Regelmäßig versammelten sich am 15. März, dem Gedenktag für die Revolution von 1848, Oppositionelle, um ihren Wunsch nach Freiheit zu artikulieren. Da es der kommunistischen Regierung nicht gelang, die Opposition endgültig zu unterdrücken, versuchte sie, den 15. März zu vereinnahmen. 1967 führte sie aus diesem Grunde die „Revolutionären Jugendtage“ ein. Dem kommunistischen Jugendverband wurde aufgetragen, die Feiern zum 15. März 1848 (Revolution), 21. März 1919 (Errichtung der Räterepublik) und 4. April 1945 (Tag der Befreiung) auszurichten. Das Ziel, spontane Massenbewegungen zu verhindern, konnte nicht immer erreicht werden. Die Jugendorganisation selbst gibt sich auf dem den Jugendtagen gewidmeten Plakat national und modern zugleich. Ein Hippiemädchen trägt ein Stirnband mit den ungarischen Nationalfarben und hüllt sich in die Jahreszahlen 1848, 1919 und 1945 ein. So wird in die national besetzten Daten das Datum der Befreiung integriert.
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