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Geboren als Sohn eines Kürassiers und Zimmerpoliers in Breslau, starb Borsig als Geheimer Kommerzienrat in Berlin. Der ihm gewidmete Artikel in der Leipziger Illustrirten Zeitung vom 4. März 1848 feierte ihn als »thatkräftigen schlichten Mann aus dem Volke «, der sich durch eigene Studien theoretisch weitergebildet und es nach kurzer praktischer Tätigkeit in F. A. Egells Eisengießerei und Maschinenbauanstalt, einer der modernsten und führenden Berlins, zum Leiter der Eisengießerei gebracht habe. Borsig nutzte diesen Aufstieg zur Gründung einer Familie, seine Frau, die Pfarrerstochter Louise Praschl, brachte 1829 den Sohn Albert zur Welt. 1837 hatte Borsig den Plan umgesetzt, eine eigene Werkstatt hauptsächlich für Lokomotiven und Eisenbahnbedarf zu gründen, die erste Dampfmaschine war aufgestellt worden. Doch zunächst war der Markt für Eisenbahnbedarf noch reine Zukunft, Borsig baute spektakuläre Eisenkonstruktionen und vor allem Dampfmaschinen. Dadurch trainierte er seine mehr als 1000 Arbeiter für den in den 1840er Jahren einsetzenden Boom: Allein 1847 wurden am neuen Standort, dem großen Werk in Moabit, schon 76 Lokomotiven gebaut, das Stück zu durchschnittlich 14 000 Talern.