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Faber übernahm als 22-Jähriger 1839 in vierter Generation die seit 1761 bestehende Bleistiftfabrik in Stein bei Nürnberg. Aufgrund erster Berufserfahrungen in Pariser und Londoner Schreibwarenunternehmen forcierte er den Export und verkaufte Stifte in Niederlassungen in New York (1849), London (1851) und Paris (1855) sowie über Agenturen in Wien (1872) und St. Petersburg (1874). 1851 normierte Faber die Bleistiftproduktion, indem er noch heute gültige Längen- und Härtegrade von Stiften festlegte. Außerdem stellte er erstmals sechseckige Stifte her und kennzeichnete sie mit dem Markennamen »A.W. Faber«. Mit einem Zweigwerk in Geroldgrün/ Oberfranken erweiterte er 1861 zudem seine Produktionspalette um Schiefertafeln. Daneben petitionierte Lothar Faber erfolgreich für ein Markenschutzgesetz, das der Deutsche Reichstag 1875 erließ. Als der Unternehmensnachfolger, Fabers einziges Kind Wilhelm, 1893 42-jährig starb, musste der Senior das Unternehmen bis zum eigenen Tod 1896 weiterführen. Seine Witwe Ottilie lenkte die Geschicke der Firma »A.W. Faber« dann bis zur Jahrhundertwende. Aufgrund seines wirtschaftlichen und sozialen Engagements erhielt Lothar Faber zahlreiche Ehrungen; unter anderem wurde er 1881 in den erblichen Freiherrnstand erhoben.