Schiffbau - Shipbuilding 
   
 
Die deutschen Werften haben in den vergangenen 50 Jahren erfolgreiche, neue Schiffstypen entwickelt. Trotzdem ist der Schiffbau seit den 70er Jahren wiederholt in schwere Turbulenzen geraten. Die Konkurrenz auf dem Weltmarkt – vor allem von Seiten der asiatischen Länder mit niedrigem Lohnniveau – ist groß. Bei Blohm + Voss in Hamburg stieg die Zahl der Mitarbeiter von 1957 bis 1970 von 4 000 auf 7 800. Im Jahr 1993 wurden noch 4 890 Mitarbeiter gezählt und 1996/97 nur noch 3 020. Bei HDW in Kiel sank die Zahl der Beschäftigten allein in den Jahren 1992 bis 1998 von 4 290 auf rund 3 200.Die derzeit noch zum Thyssen-Konzern gehörenden Großwerften in Emden und Hamburg sowie die Kieler HDW (Preussag AG) werden voraussichtlich in Kürze fusionieren.
 
 
 XVIII. Intern. ADAC-Eifelrennen 1955 -
XVIII International German Auto Club-Eifel Race 1955
 
   
 
um zwei neben- einanderliegende Sitze und einen größeren Tank einbauen zu können.Zur Verstärkung der Trommelbremsen stattete man die Fahrzeuge mit Luftbremsen, einer Blechklappe hinter dem Fahrer, aus. Daimler-Benz benutzte die Rennwagen auch zur Hochleistungserprobung technischer Neuerungen für die Großserie. Die spektakulären Rennerfolge, Beweis für Leistung und Qualität der Wagen, führten zu spürbaren Exportsteigerungen auch in der Zulieferindustrie. Denn ausgestattet waren die Wagen mit Produkten deutscher Firmen wie ATE, MAHLE, Bosch, Kronprinz, Continental, Solex, F & S oder Varta.

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XVIII. Intern. ADAC-Eifelrennen 1955
XVIII International German Auto Club-Eifel Race 1955

Rennsiegplakat von Mercedes Benz
Entwurf: Anton Stankowski
1955
Berlin, Deutsches Historisches Museum

 
 
 XVIII. Intern. ADAC-Eifelrennen 1955 -
XVIII International German Auto Club-Eifel Race 1955
 
   
 
Im Rennsport knüpfte die deutsche Automobilindustrie an ihre Erfolge vor dem Zweiten Weltkrieg an. Daimler-Benz setzte mit dem neuentwickelten 300 SL seine Rennsport-Tradition 1952 zunächst in Sportwagenrennen fort. 1955 gewann Daimler-Benz mit dem aus dem Formel-1-Wagen W 196 entwickelten 300 SLR die Markenweltmeisterschaft. Das Fahrzeug hatte einen in Hubraum und Bohrung nur leicht modifizierten Motor, der aus einer Leichtmetall-Legierung mit hohem
Magnesiumanteil gegossen wurde. Geringe Veränderungen hatten die Ingenieure auch am Rohrrahmen vorgenommen,

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XVIII. Intern. ADAC-Eifelrennen 1955
XVIII International German Auto Club-Eifel Race 1955

Rennsiegplakat von Mercedes Benz
Entwurf: Anton Stankowski
1955
Berlin, Deutsches Historisches Museum

 
 
 BMW Motorrad R 24 
   
 
In den ersten Jahren des wirtschaftlichen Aufschwungs war das Motorrad wichtigstes privates Transportmittel. Als erstes Modell nach dem Krieg produzierte BMW die R 24. 1949 wurde die Maschine als "bewährt, mustergültig, weltbekannt" in Frankfurt/M. und unter dem Motto "BMW is here again!" in New York präsentiert. Die R 24 war eine Gebrauchsmaschine für den Berufsalltag.
Die hier ausgestellte Maschine kaufte sich ein Bamberger Arzt, um seine Patienten besuchen zu können. 1951 gab es in der Bundesrepublik 39 Firmen, die Motorräder bauten. Zu den begehrtesten Marken zählte BMW.
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BMW Motorrad R 24
BMW Motorcyle R 24

Einzylinder-Viertakt,
247 ccm, 12 PS bei 5.600 U/min.
Gewicht 130 kg,
Höchstgeschwindigkeit 95 km/h
1949
Ingolstadt, Ralf Hornung

Seit Mitte der 50er Jahre schrumpften die Zulassungszahlen für Motorräder und die meisten Firmen mußten schließen. 1960 gab es noch acht Motorrad-Produzenten.
 
