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Gustav Harkort (1795 –1865)

Der Sohn des Hagener Eisenwarenfabrikanten Johann Caspar Harkort IV. agierte als vielseitiger Unternehmer in Leipzig. Dort baute er ab 1820 mit einem Bruder das Handelsund Exporthaus Carl und Gustav Harkort auf und vertrieb dort sowie in Filialen in Norwegen, den USA und China vornehmlich englische Garne. 1836 rief er die Leipziger Kammgarnspinnerei, die erste Aktiengesellschaft der Stadt, mit ins Leben. 1842 richtete er mit dem Bruder zudem eine Eisengießerei und 1843 eine Anstalt für Galvanoplastik ein. Als Pionier des mitteldeutschen Eisenbahnwesens plante Harkort seit 1829 den Bau der Magdeburg-Leipziger Eisenbahn. Von 1835 bis 1865 stand er dem Direktorium der Leipzig- Dresdner Eisenbahn-Compagnie vor, die den Bahnbau zwischen Dresden und Leipzig realisierte. Harkort wirkte außerdem 1838 beim Aufbau der Leipziger Bank mit und war von 1856 Mitbegründer und bis 1865 Direktor der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt. Privat unterstützte er die Kunstvereine und Museen Leipzigs.