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Engelhorn gründete 1865 die Badische Anilin- und Soda Fabrik (BASF) in Ludwigshafen und war bis 1883 deren leitender Direktor. Der 1821 in Mannheim geborene gelernte Goldarbeiter war 1846 Inhaber eines Juweliergeschäftes geworden und heiratete 1847 die Brauerstochter Marie Brüstling (1825 – 1902). 1848 wechselte er die Branche, gründete eine Gasfabrik, welche die Stadt Mannheim mit Leuchtgas versorgte, und beteiligte sich 1851 federführend am Aufbau eines städtischen Gaswerks. Engelhorn erkannte die Marktchancen für die Weiterverwertung des bei der Gasherstellung anfallenden Abfallprodukts Steinkohlenteer, aus dem sich mittels synthetischer Verfahren begehrte Farbstoffe herstellen ließen. Nach dem Aufbau der Chemischen Fabrik Dyckerhoff, Clemm & Co. Anfang der 1860er Jahre machte er sich mit der BASF von Zulieferfirmen unabhängig. Nunmehr ließ er auch die bisher von anderen Firmen bezogenen Hilfsstoffe selbst und an einem Standort produzieren. Engelhorn zog sich 1883 aus der BASF zurück und lebte bis zu seinem Tod 1902 im 1873 erworbenen Stadtpalais der Gräfin von Isenburg in Mannheim.