Mythen der Nationen. 1945 - Arena der Erinnerungen  
   
 


Schweden

Der Konflikt um die „Baltenauslieferung“ von 1945/46 wurde zu einem schwedischen Trauma im Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg. Deutsche und sowjetische Soldaten waren auf Verlangen der sowjetischen Behörden ausgeliefert worden, was in Schweden kaum Reaktionen hervorrief. Die Kritik entzündete sich erst, als auch baltische Legionäre, die auf deutscher Seite gekämpft hatten, ausgeliefert werden sollten. Schweden fühlte sich mit Estland und Lettland historisch stark verbunden.
Vergrößerung
Bei den Abschiebungen spielten sich dramatische Szenen ab. Viele der internierten baltischen Soldaten begingen in ihrer Verzweiflung Selbstverstümmelungen oder Selbstmord. Die Debatte darüber legte sich allerdings rasch. Sie lebte erst 1968 wieder auf, als Per Olof Enquist über die Baltenauslieferung den Roman „Die Legionäre“ veröffentlichte. Dem Buch folgte ein dokumentarischer Spielfilm, „Baltutlämningen“, der auch zeitgenössische Photographien verarbeitete. Das Plakat zeigt eine Lagerbaracke, davor die schwedische Polizei beim Abtransport der Legionäre. Der blutrote Fleck am oberen Bildrand läßt an das denken, was den Gefangenen in Zukunft bevorstand.
   
   
 
   
 
   
   
  DEUTSCHES HISTORISCHES MUSEUM                                                                           Impressum · Suche · Gästebuch  
www.berlin.de - Stadtplan weitere Besucherinformationen Begleitband Begleitprogramm Museumspädagogik Kinoprogramm Pressespiegel Rundgang Eröffnung 360° Panoramen Leihgeber Ausstellungsstartseite Zur englischen Seite Zu polnischen Seite Zum Seitenanfang Das Eingeständnis / Schweiz