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Bechstein erlernte das Klavierbau-Handwerk in Erfurt. Danach leitete er die Werkstatt des Klavierbauers Gottfried Perau in Berlin, vervollkommnete seine Ausbildung in London und Paris und ließ sich 1853 mit der Pianoforte- Fabrik C. Bechstein in Berlin nieder. Angeregt durch den Pianisten Hans von Bülow, der die schlechte Qualität der damaligen Klaviere beklagte, entwickelte Bechstein einen Konzertflügel neuer Qualität in Ton und Technik, mit dem er 1862 eine hohe Auszeichnung auf der Londoner Industrieausstellung gewann. 1870 erhöhte Bechstein den Klavierbau auf etwa 500 Instrumente pro Jahr, 1880 eröffnete er eine zweite Fabrik in Berlin und 1885 eine Londoner Dependance für den Export in das britische »Empire«. Nachdem er 1897 eine dritte Fabrik in Kreuzberg errichtet hatte, bauten etwa 1100 Arbeiter jährlich 4700 Flügel und Pianos. Das Lebenswerk des Klavierbauers wurde 1892 mit einem nach ihm benannten Berliner Konzerthaus und 1896 mit der Verleihung der Goldmedaille der Großen Berliner Gewerbeausstellung gekrönt.