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Bulgarien
Das Rad der Geschichte dreht sich vorwärts
In dem zuvor mit Deutschland verbündeten Bulgarien wurden der Einmarsch der sowjetischen Armee und die Aktivitäten der Partisanen zu einer sozialistischen Revolution erklärt. Dadurch kam es zu einer vollständigen Trennung zwischen der bulgarischen Monarchie und dem neuen bulgarischen Staat. Folgerichtig wurde das Bündnis mit dem Deutschen Reich zu einem Fehler der Regierung erklärt, mit dem das Volk nichts zu tun habe.
Georgi Dimitrov wurde zum ersten Widerstandskämpfer gegen das national-sozialistische Deutschland überhaupt und zum Vorbild und Führer des bulgarischen Antifaschismus. Ausgangspunkt dafür war 1933 der Leipziger Prozeß, den er gegen das Deutsche Reich gewann. Im kommunistischen Verständnis hat Dimitrovs Heldentat Bulgarien den Zugang zur antifaschistischen Völkerfamilie geöffnet: Das Volk Dimitrovs konnte nicht faschistisch gewesen sein.
Eine Besonderheit der bulgarischen Geschichte ist die Rettung der bulgarischen Juden. Sie wurden dank der Intervention von Parlamentarien und Geistlichen und wohl mit Zustimmung des Monarchen vor der Deportation in die Vernichtungslager gerettet. Diese Rettung wurde umdefiniert zu einer Leistung des antifaschistischen Widerstandes und der kommunistischen Partei. |
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1950 entstand das Porträt Dimitrovs, das ihn während des Schlußplädoyers in Leipzig zeigt. Dieses Gemälde ist an einer Photographie orientiert, auf der Dimitrov mit mahnend erhobenem Zeigefinger in der Anklagebank steht. Sie soll das bekannte Zitat aus seinem Plädoyer illustrieren: „Das Rad der Geschichte dreht sich vorwärts. Es dreht sich und wird sich drehen bis zum endgültigen Siege des Kommunismus!“
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Zu den regelmäßig reproduzierten Bildern zählt eine Aufnahme aus dem Kurzfilm Georgi Parlapanovs von der Rückkehr der von Aleksandr Piponkov-Capaj angeführten Partisanen nach Belovo. Ausstellungen und Dokumentationen machten dieses Bild so populär, daß es zum Symbol der Befreiung durch die Partisanen schlechthin wurde.
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