Humboldt-Universität zu Berlin
Institut für Geschichtswissenschaften
Neueste Geschichte
Dr. des. Kiran Klaus
Patel in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Historischen Museum
(DHM, Brigitte Vogel und Stefan Bresky, Museumspädagogik)
Wintersemester 2001/2, Mi 14-16 Uhr, Raum 3015
Die
Vernichtung der europäischen Juden
als Thema der Geschichtswissenschaft und einer Ausstellung des DHM
Holocaust und neue
Medien
In den letzten Jahren kamen zu den klassischen Formen
des Gedenkens und Erinnerns neue Möglichkeiten hinzu. Während
die Überlebenden - Opfer wie Täter - langsam aussterben,
vermehren sich seit einiger Zeit die Erinnerungsmaterialien geradezu
explosionsartig. So entwickelten sich auch das Internet und die
digitalen Datenspeicher zu Plattformen der Erinnerung und des Gedenkens
an den Holocaust. Es entsteht so Raum für die individuelle,
subjektive Erinnerung. Die Informationen können individuell
aufgerufen und kombiniert werden und Mischungen aus Text, Photo,
Filmmaterial sowie originalen Tondokumenten schaffen neue Erlebniswelten
für den Anwender. Die Interaktivität der neuen Medien
ermöglicht über Generationen hinweg individuelle Erinnerung,
Gedenken und Bewahren. Das Gedenken gilt den bislang Namenlosen,
den Individuen, was ohne die technische Voraussetzung der neuen
Medien in dieser Form nicht möglich wäre. Heute ist es
im Internet oder mittels CD-ROM auch möglich, sich in die Position
des Anderen, einer historischen Figur hineinzuversetzen und die
Welt mit ihren Augen zu sehen. Durch das (Mit-)Erleben eines individuellen
Schicksals bekommen historische Ereignisse ein Gesicht und werden
vielleicht besser vor dem Vergessen bewahrt.
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