Photographien
von Bettina Rheims und Serge Bramly
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Während
Bettina Rheims (geb. 1952) und Serge Bramly (geb. 1949) mit ihrer
Inszenierung der Heilsgeschichte in Frankreich schon im letzten Jahr
Kontroversen entfachten, und gar der Blasphemie bezichtigt wurden,
erhielten sie in Deutschland fast hymnische Kritiken. Sie hätten mit
”I.N.R.I.” die ”passende Bibel zur Jahrtausendwende” geschaffen,
hieß es ausgerechnet in den ”Evangelischen Kommentaren”. In
den 85 großformatigen Photos wird Jesus von verschiedenen Darstellern
verkörpert,
und die Heilsgeschichte spielt sowohl am Mittelmeer wie in
verlassenen Garagen, Fabriken und Krankenhäusern bei Paris. Die
Lebensgeschichte der Person, die für einen großen Teil der Menschheit Das
Deutsche Historische Museum nimmt den Millenniumswechsel zum Anlass, mit
diesen ungewöhnlichen, wie große Tafelmalereien wirkenden Photos (1x1
m, 1x1,60 m), an das entscheidende Ereignis der abendländischen
Geschichte zu erinnern. Denn mit der Geburt Christi beginnt unsere
Zeitrechnung. Die
radikale Bildsprache von Bettina Rheims und Serge Bramly wird niemanden
kalt lassen. Die Photographen folgen dem Beispiel von Künstlerinnen und
Künstlern der Vergangenheit, ”die nicht davor zurückschreckten,
Episoden der Heiligen Schrift in ihr Jahrhundert zu transponieren und
ihnen als Hintergrund einen Vorort von Florenz zu geben.” (Bettina
Rheims und Serge Bramly im Vorwort zu ihrem Photoband I.N.R.I., 1998).
Im Falle von Bettina Rheims und Serge Bramly ist es die bunte, schrille
Welt der Video-Clips, in denen sich Kunstgeschichtszitate mit Bruchstücken
der Film- und Werbeästhetik verbinden. Zwei begleitende Informations-Räume stellen die Bilder in ihren historischen Kontext. Informationen zur historischen Person Jesu erinnern an die jüdischen Wurzeln des Christentums, dessen Wirkungsgeschichte anhand verschiedener Bibeln aus den letzten Jahrhunderten angedeutet wird. Ein Führungsangebot ergänzt das Ausstellungsprojekt. Die Ausstellung wird am Sonntag, dem 28. November 1999, dem 1. Advent, in Anwesenheit der Künstler eröffnet.
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