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Der Sohn eines Kaufmanns kam als Baruch Hirsch Strausberg in Ostpreußen zur Welt, arbeitete ab 1839 in London zunächst im Handelsgeschäft seines Onkels, dann als Zeitungsverleger und Journalist. 1855 zog er nach Berlin, kam über ein englisches Firmenkonsortium zum Eisenbahnbau und richtete, zum Teil als Generalunternehmer, den Bau von Eisenbahnlinien in Preußen, Russland, Ungarn und Rumänien aus. Um unabhängig von Zulieferern zu sein, kaufte er unter anderem die Dortmunder Hütte und die Egestorff’sche Maschinenfabrik in Linden bei Hannover, in der er Lokomotiven und Eisenbahnzubehör herstellte. Wegen zunehmender finanzieller Probleme beim Bahnbau in Rumänien geriet Strousberg mit Beginn der Gründerkrise 1873 in finanzielle Bedrängnis und schließlich in Konkurs. Auf einer Geschäftsreise wurde er in Russland verhaftet, wegen unlauterer Geschäfte angeklagt und zu mehrjähriger Verbannung verurteilt. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er als Journalist in Berlin und London.