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Louise Otto verlobte sich im Zellengefängnis Bruchsal mit dem politisch engagierten und als Führer badischer Aufständischer gefangen genommenen Schriftsteller August Peters (1817–1864), den sie 1858 heiratete. Ab 1859 arbeitete sie zusammen mit ihm an der Mitteldeutschen Volks-Zeitung in Leipzig. 1864 verstarb August Peters frühzeitig an den Folgen seiner Einzelhaft. Die Schriftstellerin und Wegbereiterin der bürgerlichen Frauenbewegung gründetete 1865 mit Auguste Schmidt, Ottilie von Steyber und Henriette Goldschmidt den Allgemeinen Deutschen Frauenverein mit dem Vereinsorgan Allgemeine Frauenzeitung. Organ für weibliche Industrie, Frauen-Gerechtsame und Frauen-Interessen, dem 1866 Neue Bahnen nachfolgte. Im gleichen Jahr veröffentlichte sie in Leipzig Das Recht der Frauen auf Erwerb: Blicke auf das Frauenleben der Gegenwart, eine ihrer wichtigsten politischen Streitschriften. Louise Otto-Peters dokumentierte darin nicht nur das Frauenleben im 19. Jahrhundert, sondern stellte auch den Kampf um die Umsetzung der Forderungen der bürgerlichen Frauenbewegung dar. Als Schriftstellerin war Otto-Peters weniger bekannt, obwohl ihr Werk aus zahlreichen Romanen (26), Erzählbänden (9), Gedichtbänden (4) und Schriften zur Kunst besteht.