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ER Fast mein ganzes achtes Lebensjahr war ich an "ihm" vorbeigelaufen, um ihn herumgegangen, hatte ihn morgens begrüßt und mittags verabschiedet. Auf dem langen Schulweg, für den es in Berlin-Tempelhof 1957 keine Straßenbahn und keinen Bus gab, entwickelte sich der Wunsch, mit ihm zu spielen und ihn mein eigen nennen zu dürfen. Er saß und stand und turnte jeden Tag durch die Schaufenster neben meiner Schule. SALAMANDER, das Schuhgeschäft, dem er seinen Namen schenkte, war sein Zuhause, LURCHI sein Rufname. Ganze Schulklassen ließen sich allmonatlich die Geschichten von "Lurchi und seinen Freunden" als Bildhefte schenken, und man sprach darüber, achtjährig, neunjährig.
Marianne Schaff
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