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Ludwig August Riedinger war einer der wichtigsten Unternehmer in der Textil- und Gasindustrie. Bis 1879 baute er die Gasbeleuchtung von 25 Städten in Bayern und weiteren 42 in ganz Europa auf. Nachdem Riedinger 1827 die Ausbildung zum Schreiner abgeschlossen hatte, arbeitete er in einer Baumwollspinnerei. Bereits 1839 stieg er in die Position des Spinnmeisters der Augsburger Mechanischen Baumwollspinnerei und -weberei auf und wurde schließlich deren Technischer Direktor. In seinem Zuständigkeitsbereich lagen dabei auch die Gasbeleuchtung und -heizung. Der Augsburger war 1851 am Bau der Holzgasanstalt für die Beleuchtung des Münchner Bahnhofs beteiligt und machte sich ein Jahr später mit der Errichtung einer Gasanstalt selbstständig. Im Jahr 1857 gründete er eine Fabrik für die Herstellung von Gasapparaten, die zur L.A. Riedingerschen Maschinen- und Bronzewarenfabrik ausgebaut wurde. Sie diente als Zuliefererbetrieb für seine Gaswerke und ging 1927 in der M.A.N. auf. Neben seiner Tätigkeit als Betreiber von Gasanstalten gründete Riedinger auch zahlreiche mechanische Spinnereien und Webereien. Nach seinem Tod 1879 übernahm sein Sohn August die Maschinen- und Bronzewarenfabrik.