Ein Merkmal der Kennedy Regierung war die besondere Rolle der persönlichen Berater des Präsidenten, seinen sogenannten "Special Aides". Um diese verantwortungsvollen Posten tatsächlich mit den am besten Qualifizierten, den "best and brightest", besetzen zu können, hatte Kennedy nach seiner Wahl zum Präsidenten die Universitäten, Firmen und Kanzleien Amerikas nach politischen Talenten durchforsten lassen. Einige der engen Berater Kennedys fanden sich bei diesem "Headhunting". Die meisten jedoch, wie sein Vertrauter und Redenschreiber Theodore Sorensen, stammten noch aus seiner Zeit als Senator.
Der Intimus des Präsidenten war beispielsweise zuständig für Innenpolitik und Gesetzesprogramme. Als intellektuelles "Alter Ego" des Präsidenten war er darüber hinaus Autor und Co-Autor der wichtigsten Reden Kennedys und trug erheblich zu Kennedys Image als Intellektuellem bei, sei es durch seine rhetorisch brillant verfassten Reden oder seine Mitarbeit an unzähligen politischen Essays. Die Rede am Rathaus Schöneberg und an der FU Berlin beispielsweise entstanden unter Mitarbeit Sorensens .
Weitere Berater waren z.B. George McBundy, der Nationale Sicherheitsberater, der Kennedy in allen Fragen der US-Außenpolitik beriet. Ebenfalls in McBundys Büro arbeitete sein Stellvertreter,Walt Whitman Rostow. Er hatte vorher im State Department mitgearbeitet und war unter anderem an den Plänen für den Wiederaufbau Europas nach dem 2. Weltkrieg beteiligt. Ein weiterer, für den Berlin Besuch wichtiger Mitarbeiter Kennedys, war Kenneth O´Donnell. Sein Büro war für die Logistik und, durch seine Kontakte zu FBI und CIA, die Sicherheit bei allen Besuchen des Präsidenten im In- und Ausland verantwortlich.

Lichtenstein, Nelson (Hrsg.): Political Profiles: The Kennedy Years. New York (1976) S. 394