tod seiner Ehefrau; Übersiedlung nach Halle; arbeitet
bei den Leunawerken; Kontakte mit der organisierten Arbeiterbewegung
- 1920
- Eintritt in die KPD
- In den 20er Jahren
- Umzug nach Dresden; engagiert sich bei den Arbeiterphotographen
in Dresden und Freital; erste Ausstellungsbeteiligungen und Veröffentlichungen
in Werbezeitschriften und Monatsblättern sowie im »Roten
Stern« und der »Arbeiter Illustrierten Zeitung«
- 1927-1931
- Reportagereisen nach Argentinien, Brasilien, Schweden, Norwegen
- 1931
- Rückkehr nach Dresden; Bildberichterstatter für
die Arbeiterpresse
- 1933
- Verweigerung der Arbeitserlaubnis vom »Reichsverband
der Deutschen Presse«; dokumentiert heimlich den Terror der
Nationalsozialisten; als Broterwerb Reklamephotos
- 1938
- heiratet zum dritten Mal
- 1939-1945
- zeitweise Einberufung; gegen Kriegsende einer Heimflakbatterie
bei Wien zugeteilt
- 17.9.1945
- Ankunft im völlig zerstörten Dresden; Peters gesamtes
Bildarchiv und seine komplette Kameraausrüstung sind verbrannt:
Beteiligt sich aktiv am Wiederaufbau des kommunistischen Pressewesens;
in der Freizeit photographiert er das zerstörte Dresden (benutzt
Leica und Rolleiflex)
- 1946
- Bildserien von freigelegten Luftschutzkellern entstehen; außerdem
Photodokumentation über den Wiederaufbau von Dresden
- 1949
- Peters Dresden-Photos werden in dem Bildband »Dresden
- eine Kamera klagt an« veröffentlicht
- In den 50er Jahren
- zieht er sich allmählich aus dem Pressewesen zurück;
ist als freiberuflicher Photograph weiterhin tätig; verschiedene
Bildbände über Städte und Landschaften sowie Kalenderillustrationen;
zahlreiche Ehrungen und Ausstellungsbeteiligungen
- 1977
- in Dresden gestorben