MURNAU MANILA MINSK
50 JAHRE GOETHE-INSTITUT

50 Jahre Goethe-Institut bedeuten 50 Jahre internationaler Dialog,
50 Jahre deutsche Kulturpolitik im Ausland aber auch 50 Jahre
bundesrepublikanische Kulturgeschichte.

Ein Blick auf die Geschichte des Goethe-Instituts ist zugleich
ein Blick auf die sich wandelnden Verständigungsverhältnisse
zwischen Deutschland und der Welt.

Bei der Gründung 1951 war der Name Goethes Programm:
Durch die Rückbesinnung auf die positiven Leistungen
deutscher Kultur sollten Ausländer für die
deutsche Sprache begeistert werden.

Dieser Ansatz erwies sich als tragfähig:
Die Inlandsinstitute florierten.
Erste Zweigstellen im Ausland wurden gegründet.
Jedoch erst Anfang der 1960er Jahre
entstand ein weltweites Institutsnetz:
Das Auswärtige Amt hatte den Erfolg dieser
regierungsunabhängigen Form der Kulturarbeit erkannt
und förderte von nun an massiv das Goethe-Institut.
So wurde es zu dem deutschen Kulturinstitut im Ausland.

Gleichzeitig erweiterte das Goethe-Institut seine Arbeitsfelder.
Sprachunterricht und Deutschlehrerfortbildung
verklammern bis heute alle Institute im In- und Ausland.
Kulturprogramme verschiedenster Art
ergänzen seit 40 Jahren das Angebot im Ausland.

Dadurch entstand eine neue Form des Dialogs.
Die persönliche Begegnung von Künstlern und Intellektuellen
und deren Werken wurde zum Hauptmedium im Kulturaustausch.

Mit den weltpolitischen Veränderungen der Jahre 1989/90
wandelte sich das Aufgabenspektrum des Goethe-Instituts.
Bis dato stand die Vermittlung der demokratisch-pluralistischen
Werte der Bundesrepublik im Mittelpunkt der Arbeit
- als Abgrenzung zum NS-Deutschland wie zur DDR.
Die Vereinigung beider deutscher Staaten erfordert nun,
das neue, größere Deutschland verständlich zu machen.

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