 
 Rennvertrag zwischen Juan Manuel Fangio und der Daimler-Benz AG für das Jahr 1954 
   
 
1954 kehrte Daimler-Benz mit dem W 196 R in den Grand-Prix-Sport zurück. Der Rennwagen wurde je nach Rennkurs als Stromlinie mit Vollverkleidung oder als Monoposto eingesetzt. Neu im Rennteam war der Argentinier Juan Manuel Fangio (1911-1995). Der Sohn italienischer Einwanderer hatte sich mit Rennerfolgen für Maserati und Alfa Romeo bereits einen Namen gemacht. Bereits der erste Einsatz in Reims beim Großen Preis von Frankreich brachte einen Doppelsieg für Daimler-Benz: Juan Manuel Fangio siegte vor Karl Kling. Mit dem W 196 R wurde Fangio 1954 und 1955 Weltmeister.Rennvertrag zwischen Juan Manuel Fangio und der Daimler-Benz AG für das Jahr 1954
Racing contract between Juan Manuel Fangio and the Daimler-Benz corporation for the year 1954

Stuttgart-Untertürkheim,
27. Februar 1954
Stuttgart, Daimler Chrysler Konzernarchiv
 
 
 Messerschmitt 200 Super
Rennversion des Messerschmitt Kabinenrollers (KR) 200
 
   
 
Der Wunsch nach mehr Mobilität, Kraftstoffmangel und geringe Einkommen ließen in der Nachkriegszeit einen Absatzmarkt für Kleinwagen entstehen. Eine der spektakulärsten Neuentwicklungen war der Messerschmitt Kabinenroller. Vater dieser Erfindung war der Ingenieur Fritz M. Fend. Um seinen dreirädrigen Fend Flitzer weiterentwickeln zu können, schloß er sich 1952 mit dem berühmten Flugzeugingenieur Willy Messerschmitt zusammen: Fend entwickelte die Prototypen in Rosenheim, und gebaut wurde der Kabinenroller in Messerschmitts Werk in Regensburg.

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Messerschmitt 200 Super Rennversion des Messerschmitt Kabinenrollers
(KR) 200
Messerschmitt 200 Super, racing version of the Messerschmitt
Kabinenroller (KR) 200

1 Zylinder-Sachs-Zweitakt mit Luftkühlung,
192 ccm, 13 PS
Leergewicht 240 kg,
Höchstgeschwindigkeit 138 km/h Regensburger Stahl- und Metallbau
(Messerschmitt-Werk),
Regensburg 1955
München, Deutsches Museum

 
 
 Messerschmitt 200 Super
Rennversion des Messerschmitt Kabinenrollers (KR) 200
 
   
 
Als 1955 ein neues Modell, der KR 200 mit 10 PS vorgestellt wurde, entschlossen sich Messerschmitt und Fend, von diesem Fahrzeug eine Rennversion herzustellen. Ausschlaggebend für diese Entscheidung waren die werbewirksamen Rennerfolge von Daimler-Benz. Die Rekordfahrten des kleinen Dreirades mit Spitzengeschwindigkeiten zwischen 130 und 140 km/h auf dem Hockenheimring erregten im Herbst 1955 großes Aufsehen.

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Messerschmitt 200 Super Rennversion des Messerschmitt Kabinenrollers
(KR) 200
Messerschmitt 200 Super, racing version of the Messerschmitt
Kabinenroller (KR) 200

1 Zylinder-Sachs-Zweitakt mit Luftkühlung,
192 ccm, 13 PS
Leergewicht 240 kg,
Höchstgeschwindigkeit 138 km/h Regensburger Stahl- und Metallbau
(Messerschmitt-Werk),
Regensburg 1955
München, Deutsches Museum

 
 
 "Export / Qualität erobert den Weltmarkt!" 
   
 
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"Export / Qualität erobert den Weltmarkt!"
"Export / Only quality triumphs in the world market!"

Arbeitgeber-Plakat für den Aushang an Arbeitsstätten Industria GmbH
1950/1959
Berlin, Deutsches Historisches Museum
 
 
 Modell des Kühlschiffs "Franchina Fassio" 
   
 
Nach der Wiederzulassung des Schiffbaus durch die Besatzungsmächte im Jahr 1950 gingen bei den deutschen Werften zahlreiche Bestellungen ein. H.C. Stülcken Sohn in Hamburg spezialisierte sich auf den Bau von Frachtern mittlerer Tonnage und lieferte 1953 an eine italienische Reederei das Kühlfrachtschiff "Franchina Fassio", für dessen Kühlraumisolierung erstmals neuartige Kunststoffe verwendet wurden. H.C. Stülcken Sohn wurde 1966 von Blohm + Voss übernommen.Klicken Sie hier um das Bild zu vergrößern.

