Betriebskampfgruppen sperren mit Wasserwerfern die Durchfahrt des Brandenburger Tors
Works combat units block off the passage through the Brandenburg Gate with water cannons
Berlin (West), 14. August 1961
Der Bau der Grenzanlagen wurde seit der Nacht
vom 12. auf den 13. August unter großem Aufwand
vorangebracht. Zunächst sperrte die Nationale
Volksarmee zusammen mit 5000 Angehörigen der
Schutz- und kasernierten Volkspolizei und 4500
Angehörigen der Betriebskampfgruppen alle Straßen
und Gleiswege nach Berlin (West). An den alliierten
Grenzübergängen postierte sich sowjetisches Militär.
Die nach Berlin berufenen Betriebskampfgruppen
reihten sich Mann neben Mann entlang des Grenzverlaufs
auf. Erst durch diese Sicherung war es
möglich, mit dem Aufbau der ersten Drahtzäune zu
beginnen, die seit dem 15. August an der Grenze
zwischen Berlin (Ost) und Berlin (West) durch eine
Mauer aus Betonelementen und Hohlblocksteinen
ersetzt wurden.
Klaus Lehnartz (Remscheid 1936-2008 Berlin)
Mauerbau an der Ecke Linden- und Zimmerstraße
Construction of the Wall at the corner of Linden- and Zimmerstraße
Berlin (West), 18. August 1961
Berlin (West), 18. August 1961 Angesichts der hohen Zahl der Westflüchtlinge, die das Arbeitskräftepotential und somit die Wirtschaftskraft der DDR enorm schwächte, entschloss sich Walter Ulbricht, Sekretär des Zentralkomitees und ein enger Kreis seiner Vertrauten, den üblichen Fluchtweg ins westliche Berlin buchstäblich zuzumauern. Unter der Leitung Erich Honeckers wurde eine Mauer errichtet, die den Ostteil der Stadt lückenlos vom Westteil abschloss.
Schirner Pressebild-Agentur, Neuer Abzug 2011
Grenzsoldaten reparieren den Grenzzaun im Norden Berlins nach einem gelungenen Grenzdurchbruch
Border guards repair the border fence in the northern part of Berlin after a successful escape
Berlin (West), 18. Oktober 1963
Nach der Fertigstellung der Absperrungen versuchten Menschen aus der DDR oder Berlin (Ost) immer wieder über die Grenzanlagen zu flüchten. In den 29 Jahren der Berliner Mauer wurden mindestens 136 Menschen in unmittelbarem Zusammenhang mit dem DDR-Grenzregime getötet. Drakonische Strafen erfolgten bei gescheiterter oder im Vorfeld aufgedeckter Republikflucht. Die durch Flucht ver - suche entstandenen Schäden am Zaun oder an der Mauer reparierten die Grenztruppen unverzüglich.
Schirner Pressebild-Agentur