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ZUWANDERUNG
INTEGRATION
NACH

AUSWANDERUNGEN
DESINTEGRATION
1945


SYMPOSIUM


30. 9. UND 1.10. 1999

 

 

Die Geschichte Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg ist auch von sehr unterschiedlichen Zuwanderungen und Auswanderungen freiwilliger und unfreiwilliger Art gekennzeichnet. Nach dem Kriegsende kehrte eine Vielzahl Deutscher aus dem Exil zurück; sie hatten in den Jahren des Nationalsozialismus ihre Heimat verlassen müssen und wollten bei der Neugestaltung Nachkriegsdeutschlands mitwirken. Eine der erfolgreichsten Integrationsleistungen der deutschen Nachkriegsgesellschaft war die Aufnahme der Flüchtlinge und Vertriebenen aus den ehemaligen Ostgebieten und dem Sudetenland. Diese Migrationen lösten prägende Einflüsse auf die Kulturräume der betroffenen Regionen aus: Schleswig-Holstein war eines der Ziele großer Flüchtlingsgruppen aus dem Osten, die es zu integrieren galt; Ostpreußen, nun ohne traditionelle deutsche Bevölkerung und zudem unter sowjetischer und polnischer Verwaltung neu organisiert, erhielt durch Ansiedlungen neuer Bevölkerungsgruppen ein völlig verändertes kulturelles Umfeld.
Spätere Jahrzehnte waren bekanntermaßen durch einströmende Arbeitsmigrationen gekennzeichnet, von denen sowohl die westdeutsche Gesellschaft als auch die DDR betroffen waren. Die Probleme von Integration und Desintegration halten bis heute an und stellen sich als Herausforderung an unsere demokratische freiheitliche Gesellschaft immer wieder neu.
Eine Vielzahl von Menschen hat Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg verlassen. In der unmittelbaren Nachkriegszeit ist es zu Verschleppungen und quasi Zwangsrekrutierungen gekommen, ebenso zu Auswanderungen infolge von Kontakten zu den alliierten Soldaten. Ganz unterschiedliche Gründe waren maßgebend für "Auswanderungswellen" in viele Teile der Welt, insbesondere nach Kanada, in die USA und nach Australien: Der Wunsch nach einem Neubeginn, die Erwartung eines wirtschaftlich besseren Lebens, die Sorge vor Bedrohung in der Zeit der atomaren Auf- und Nachrüstung. Deutsche Auswanderer prägten in unterschiedlicher Weise ihre neuen Heimatgebiete. Ausdruck der postindustriellen Freizeitgesellschaft ist heute der jahreszeitliche Wegzug in klimatisch angenehmere Regionen.

 

 

PROGRAMM

Donnerstag, 30. September 1999

 

9.00 Uhr Begrüßung
9.15 Uhr Ziel Deutschland: Zuwanderungen nach 1945
Referent:Prof. Dr. Klaus J. Bade, Osnabrück
10.15 Uhr Integration gelungen? Ausländer in Berlin
Referentin: Barbara John, Berlin
11.00 Uhr Pause
11.15 Uhr Der Krieg ist zu Ende: Rückkehr nach Deutschland
Referent: Ignatz Bubis, Frankfurt/Main
12.00 Uhr Fremde in Deutschland: Italiener bei VW
Referentin: Dr. Anne von Oswald, Berlin
12.45 Uhr Pause
14.00 Uhr Fremde in Deutschland: Vietnamesen in der DDR
Referent: Oliver Raendchen, Berlin
14.45 Uhr Von West nach Ost: Migration im geteilten Deutschland der 50er und 60er Jahre
Referentin: Dr. Andrea Schmelz, Berlin
15.30 Uhr Zuwanderungen heute. Ein Podiumsgespräch mit den Referenten des Tages
Moderation: Dr. Christoph Freiherr von Marschall (Der Tagesspiegel)
16.15 Uhr Die Rache der Opfer
Referentin: Dr. Helga Hirsch
16.30 Uhr Späte Opfer - Deutsche in polnischen Lagern 1945-50
Film von Wolfgang Bergmann und Helga Hirsch
17.30 Uhr            Ende
 

Freitag, 1. Oktober 1999

 

9.00 Uhr Vertrieben in das Nachkriegsdutschland: Die Integration der Deutschen aus dem Osten und ihr Einfluß auf die Bundesrepublik Deutschland
Referentin: Dr. Marion Frantzioch-Immenkeppel, Bonn
9.45 Uhr "Neu-Hinterpommern" und "Neu-Ostpreußen" in Schleswig-Holstein:
Gelungene Eingliederung der Vertriebenen?
Referent: Prof. Dr. Helmut Grieser, Kiel
10.30 Uhr Pause
10.45 Uhr      Land der Vertreibung und der Neuansiedlung:
Ostpreußen
Referent: Prof. Dr. Bernd Martin, Freiburg
11.30 Uhr Dem Land den Rücken gekehrt:
Deutsche Auswanderungen in die Welt nach 1945
Referent: Dr. Peter Marschalck, Osnabrück
12.30 Uhr Pause
14.00 Uhr Deutsche Fachleute rekrutiert für die Sowjetunion
Referent: Dr. Christoph Mick, Tübingen
14.45 Uhr "Verschleppt ans Ende der Welt",
Zum Schiksal deutscher Frauen, die 1945 in die Sowjetunion deportiert wurden.
Film von Freya Klier mit anschließendem Gespräch
Referentin: Freya Klier, Berlin
16.15 Uhr Schlußwort

 

TAGUNGSLEITUNG


Dirk Hansen,
Vizepräsident der Bundeszentrale für politische Bildung
Tel.: (0228) 515 292 - Fax: (0228) 515293
email: hansen@bpb.de

Dr. Hans-Martin Hinz,
Deutsches Historisches Museum
Tel.: (030) 20 30 4 - 120, Fax: (030) 20 30 4 - 122
email: hinz@dhm.de


ORGANISTION


Heidemarie Anthony,
Deutsches Historisches Museum
Tel.: (030) 20 30 4 - 123, Fax: (030) 20 30 4 - 543
email: anthony@dhm.de

Sabine Berthold,
Bundeszentrale für politische Bildung
Berliner Freiheit 7
53111 Bonn

Tel.: (0228) 515 282 - Fax: (0228) 515293
email: berthold@bpb.de
Lothar G. Kopp,
Bundeszentrale für politische Bildung
- Außenstelle Berlin -
Stresemannstraße 90
10963 Berlin
Tel.: (030) 25 45 04 33 - Fax: 8030) 25 45 04 22


VERANSTALTUNGSORT


Martin-Gropius-Bau
Niederkirchnerstraße 7
10963 Berlin
Tel.: (030) 25 48 6 - 776

S-Bahn: Anhalter Bahnhof
S- und U-Bahn: Potsdamer Platz
Busse: 129, 142, 248, 341, 348


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