Die 1960 in Berlin gezeigte Ausstellung „Die Vergangenheit mahnt“ offenbart noch vor dem Auschwitz-Prozeß das Interesse einer Minderheit, an die deutschen Verbrechen zu erinnern. Allerdings war den Ausstellungsmachern Gerhard Schoenberner und Hanno Kremer vom Beirat, der die Verwendung der öffentlichen Mittel kontrollierte, untersagt worden, Namen von hochrangigen bundesrepublikanischen Politikern und Beamten zu nennen, die vor 1945 schon einflußreich waren. Dazu gehörten z. B. Theodor Oberländer, Hans Globke oder Theodor Maunz.
Auf dem Plakat ist der Junge aus dem Warschauer Ghetto dem Porträt Albert Einsteins gegenübergestellt. Der erste Entwurf war als zu negativ abgelehnt worden. Er zeigte nur die Reproduktion der Photographie aus dem Stroop-Bericht mit dem Jungen. Die Alternative enthält nun das gewünschte „positive Element“. Auch sollten die Hoheitszeichen der Waffen-SS entsprechend herausgearbeitet werden. Begründung: Die Wehrmacht habe solche Dinge nicht begangen. |