Modell des Kühlschiffs "Franchina Fassio"
Model of the cold storage ship -- "Franchina Fassion"

Maßstab 1:100
Hamburg, Blohm + Voss GmbH
 
 
 Modell des Tankschiffs "Esso Bremen" 
   
 
Der 47.000 BRT Supertanker "Esso Bremen" lief 1959 bei der A.G. "Weser", Bremen, vom Stapel. Die Generation der "Supertanker" wurde ab 1966 von den "Very Large Crude Carriers" (VLCC) mit bis zu 300.000 BRT und ab 1972 von den "Ultra Large Crude Carriers" (ULCC) mit bis zu 500.000 BRT abgelöst. Die Welterdölförderung hatte sich von 523,3 Millionen Tonnen im Jahr 1950 auf 2,1 Milliarden Tonnen im Jahr 1969 mehr als verdreifacht. Durch die Ölkrise 1973 und die Umorientierung in der Energie- konzeption wurde die Größen- entwicklung der Tanker gestoppt. Die Werft A.G. "Weser" hat den Konkurrenzkampf auf dem Weltmarkt nicht überlebt. Trotz hoher Subventionen mußte sie 1982 Konkurs anmelden.Modell des Tankschiffs "Esso Bremen"
Model of the tanker - "Esso Bremen"

Maßstab 1:100 Hamburg, Esso AG
 
 
 Modell eines Doppelschrauben-Turbinen-Containerschiffs 
   
 
1970 bestellte die Reederei Hapag Lloyd bei Blohm + Voss zwei riesige Containerschiffe für ihren Japandienst. Die "Hamburg Express" und die "Tokio Express" wurden 1972 und 1973 fertiggestellt. Die 55.000 BRT großen, 273 m langen Schiffe konnten jeweils 3010 Container befördern und erreichten eine Höchstgeschwindigkeit von 27 Knoten. Der Transport von Gütern in Containern spart Raum und Zeit und hat zu einer völligen Umstrukturierung der Umschlagplätze geführt. Die alten Lagerhäuser (Docks) werden nicht mehr gebraucht . Statt dessen entstanden direkt an der See Containerterminals.Für das Laden und Löschen von 10.000 Tonnen Stückgut auf einem konventionellen Frachter brauchte man ca. 10 Tage, für die gleiche Menge benötigt man bei einem Containerschiff maximal 2 Tage.

Modell eines Doppelschrauben-Turbinen-Containerschiffs
Model of a double-screw turbine container ship

Maßstab 1:100
Hamburg, Blohm + Voss GmbH
 
 
 Alles aus Stahl - Röhren, Fahrzeuge, Maschinen 
   
 
Nach der Gründung der "Montanunion" 1951 konnte das Ruhrgebiet an seine traditionelle Rolle als zentrale Wirtschaftsregion anknüpfen. Kohle, Stahl und Maschinenbau waren Schlüsselindustrien. Unter dem Gütesiegel "Made in Germany" verzeichnete der Export von Industriegütern hohe Steigerungsraten. Zu Beginn der 60er Jahre herrschte Vollbeschäftigung. Der Wirtschaftsboom gab den Gewerkschaften Spielraum, bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne durchzusetzen. Marksteine waren die 40-Stunden-Arbeitswoche und die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall.Die gute Auftragslage und der Mangel an Arbeitskräften führten zu einer wachsenden Anwerbung von Gastarbeitern. Als der Kohlenbergbau wegen der Entwicklung auf dem Weltmarkt in Bedrängnis geriet, führte dies zu zahlreichen Zechenstillegungen. Die beginnende Weltwirtschaftskrise in den 70er Jahren erfaßte schließlich auch die Stahlindustrie und die Werften mit voller Härte. Trotz massiver staatlicher Subventionen verschwanden einige Traditionsunternehmen ganz, andere fusionierten.
 
 
 Things Made of Steel - Piping, Motor Vehicles, Machinery 
   
 
After the establishment of the European Steel and Coal Community in 1951, the Ruhr region continued to play its traditional role as a key economic center, with the production of coal, steel and machinery constituting the main industries. Exports of industrial goods "made in Germany" grew rapidly. At the beginning of the 1960s there was full employment. The economic boom made it possible for trade unions to gain improved working conditions and higher wages. The forty-hour week and sick pay were milestones in their campaign.The full order books and the shortage of labor led to an increased recruitment of foreign workers. However, developments in the world market began to put pressure on the coal-mining industry, forcing many mines to shut down. In addition, the onset of an economic crisis in the 1970s hit the steel industry and shipyards hard. Despite massive state subsidies, some old established companies disappeared, while others merged.